Finnair streicht fast alle Flüge nach Asien

Finnair schraubt hart am eigenen Vielfliegerprogramm.

Der Flugverkehr leidet derzeit unter dem Ukraine-Krieg. Europäische Fluggesellschaften umfliegen mittlerweile nicht nur den ukrainischen und weißrussischen Luftraum, sondern auch den von Russland weiträumig. Für Finnair sind die Umstände so widrig, dass nun fast alle Flüge nach Asien eingestellt wurden.

Die Sanktionen rund um den Krieg in der Ukraine wirken sich wirtschaftlich nicht nur auf den russischen Flugverkehr aus. Auch zahlreiche europäische Fluggesellschaften müssen lange Umwege in Kauf nehmen. Nach der Sperrung des EU-Luftraums für russische Fluggesellschaften und Flugzeuge, entschieden sich Fluggesellschaften, wie z.B. die Lufthansa, prophylaktisch auch den russischen Luftraum zu meiden.

Und so entschloss sich auch Finnair am 27. Februar 2022 dazu, Russland nicht mehr zu überfliegen. Auf Grund von veränderten Routen sollten sich Fluggäste von Helsinki und Stockholm nach Asien auf etwa eine Stunde längere Flugzeiten einstellen. Einzelne Routen nach Japan, Südkorea und China wurden direkt komplett eingestellt. Dies berichtete Finnair in einer kurzen Pressemitteilung.

Finnair cancelt die komplette Langstrecke nach Asien.

Finnair streicht alle Flüge nach Asien | Kein wirtschaftlicher Betrieb möglich

„Die Krise in der Ukraine betrifft alle Europäer, und wir verstehen die Entscheidung der EU, ihren Luftraum zu schließen. Wir setzen unseren Notfallplan um, da die Situation erhebliche Auswirkungen auf Finnair hat. Die Umgehung des russischen Luftraums verlängert die Flugzeiten nach Asien erheblich und daher ist der Betrieb der meisten unserer Passagier- und Frachtflüge nach Asien wirtschaftlich nicht nachhaltig oder wettbewerbsfähig“, begründet Topi Manner, der Geschäftsführer von Finnair, die Entscheidung.

Das Zusammenstreichen des Finnair-Flugplans betrifft zunächst mal den Zeitraum vom 28. Februar bis 6. März 2020. Auch Moskau und St. Petersburg selbst werden in diesem Zeitraum nicht mehr angesteuert. Kunden auf in diesem Zeitraum gebuchten Flügen, werden von der Oneworld-Airline Finnair direkt kontaktiert. Fluggäste sollen nach Möglichkeit auf andere Flüge umgebucht werden. Eine Rückerstattung ist ebenfalls möglich. Die Erstattungsoption besteht – erweitert bis zum 13. März 2022 – auch für Flüge nach Japan, Südkorea und China.

Finnair streicht fast alle Flüge nach Asien | Frankfurtflyer Kommentar

Finnair hat gerade wieder mit einer positiven Geschäftsentwicklung gerechnet und eine positive Prognose für das erste Halbjahr 2022 abgeben. Auf Grund des Kriegs in der Ukraine muss diese Prognose nun wieder nach unten korrigiert werden.

Die Luftfahrt rutscht derzeit von der einen in die nächste Krise. Fluggäste müssen sich erneut intensiver mit Flugausfällen und umständlicheren Reisen ans Ziel auseinander setzen.  Dabei hat es sich gerade so langsam wieder etwas nach Normalität angefühlt.

Wenn Ihr wählen könntet, würdet Ihr den russischen Luftraum derzeit meiden oder lieber möglichst auf direktem Weg zum Ziel kommen?

Quelle: Presse- und Börsenmitteilung Finnair

Review: Finnair Business Class Airbus A350 Hongkong nach Helsinki

19 Kommentare

  1. ich bitte euch dringend von Russland Krieg und Krise zu sprechen. Oder Putin-Krieg was noch besser wäre!

    Keinefalls ist das hier eine Ukraine Krise! #standwithukraine

    • Hallo Jimmy,

      Ich halte dies für die absolut falsche Wortklauberei. Der Krieg findet in der Ukraine statt und man sollte es auch so nennen dürfen, nicht dass am ende noch der Eindruck entsteht, es würde irgend etwas auf russischen Territorium stattfinden.

      Natürlich ist die russische Regierung um Putin hier der alleinige Aggressor, man ist mit diesem Angriffskrieg und dem daraus resultierenden eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht per Definition ein Kriegsverbrecher und auch ein Fall für Den Haag, aber alles dies ist nicht das Thema auf dieser Seite und würde auch viel zu weit führen.

      Ich bin aber der Überzeugung, dass man nicht Verschen sollte aus der Deutung von Vokabeln auf dieser Seite einen Standpunkt abzuleiten.

  2. sorry, auch „Ukraine Krise“ ist bereits wertend und zwar mit eime irreführenden Bezug!

    den Anfgriffskrieg von Putin als Ukraine Krise zu bezeichnen ist allein deshalb falsch, weil der Luftraum über Russland gesperrt ist (der über die Ukraine bereits seit Donnerstag) und das die Ursache für die Flugstreichungen ist.

    Also bitte schreiben „aufgrund des Überflogverbots über Russland muss Finnair alle Flüge anch Asien streichen“ – das ist dann nicht-wertend! Aber ich vermute, dass ich hier wieder mal alleine bin? „fast ausgebrannt“ ist dagegen

    Slawa Ukrajini

    • Lieber Jimmy,

      a) ich lasse mir hier maximal von den Betreibern dieses Blogs vorschreiben, welche Worte ich in meinen Artikeln zu veröffentlichen habe.
      b) Zeig mir bitte die Stelle, an der ich von „Ukraine-Krise“ schreibe.

