Review: Emirates Business Class Airbus A380 Brisbane nach Dubai

Emirates wurde von Skytrax zur besten Airline der Welt gekührt. Die Airline versucht sich schon seit Jahren als Traum aus 1001 Nacht darzustellen. Dabei ist man in Dubai auch nicht schüchtern und geht ganz klar nach dem Motto vor: Nicht kleckern, sondern klotzen! Auch unter den vielen Wurzelholz- und Goldapplikationen versteckt sich doch ein „normales“ Flugzeug. Was Euch auf einem Flug in der Emirates Business Class im Airbus A380 erwartet, möchte ich Euch in dieser Review einmal zeigen.

Auf meinem letzten Flug von Brisbane nach Dubai im Emirats Airbus A380 hatte ich einmal wieder die Möglichkeit die Business Class 14 Stunden zu genießen.

Emirates Business Class Airbus A380 | Kabine & Sitz

Das Boarding in den Emirates Airbus A380 findet für die First- und Business Class in Brisbane direkt aus der Lounge statt. Dafür gibt es in der Emirates Lounge Brisbane ein eigenes kleines Gate, über welches man direkt zur Fluggastbrücke des Oberdecks kommt. Im Oberdeck befinden sich neben den 14 First Class Suiten im vorderen Teil des Flugzeuges auch 76 Business Class Sitze in einer versetzten 1-2-1 Anordnung.

Die Sitze in der Mitte sind dabei, ähnlich wie bei Thai oder Etihad, versetzt angeordnet wobei es in jeder zweiten Reihe zwei sehr dicht zusammenliegende Honeymoon Sitze gibt. Diese sind für zusammenreisende Personen gut geeignet. Alle weiteren Sitze sind quasi Einzelsitze.

Ich habe mich für 21J entschieden, welcher ein Fensterplatz in der letzten Reihe der vorderen Business Class Kabine ist. Dieser liegt näher am Gang, während A und K Sitze näher am Fenster liegen und so mehr Privatsphäre bieten. Auch ist es fast nicht möglich auf den B und J Sitzen aus dem Fenster zu schauen, ohne sich den Hals zu verrenken. Allerdings ist dies bei einem Nachtflug auch nicht wichtig.

Der Emirates Business Class Sitz im Airbus A380 hat keine Fußstütze, allerdings gibt es ein recht großes Fußfach unter dem Monitor, welches sich auch problemlos in aufrechter Sitzposition erreichen lässt und man so mit hochgelegten Füßen auch beim Start sitzen kann, wobei dies sicherlich nicht die beste Position in dieser Flugphase ist.

Direkt neben dem Sitz befindet sich eine große Ablagefläche, unter welcher sich auch der Tisch versteckt. Hier befindet sich auch das Pad zum Bedienen des IFE und des Sitzes, sowie die Minibar in welcher man schon vor dem Start einige alkoholfreie Getränke findet. Auch die Kopfhöreranschlüsse, die Steckdose und den USB Anschluss befinden sich hier gut zugänglich.

Total begeistert haben mich die elektronisch verstellbaren Fensterblenden, welche ich so nur aus der First Class, wie z.B. bei Lufthansa kenne.

Vor dem Start habe ich mir bereits meinen Pyjama im Bad angezogen. Auch hier dominieren wieder die Wurzelholztöne. Gut gefallen haben mir die vielen Amenitys, welche in den Schublanden vorhanden sind, sowie die Handtücher aus Stoff.

Emirates Business Class Airbus A380 | Die Bar

Ein Highlight des Emirates Airbus A380 ist sicherlich die Bar. Diese befindet sich im Heck des Flugzeuges hinter der Business Class, noch vor der Galley und den vier Business Class Toiletten.

Hier kann man sich während des gesamten Fluges ein wenig die Beine vertreten, sich einen Drink mixen lassen oder auch einen Snack einnehmen. Grundsätzlich ist dies ein sehr beliebter Bereich im Emirates 380 und man kann hier sicherlich viel Spaß haben.

Emirates Business Class Airbus A380 | Der Service

Der Service bei Emirates wirkt schnell ein wenig maschinell, da die Prozesse recht genau vorgeschrieben sind und die Flugbegleiter nur sehr selten hiervon abweichen. Dies ist allerdings bei einer vollen Kabine auch umbedingt nötig um einen schnellen, reibungslosen Service zu gewährleisten.

Schon an der Tür werden alle Passagier mit dem Namen begrüßt, nachdem die Flugbegleiter auf die Bordkarte geschaut haben. Hierauf scheinen Emirates Crews regelrecht trainiert zu sein, denn dies passiert so auf quasi jedem Flug.

Kaum hatte ich meinen Sitzplatz eingenommen, wurde mir als Welcome Drink Champagner, Saft oder Wasser angeboten. Kurz darauf wurden auch heiße Tücher verteilt.

Direkt nach dem Start begann die Crew mit dem Service und fragte Essens- und Getränkewünsche ab. Hierzu geben die Flugbegleiter die Bestellungen der Passagiere in Smart Phones ein und die Kollegen in der Galley bereiten sofort die Bestellungen vor. So wurden meine Getränke, zusammen mit den Nüssen kurz nach meiner Bestellung gebracht, ohne dass die Flugbegleiterin jemals die Kabine verlassen hat.

