Cathay Pacific entlässt Ungeimpfte

Cathay Pacific Airbus A321NEO. Foto: Cathay Pacific

Hong Kong hat sich einer absoluten Zero-Covid-Strategie verschrieben. Dabei ist offensichtlich, dass diese mit dem Geschäftsmodell einer international operierenden Fluggesellschaft kollidiert. Daher ringt Cathay Pacific bereits seit Anbeginn der Anti-Coronamaßnahmen um eine irgendwie profitable Fortführung des Geschäfts. Dabei hilft es natürlich, die Quarantänezeiten für Crews zu verringern, was durch eine Impfung möglich ist.

Cathay Pacific im Anflug auf HKG

Cathay Pacific besteht auf Impfungen

Für fliegendes Personal von Cathay Pacific gilt, dass sie bis September Zeit hatten, sich impfen zu lassen. Wer bis dahin nicht beide Impfungen erhalten hatte, riskierte eine Kündigung. Dieser Tage begann die Airline damit, Kündigungen auszusprechen, wovon 60-80 Mitarbeiter betroffen sein sollen. Ab dem 1. Oktober müssen alle Mitarbeiter am Flughafen Hong Kong geimpft sein, Büroangestellte haben dafür bis zum 1. Dezember Zeit.

Doch statt dafür Applaus zu ernten, wurde Cathay Pacific in Hong Kong für diesen Schritt kritisiert und Mitarbeiter wurden darauf hingewiesen, dass das Vorgehen der Airline möglicherweise gegen geltende Antidiskriminierungsregelungen verstoße.

Ob Klagen folgen und wie eventuelle Rechtsstreitigkeiten ausgehen, kann man nicht vorhersehen. Jedoch weist die Gemengelage darauf hin, dass es für Cathay Pacific schwer bis unmöglich wird, in absehbarer Zeit einigermaßen reibungslos zu arbeiten.

Cathay Pacific First Class – Kabine

Cathay Pacific schließt Basis in London und überdenkt New York

Die Airline aus Hong Kong unterhielt lange Jahre eine recht große Basis in London. Mit fünf täglichen Flügen in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs war London nach New York der größte Auslandsmarkt.

Jetzt verliert ein Großteil der 100 in London stationierten Piloten den Job.

In New York waren bisher 140 Mitarbeiter von Cathay Pacific stationiert. Ob das so bleiben wird ist derzeit mehr als ungewiss. Die Airline wird auch diesen Standort auf den Prüfstein stellen.

Cathay Pacific entlässt Ungeimpfte | Frankfurtflyer Kommentar

Seit dem 1. September betreibt Cathay Pacific alle Flüge nur noch mit vollständig geimpftem Personal. So recht nützen wird es der Airline kaum, denn Hong Kong ist und bleibt im Wesentlichen hermetisch abgeriegelt (außer für Nicole Kidman, aber das ist ein anderes Thema). Was die Lage in der Stadt und für die Airline noch aussichtsloser macht, ist der Impffortschritt. Der ist im Wesentlichen gar nicht schlecht. Aber in der Gruppe der über 80-jährigen (und damit die Risikogruppe Nummer 1) liegt die Quote bei nur 10%. Bei den über 70-jährigen liegt die Quote nur bei 33%. Damit wird es noch lange dauern, bis Hong Kong sich wieder für Reisende öffnet und ggf. auch Umsteigeverbindungen in Hong Kong wieder sinnvoll durchgeführt werden können.

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