British Airways streicht die Reiseprivilegien der Piloten

Foto: British Airways

Am Montag und Dienstag ging bei British Airways nichts! Die Piloten der Airline haben gestreikt und British Airways musste daher fast 100% der Flüge absagen. Dieser Streik bleibt für die Piloten nun nicht ohne Folgen, denn anstelle eines neuen Angebotes, kontert das British Airways Management mit der Streichung der Reiseprivilegien der Piloten für die nächsten drei Jahre.

Es ist einer der beliebtesten Vorteile von Airline Mitarbeitern, denn meistens können die Mitarbeiter einer Airline zu sehr günstigen Konditionen fliegen, wenn sie stand by reisen, also auf den letzten verfügbaren Sitzplätzen. Meistens beträgt der Rabatt hier 90% und man ist nicht nur auf die eigene Airline beschränkt, sondern kann mit fast jeder Airline fliegen.

Diese Reiseprivilegien lassen sich meistens auch auf die Familienmitglieder ausweiten, sodass Airline Mitarbeiter hier einen enormen Benefit sehen und es soll sogar Teilzeitkräfte geben, die ihren Job nur noch wegen dieser liebgewonnenen Reiseprivilegien haben.

Die britische Sun berichtet nun, dass British Airways als Konsequenz aus dem Pilotenstreik am Montag und Dienstag die Reiseprivilegien der Piloten für die nächsten drei Jahre gestrichen hat. Auch wenn der Artikel der Sun sehr überzogen geschrieben ist, bestätigen diesen Schritt inzwischen mehrere Quellen und von British Airways heißt es, dass man nicht verpflichtet sei, vertraglich nicht zugesicherte Sonderleistungen zu gewähren.

Es ist ein sehr ungewöhnlicher Schritt des British Airways Managements, allerdings hatte man es den Piloten auch schon vor den Streiks angedroht, dass dies kommen könnte. Immerhin hatte British Airways den Piloten eine Gehaltserhöhung von 11,5% in den nächsten drei Jahren sowie eine Einmalzahlung angeboten. Dieses Angebot wurde von den Piloten jedoch ausgeschlagen und man hat zum Streik aufgerufen.

Für die Piloten wird der Wegfall der Reiseprivilegien sicher sehr schmerzhaft und auch teuer sein. Einige Piloten leben nicht in London, sondern fliegen aus Frankreich, Irland, Spanien oder sogar aus den USA mit ID Tickets nach London zur Arbeit. Wenn man diese Flüge nun voll bezahlen muss, wird dies sicher teuer. Laut Sun würden sechs der 13 Balpa Pilotengewerkschaft Vorstandsmitglieder nicht in England leben. Es ist durchaus denkbar, dass man genau diese treffen will.

British Airways streicht die Reiseprivilegien der Piloten | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist ein sehr ungewöhnlicher Schritt von British Airways und deutet darauf hin, dass die Verhandlungen mit den Piloten festgefahren sind und man inzwischen wohl auch sehr emotional ist. Dass man den Piloten nun aber die geliebten Reiseprivilegien abzieht, dürfte nicht wirklich dazu beitragen, dass die Verhandlungen entspannter werden.

Die Piloten von British Airways haben bereites zu einem neuen Streik am 27. September aufgerufen und momentan sieht es wohl nicht so aus, als könne man diesen noch abwenden. Besonders ärgerlich ist diese Situation nun natürlich für die Passagiere, welche hierdurch ihre Reisepläne änder müssen. Es gab Passagiere mit mehrtägiger Verspätung bei der letzten Streikrunde, denn aufgrund der enormen Menge an gestrandeten Passagieren gab es auch nicht ausreichend alternative Flüge.

Danke: OMAAT 

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