Die Vorspeise wird in der Emirates Business Class auf einem Tablet zusammen mit einem Salat und dem Brotteller serviert. Auch wenn ich die Präsentation der Vorspeise durchaus gut finde, bin ich kein Fan von Tablets in der First- oder Business Class. Mein asiatisches Huhn mit Mango- Chili Marinade war gut, wenn auch nicht spektakulär.

Zur Vorspeise gab es auch einen kleinen Salat und ein warmes Brötchen, welches bereits auf meinem Brotteller lag, als mir die Vorspeise serviert wurde. Kurz darauf wurde mir von einer Flugbegleiterin noch ein Brotkorb angeboten, aus welchem ich mir ein wenig Kräuterbutterbaguett servieren lies.

Beim Hauptgang habe ich mich für das Rinderfilet entschieden. Dieses war auch absolut in Ordnung und ich habe im Flugzeug durchaus schon schlechteres Essen serviert bekommen, allerdings ist besonders hier aufgefallen, dass Emirates beim Catering in der Business Class in den letzten zwei Jahren deutlich eingespart hat. Hier wurden früher noch deutlich hochwertigere Gerichte serviert. Jaja… Die gute alte Zeit ;).

Nach dem Hauptgang wurde mir auch noch direkt eine Aprikosen- Käsekuchen serviert. Dieser war nicht besonders spektakulär, so dass ich ihn nicht komplett gegessen habe.

Zum Abschluss des Essens habe ich mir noch einen Cappuccino gegönnt, zu welchem noch eine kleine Packung Pralinen als Betthupferl gereicht wurde.

Nach meinem Cappuccino habe ich meinen Sitz flach gestellt, eine Flugbegleiterin hat auch direkt angeboten, eine Matratze auf den Sitz zu legen, wodurch die Liegefläche noch einmal deutlich angenehmer wird.

Ich habe auf diesem Flug fast 8 Stunden schlafen können. Besonders durch die Matratze wird das Bett bei Emirates wirklich ausgesprochen bequem für eine Business Class. Besonders den Schlafkomfort finde ich eines der wichtigsten Kriterien für eine Business Class!

Nachdem ich etwa 4 Stunden vor Dubai gut ausgeschlafen war, begann ich damit ein wenig durch das IFE zu schalten. Das IFE System von Emirates ist wohl eines der umfangreichsten Entertainment Systeme auf dem Markt. Neben mehreren Hundert Filmen, findet man hier auch ganze Staffeln von Serien, Musik, Spiele und natürlich auch eine Moving Map, auf welcher man den Flugfortschritt verfolgen kann.

Interessanterweise lässt sich das IFE sowohl über die kleine Fernbedienung am Sitz, als auch über das große Tablet bedienen. Hierüber lässt sich übrigens auch der Sitz steuern.

Nachdem ich ein paar alte Folgen „Friends“ geschaut habe, begann die Crew etwa 2.40 Stunden vor Dubai mit dem Frühstücksservice. Die Essenswünsche wurden bereits nach dem Start in Brisbane aufgenommen, sodass ich nur gefragt wurde, ob ich neben meinem doppelten Espresso noch einen Saft oder Smoothie wollte.

Das Frühstück selbst wird in einem Gang, wieder auf einem Tablet serviert.

Auch beim Frühstück kann man wieder nur sagen, dass das Essen absolut ok war, allerdings auch in keinster Weise so gut, dass es als besonders gut im Gedächtnis geblieben ist.

Auch beim Frühstück befand sich schon ein Brötchen auf meinem Tablett. Kurz darauf wurde mir auch noch ein Brotkorb mit Brot, Brötchen und Croissants angeboten. So ganz habe ich dieses Konzept nicht verstanden.

Nach dem Frühstück hatten wir noch etwa 1.30 Stunden bis Dubai und die Crew begann hier bereits mit den Vorbereitungen für die Landung. Ein weiterer Espresso vor der Landung wurde mir allerdings noch gebracht, wobei ich hierauf fast 10 Minuten warten musste.

Ich habe mich danach nur noch umgezogen und noch ein wenig mehr Sitcoms geschaut, bevor wir pünktlich nach fast 14 Stunden Flug im morgendlichem Dubai gelandet sind.

Emirates Business Class Airbus A380 | Frankfurtflyer Kommentar

Emirates stellt sich gerne als beste Airline der Welt dar und hat ein ausgesprochen gutes Marketing. Besonders mit dem vielen Gold und Holz in der Kabine wirkt alles natürlich erst mal beeindruckend, allerdings kocht auch Emirates nur mit Wasser.

Ich bin nicht der Meinung, dass man in der Emirates Business Class nichts verbessern könnte, dennoch  fliege ich inzwischen sehr gerne mit ihnen nach Australien. Der Sitz im Emirates Airbus A380 ist gut und der Schlafkomfort ist, dank der Matratze auch wirklich gut für einen Business Class Sitz.

Der Service bei Emirates ist sehr stark automatisiert und für Extrawünsche, wie z.B. ein Cocktail beim Essen, ist fast kein Platz mehr. Wer sich allerdings durch die wirklich umfangreiche Emirates Cocktail Karte trinken möchte, sollte dies einfach nach dem Service an der Bar machen. Besonders die Bar im Emirates Airbus A380 macht wirklich viel Spaß und lädt zum Verweilen ein.

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