Condor ist trotz Corona optimistisch | Schon in drei Monaten könnte man das Schutzschirmverfahren verlassen

Kaum eine Airline in Deutschland ist in den letzten Monaten so krisengebeutelt wie Condor und das obwohl der Ferienflieger und zweitgrößte Airline in Deutschland als grundsolide gilt, mit einem funktionierenden Geschäftsmodell, welches Gewinne erwirtschaftete. Allerdings hat die Insolvenz der Muttergesellschaft, Thomas Cook, das Coronavirus und die geplatzte Übernahme durch die polnische LOT Mutter PLG die Airline aus einer in die nächste Krise geführt.

Dennoch schaut Condor gerade sehr positiv in die Zukunft und das trotz der anhalten Probleme durch das Coronavirus und den daraus resultierenden Reisebeschränkungen, welche Urlaubsreisen und damit das Kerngeschäft von Condor unmöglich machen.

Condor hat von der Bundesregierung einen Überbrückungskredit von 550 Millionen Euro erhalten und man befindet sich gerade in einem Schutzschirmverfahren, welches eine sanfte Form der Insolvenz bedeutet. Condor verwaltet sich hierbei selbst, allerdings ist man von Durchgriffen der Gläubiger geschützt.

Aktuell wird ein Plan erarbeitet, welcher weitestgehend dem alten Rettungsplan für Condor entspricht, jedoch angepasst auf die neuen Bedingungen am Markt. Dabei hat man sogar die Hoffnung, dass man das Schutzschirmverfahren schon in drei Monaten verlassen könnte.

Condor- Chef Ralf Teckentrup:

Wenn es gut läuft, können wir den Schutzschirm in den nächsten drei Monaten verlassen!

Dabei ist aber zu beachten, dass dies bedeuten würde, dass sich der Markt wieder beruhigt, Condor zumindest teilweise dem normalen Geschäft wieder nachgehen kann und dass die Airline wieder zum Verkauf ausgeschrieben werden kann.

Für einen möglichen Käufer dürften aktuell die unsicheren Aussichten für die kommenden Jahre, sowie der Investitionsbedarf in die Langstreckenflotte der Condor das größte Hemmnis darstellen. Ob der Verkauf der Condor damit wirklich in kurzer Zeit so reibungslos ablaufen wird, wie in Frankfurt gehofft, bleibt daher fraglich.

Condor fliegt aktuell Schutzmasken aus China nach Deutschland

Aktuell fliegt Condor hauptsächlich keine Touristen, sondern medizinische Schutzausrüstung aus Asien nach Deutschland. Hierbei fliegen fast alle Boeing 767-300er von Condor im Dauereinsatz und aus einigen Maschinen wurden sogar die Sitze ausgebaut, um das Frachtvolumen zu erhöhen.

Für die Durchführung der Frachtflüge hat Condor einen Crew Hub in Almaty eröffnet um die Flüge besser abwickeln zu können. So hat Condor bereits im Auftrag der Bundesregierung mehrere Millionen Schutzmasken nach Deutschland geflogen.

Condor fliegt medizinisches Equipment und Masken nach Deutschland

Condor ist trotz Corona optimistisch | Schon in drei Monaten könnte man das Schutzschirmverfahren verlassen | Frankfurtflyer Kommentar

Ich war etwas überrascht davon, dass man bei Condor so positiv in die Zukunft schaut. Hierbei muss man aber immer beachten, dass wohl vor allem die Neupositionierung gut gelungen ist und dass man, sobald man wieder normal fliegen kann, dies auch sicher tun kann.

Condor ist sicher noch nicht aus dem Gröbsten raus und bevor ein Verkauf der Airline nicht vollzogen ist, wird auch weiterhin die Insolvenz von Condor im Raum stehen. Ich wünsche der Airline auf jeden Fall alles Gute und hoffe, dass man schon bald mehr positive Nachrichten vermelden kann.

Danke: Aero.de

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