NIKI steht kurz vor dem Grounding! | Lufthansa Übernahme ist gescheitert

Nach der Insolvenz der airberlin Gruppe, wollte Lufthansa große Teile des Geschäftes der airberlin übernehmen und in Eurowings integrieren. Neben einigen airberlin Flugzeugen und Strecken, wollte man insbesondere die LGW und auch die österreichesche airberlin Tochter NIKI komplett übernehmen. Hierfür hat Lufthansa im Oktober vom Konkursverwalter auch den Zuschlag bekommen und einen Kaufvertrag über 210 Millionen Euro unterzeichnet.

Nach langer Prüfung der EU Kommission und erneuten Nachbesserungen und Zugeständnissen seitens Lufthansa, hat Lufthansa ihr Angebot zum Kauf der NIKI heute zurückgezogen.

Hiermit wird Lufthansa auch die finanzielle Unterstützung an NIKI einstellen.  Das wird schwerwiegende Folgen haben. Der Flugbetrieb von NIKI wird aktuell von Lufthansa mit etwa 10 Millionen Euro pro Woche gestützt. Der Insolvenzverwalter der airberlin Gruppe hat bereits gestern gegenüber dem Gläubigerausschuss mitgeteilt, dass man bei Nicht-Zustandekommen des Lufthansa Deals mit einer sehr zügigen Insolvenz rechnen müsse.

Nachdem Lufthansa das Angebot zurückgezogen hat, wird es nun sehr eng für NIKI. Mit einer Insolvenz und der damit verbundenen sofortigen Einstellung des Flugbetriebes ist daher nun sehr schnell zu rechnen. In diesen Fall verlieren alle gebuchten NIKI Tickets sofort ihre Gültigkeit und die Passagiere bleiben auf Kosten sitzen.

Im Falle eines NIKI Groundings würden tausenden von Passagiere stranden und ihre Flüge verlieren.

Schlechte Nachrichten für Gläubiger und Steuerzahler!

Die Absage an NIKI Seitens der Lufthansa ist besonders für die deutschen Steuerzahler und die Gläubiger der airberlin eine katastrophale Nachricht. So wollte Lufthansa 210 Millionen Euro für NIKI und LGW bezahlen. Dieses Angebot ist nun vom Tisch. Für die LGW werde man nur noch 18 Millionen Euro bezahlen.

Mit den 210 Millionen Euro von Lufthansa sollte der 150 Millionen Euro Kredit der KFW für airberlin bezahlt werden und der kleine erst auf die Gläubiger verteilt werden. Der KFW Kredit wird wohl nun zum größten Teil ausfallen und die Gläubiger noch weniger Geld bekommen.

Neben einer Insolvenz von NIKI, steht nun auch die Option im Raum, dass ein anderer Mitbewerber zum Zuge kommt. Dieser würde allerdings deutlich weniger für NIKI bezahlen. „Die Air-Berlin-Gruppe prüft derzeit Verwertungsalternativen für die Niki Luftfahrtgesellschaft GmbH“ So teilte es airberlin in einer Pflichtmeldung an die Börse mit.

Kein Drama für Lufthansa

Lufthansa hat bereits angekündigt, dass man auch ohne eine Übernahme von NIKI mit Eurowings aus eigener Kraft weiter wachsen werde. Im Falle einer NIKI Übernahme wäre man wohl nur etwas schneller gewesen.

Im Falle einer Insolvenz von NIKI würde die Airline aller Voraussicht nach den Flugbetrieb sofort einstellen müssen. In diesen Fall werden die Slots der Airline frei und sie können im freien Bieter verfahren von jeder Airline erworben werden.

NIKI steht kurz vor dem Grounding! | Frankfurtflyer Kommentar

Es wird richtig spannend in den nächsten Tagen (oder gar Stunden,)  was nun mit NIKI passiert. Für alle Passagiere, welche momentan mit NIKI unterwegs sind, oder noch einen Flug bei der Airline gebucht haben, sowie die etwa 1.000 Mittarbeiter der Airline müssen in den nächsten Tagen zittern.

Die Wahrscheinlichkeit, dass NIKI in den kommenden Tagen Insolvenz anmelden muss und den Flugbetrieb einstellt, ist sehr hoch! Gerüchten zufolge könnte dies sogar noch heute Abend passieren.

1 Kommentar

  1. Ich habe es noch in denn Ohren.Das mit dem Kredit für die AirBerlin der Steuerzahler nicht belasstet wird.
    Überall wo sich der Staat meint gutes zu tun ist nur ein traum.

    Ich erinnere nur an Flughafen Hahn.Oder in Frankfurt die Firma Holzmann.Oder gar der Nürnburgrin.

    Ganz zu schweigen vom Flughafen in Berlin.Oder soll man da schon eher sagen.Pleiten,Pech und Pannen.

    ich hoffe das ich es noch erlebe das der Flughafen in Berlin in diesem Jahrtausend einmal fertig wird.Oder ich denke das er nie fertig wird.

    Und der Steuerzahler ist mal wieder der Dumm.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.