Das Ende des Jumbo: Auch British Airways gibt die Boeing 747 auf

Das Coronavirus sorgt zu einigen deutlichen Verwerfungen in der Luftfahrt und viele Airlines mustern ältere Flugzeuge nun deutlich schneller aus als geplant, denn durch die erwartete langsame Erholung des Flugbetriebes, wird man viele Flugzeuge nicht mehr benötigen.

Besonders die Boeing 747 ist von diesem Trend getroffen, denn auch wenn die Queen of the Skies eine Ikone der Luftfahrt ist und auf Flughäfen immer noch Blicke auf sich zieht, gehört sie zum alten Eisen. Viele Airlines haben die alternde Boeing 747-400 schon aus ihrer Flotte entfernt, aber British Airways wollte eigentlich bis 2024 an dem Flugzeug festhalten.

Nun wird man die 28 verbleibenden Boeing 747-400 doch deutlich schneller in Rente schicken und schon in den kommenden Monaten sollen alle Jumbos die Flotte von British Airways verlassen haben. Nachdem alle Maschinen aktuell abgestellt sind, kann man davon ausgehen, dass nie wieder ein Passagier mit den British Airways Boeing 747-400 fliegen wird, zumindest nicht auf regulären Linienflüge.

Als Gründe für die schnelle Ausflottung der Boeing 747-400 nennt British Airways vor allem die veränderte Nachfragesituation, welche die Flugzeuge nicht mehr nötig macht. Dies ist ein besonders harter Satz, wenn man bedenkt, dass der Jumbo immer noch das Rückgrat der British Airways Langstrecken vor der Coronakrise war.

Die Boeing 747-400 sei als Vierstrahler auch deutlich teurer zu betreiben, als die moderneren und sparsamen zweistrahligen Langstreckenflugzeuge wie die Boeing 777, Boeing 787 und Airbus A350. Durch das gehobene Alter der Boeing 747-400 von etwa 20 Jahren entstehen auch deutlich höhere Wartungskosten.

BOAC 747

Nur noch wenige Airlines wollen an der Boeing 747 festhalten

Die Boeing 747 wird nach der Krise ein seltenes Flugzeug sein, allerdings werden wir in Deutschland noch lange die Queen sehen können. Lufthansa ist nun der größte Betreiber der Boeing 747 weltweit, was besonders an den 19 Boeing 747-8 liegt, welche auch aktuell noch fliegen.

Was mit den verbleibenden sieben Boeing 747-400 von Lufthansa passieren wird ist noch nicht sicher. Aktuell plant man zwar diese Flugzeuge in der Zukunft wieder zu fliegen, allerdings ist dies wohl auch von der Entwicklung der Krise abhängig. Sechs Boeing 747-400 haben die Lufthansa Flotte schon aufgrund der Coronakrise verlassen müssen.

Neben Lufthansa gibt es in Europa nun nur noch zwei weitere Boeing 747 Betreiber. Diese sind die spanische WAMOS, welche als Wet Leasing Anbieter auftritt und der französische Ferienflieger Corsair.

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Kaum ein Tag vergeht, dass man nicht über eine Airline berichten muss, welche die Flotte verkleinert. Dies gehört zu der aktuellen Phase einfach dazu, auch wenn es besonders um die Boeing 747 sehr schade ist. Das Ende der Queen of the Skies war zwar schon länger besiegelt, dennoch ist es eine traurige Nachricht. Nicht dass die Boeing 747 bei British Airways besonders komfortabel war, aber eine Ikone war das Flugzeug alle mal.

Danke: TPG UK

1 Kommentar

  1. Bis auf die wenigen 747-8 in der Passage von Lufthansa, Air China und Korean wird diese Luftfahrtikone nun wohl endgültig verschwinden. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich Iran Air und Mahan Air aus dem Iran einige 747-400 günstig über verschlungene Wege abgreifen und vielleicht auch noch einige andere Carrier, die die Gunst der Stunde nutzen und zum Schnapperpreis zugreifen, aber aus der ersten Liga wird der Jumbo bis auf wenige Ausnahmen verschwinden.

    BA hatte ich erwartet – dort sind 773 und 351 vorhanden sowie auch 781 und überzählige Gatwick 772, welche auf Sicht definitiv besser in den Markt passen und deutlich effizienter einzusetzen sind.

    Ich bin gespannt, ob die 744 bei der LH wieder auf Strecke gehen wird – glaube ich nämlich auch eher weniger. Ich denke, beim aktuellen Überhang an Langstreckengerät ist der auch dort über. Die Maschinen sind 19 bis 22 Jahre alt und auf Sicht reicht der Mix aus 333/343, 359 und 748 aus.

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