      Viele Grüße
      Sebastian

    • Ich war auf der Demo in Berlin gestern, ich habe Geld an die Ukrainischen Streitkräfte gespendet und vor allem habe ich Familie in der Ukraine. Mein Vater arbeitet jeden Tag im Widerstandszentrum und bereitet seine Stadt auf die in Bälde erwarteten russischen Panzerverbände vor.

      Also ich bin in das Thema durchaus auch persönlich involviert – aber Deine Kommentare finde ich doch etwas wild. Ich habe nicht das Gefühl, dass auf diesem Blog russische Propaganda verbreitet wird und Deine Unterstellungen und Interpretationen zeugen von sehr dünner Haut und viel Phantasie.

  3. „Der Flugverkehr leider derzeit unter dem Ukraine-Krieg.“ Es ist ein Russischer Angriffkrieg auf die Ukraine und die westliche Welt – kein Ukraine Krieg“

    Vermeide einfach diesesn Ausdruck, die Pressemitteilung der Finnen bekommt das auch hin!
    Entweder ihr seid unpolitisch (dann solche Einleitugen vermeiden) oder eben nicht (dann weiss ich wie ich diesen Blog hier bewerten muss)

    • Erst ist es die „Ukraine-Krise“, die Du in meinem Artikel bemängelst, jetzt der „Ukraine-Krieg“. Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Und das peinlichste an Deinen Kommentaren ist: Der Finnair CEO wird mit (und so steht es in meinem Artikel auch) „Krise in der Ukraine“ zitiert.

      Ich erkläre es aber jetzt deutlich: Ich lasse mir von keinem unbeteiligten Lichterketten-Clown, der jetzt etwas Gratis-Mut abstauben möchte, vorschreiben, welche Formulierungen ich zu nutzen habe. Selbst wenn Du Dir das bei der FAZ erlaubst, hier nicht!

      • Stimme dem Sebastian zu 100% zu.

        Die Artikel sind interessant, informativ und unterhaltsam. Wenn es dir nicht gefällt, dann geh woanders hin oder mach deinen eigenen Blog auf.

        Ich checke mehrmals am Tag Frankfurtflyer.de, ich bin somit „hooked“ -> scheinbar machen die Autoren hier einen guten Job.

  4. Der „Hilfszensor“ Jimmy sollte sich eine andere Wirkungsstätte für seine deplazierten Kommentare und Forderungen suchen und akzeptieren, dass er hier keine Forderungen stellen kann.

    • Ich nehme mir das Recht, die Wortwahl hier zu kritisieren. Unser Author Sebastian schreibt „Der Flugverkehr leidet derzeit unter dem Ukraine-Krieg“

      Wer macht hier aus Krise einen Krieg? Es ist und bleibt ein Angriffskrieg von Russland auf einen völkerrechtlich souvernänen Staat Ukraine. Basta!

      • Noch einmal: Du würfelst hier mit den Begriffen Krieg und Krise. Der Autor schreibt vom Ukraine-Krieg bzw. dem Krieg in der Ukraine. Also Ukraine, der Ort, in dem der Krieg stattfindet. Das ist der Fakt. Alles andere ist Wertung und hat in Nachrichten nichts zu suchen. Und wenn es sich um einen Kommentar handelt, ist es eine Meinung, die man nicht als richtig oder falsch aburteilen kann.

      • Jetzt mach mal halblang Jimmy! Das ständige versuchen einen Skandal zu konstruieren, indem man Erbsen teilt und mehr zählen zu können ist durchaus lächerlich und hier ja nicht das erste mal, dass du mit so etwas kommt.

        Jedem Leser dieser Seite wird klar sein, was in der Ukraine passiert. Wir beschreiben nicht die Vorgehen in der Ukraine oder Russland, sondern die Auswirkungen die es auf die Luftfahrt hat.

        Ich kenne einige Menschen aus der Ukraine und auch aus Russland, welche deine Ausführungen hier übrigens als Spott und Hohn ansehen würden, denn man hat in diesem Konflikt aktuell ganz andere sorgen als die gewählte Vokabel auf einer Webseite, welche sich um Reisen und Zivilluftfahrt kümmert.

      • Und wir nehmen uns das Recht, deine maximal konstruierte Haarspalterei zu kritisieren, außerdem deine Basta-Diskussionskultur.

        Wir wissen mittlerweile alle, dass du die Weisheit mit Löffeln gefressen hast. Verschone uns einfach in Zukunft.

  5. Hab heute vorsichtshalber einen zusätzlichen Meilen Flug mit LH nach Japan gebucht. Die fliegen zwar etwas Umwege, die wahrscheinlich dass die Flüge stattfinden sind größer als bei Finnair, wo 2/3 der Strecke über Russland liegt.
    Habe Angst dass meine Finnair Flüge im Sommer storniert werden. Gehe nicht davon aus, dass sich das Ganze zügig auflöst.
    Falls ich doch fliegen kann, sind’s halt 50€ für die Stornierung

    Generell finde ich Flightradar aktuell spannend. Wo früher eine Armeisenkette sich über Russland Richtung Asien bewegt hat. Fliegen da aktuell nur asiatische Flieger durch die Gegend.
    Auch SU fliegt fleißig in Asien und nahen Osten durch die Gegend.

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