Condor setzt ehemaligen Singapore Airlines Airbus auf Langstrecken ein

Condor ist gerade dabei die Langstreckenflotte komplett zu modernisieren und hierfür wird man sich nun von den alt gedienten Boeing 767-300er trennen und ab diesem Herbst top moderne Airbus A330-900neo direkt vom Hersteller übernehmen. Um in der Übergangsphase Engpässe zu vermeiden, beugt Condor nun aber vor und man hat sich ein weiteres Langstreckenflugzeug als Unterstützung besorgt.

So wird ab dem 27. Juni ein Airbus A330-300 der recht unbekannten SmartLynx Airline im Wet Leasing  für Condor fliegen. Bei dem Airbus A330-300 handelt es sich aber um eine alte Bekannte, denn die 9H-SMD, welche für Condor fliegen wird, wurde bis 2019 von Singapore Airlines eingesetzt.

Condor will durch den Einsatz dieses zusätzlichen Airbus A330-300, sowie der vier für zwei Jahre geleasten Airbus A330-200 verhindern, dass es zu Problemen und Ausfällen auf der Langstrecke kommt, während man die Flotte auf den Airbus A330-900neo umstellt.

Dabei wird der ehemalige Singapore Airlines Airbus A330-300 ab Frankfurt auf folgenden Strecken regelmäßig ab dem 27. Juni eingesetzt:

  • New York
  • Toronto
  • Whitehorse

Der Airbus A330-300 hat noch das Innenleben von Singapore Airlines, also auch die entsprechenden Sitze in der Business Class und Economy Class. Singapore Airlines hat den Airbus A330-300 vor allem auf Strecken innerhalb Asiens und nach Australien eingesetzt, weshalb hier nicht die neuste Business Class verbaut ist, sondern 30 Sitze, welche sich in ein Bett mit einem Anstellwinkel  165° verstellen lassen.

Damit sind in dem Flugzeug zwar Rutschen verbaut, allerdings entsprechen diese Sitze mehr oder weniger der Business Class, wie sie von Condor in der Boeing 767-300er verbaut wird.

Was bedeutet eigentlich Wet Leasing?

Die SmartLynx Airline (ex Singpore Airlines) Airbus A330-300 werden im sogenannten Wet Leasing für Condor eingesetzt. Dies bedeutet, dass nicht nur die Flugzeuge, sondern auch die Crews und Wartung von SmartLynx Airline gestellt werden. Man wird also an Bord dieser Flugzeuge von SmartLynx Airline Crews begrüßt werden, wobei im Allgemeinen auch noch einige wenige Flugbegleiter von der ausführenden Airline (in diesem Fall Condor) mit an Bord sind.

Gerade in Bezug auf Buchung, Meilen und Statusvorteile, wie z.B. Loungezugang, gibt es bei Wet Leasing Flügen aber keinen Unterschied zu Flügen, welche von Condor selbst durchgeführt werden. Man bekommt also weiterhin die volle Meilengutschrift bei Alaska Airlines, nutzt den Condor Check-In, die für Condor vorgesehenen Lounges und alles weitere. Lediglich das Flugzeug, das dann am Gate steht ist von einer anderen Airline und wirklich hingewiesen wird man hierauf auch nicht.

Condor setzt ehemaligen Singapore Airlines Airbus auf Langstrecken ein | Frankfurtflyer Kommentar

Condor geht bei der Erneuerung der Langstreckenflotte extrem bedacht vor. Der Tausch der gesamten Flotte ist ein Mamutprojekt und es gibt hier viele Möglichkeiten für Verspätungen oder Probleme. Um sicherzustellen, dass es den Flugplan nicht beeinflusst, hat man sich nun zusätzliche Flugzeuge besorgt.

Die Airbus A330-200 dienen hierbei nicht nur als Puffer, sondern vor allem auch dazu die Crews auf den Airbus A330 zu trainieren, weshalb die Flugzeuge auch zwei Jahre bei Condor bleiben werden. Wie lange der Einsatz des alten Singapore Airlines Airbus A330-300 durch SmartLynx ist, ist uns leider nicht bekannt, allerdings begegnet Condor mit diesem Flugzeug vor allem auch möglichen Kapazitätsengpässen im Sommer, was aktuell bei allen Airlines ein sehr großes Thema ist.

Tatsächlich würde ich furchtbar gerne einen Flug auf genau diesem Flugzeug buchen, schon alleine da hier Erinnerungen an viele Flüge bei Singapore Airlines in Asien wach werden. Vielleicht verschlägt es uns ja doch mit Condor in diesem Sommer nach New York?

 

Buchen könnt Ihr direkt bei Condor

3 Kommentare

  1. Danke für den Artikel Christoph! Ich hatte nämlich vor einigen Wochen FRA-JFK mit DE gebucht, weil die neue A 330-200 mit Flachsitzen im Flugplan stand. Dafür habe ich sogar die LOT als zweite Option, die mein Arbeitgeber angeboten hat, ausgelassen. Sehr ärgerlich, dass ich nun 8h mit einer Rutsche fliegen muss, was ich bei vorherigem Wissen nie gemacht hätte. Die Informationen in deinem Artikel konnte mir Condor übrigens nicht geben.

    • Heißt ja nicht, dass es bei dem Flug genauso sein wird. Condor buche ich solange kein einheitliches Produkt da ist nicht. Kann auch passieren, dass eine 767 dasteht (so auch nach Kanada passiert). Aber enttäuschend ist es schon, eine bessere Premium Eco als Business zu verkaufen anstatt vielleicht sich einen anderen Flieger zu besorgen.

    • Gleiche Situation hier bei mir auch. Habe tatsächlich auch nachgefragt ob es zu dem Downgrade nicht wenigstens einen Preisnachlass gibt. Aber leider nicht.

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