Review: NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL)

Finnair Gin & Tonic. Foto: Sebastian

Bevor es auf die Langstrecke in der neuen Finnair Business Class gehen sollte, stand noch der Zubringer mit Finnairs Regionalableger NORRA (Nordic Regional Airlines) von Hamburg nach Helsinki an. Der Flug wurde in einer Embraer 190 durchgeführt und war die ideale Option, um nach Helsinki zu kommen. Wie ich den Service auf der Finnair Regional-Fluggesellschaft erlebt habe, davon erfahrt Ihr mehr in dieser Flug-Bewertung.

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Buchung

Der Flug AY1426 von Hamburg nach Helsinki war als Zubringer im Rahmen eines Prämienfluges nach Singapore gebucht. Das Awardticket haben wir direkt über Finnair gebucht. Für den Flug von Helsinki nach Singapur fielen pro Person 80.000 Finnair Plus Punkte an. Kinder unter zwei Jahren waren genauso inklusive, wir der Zubringerflug von Hamburg nach Helsinki. Lediglich die Steuern und Gebühren erhöhten sich durch den zusätzlichen Flug auf etwas mehr als 80 Euro pro Person. Im Vergleich zu zahlreichen anderen Vielfliegerprogrammen und Fluggesellschaften waren die Steuern und Gebühren absolut zu vernachlässigen.

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Flugdaten

Flugnr.: AY1426
Sitz: 1D und 2D
Kabine: Business Class
Abflug: 18:24 (Plan: 18:15)
Ankunft: 20:56 (Plan: 21:05)
Reisezeit: 1:32 h
Typ: Embraer 190 (E190)
Registrierung: OH-LKK

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Vor dem Abflug

Aus Fehlern lerne auch ich. Daher wollte ich diesmal jegliches Risiko bei Abflug ab Hamburg ausschließen und daher haben wir die geplante Abfahrt auf 12:00 Uhr gelegt. Und auch nicht viel später waren wir dann wirklich auf der Straße (natürlich ohne die Haustür sperrangelweit offen stehen zu lassen, aber das ist eine andere Geschichte). Trotz des Feiertags und damit Brückentag-Wochenendes waren die Autobahnen absolut frei. Schon kurz vor 14:00 Uhr kamen wir am Flughafen Hamburg an und stellten unser Auto im bereits reservierten Parkhaus ab.

Dann ging es mit Gepäck und Kinderwagen ins Terminal. Dass der Finnair Abflugschalter zu diesem Zeitpunkt noch nicht geöffnet war, kam nicht unerwartet. Aber Finnair nutzt am Flughafen Hamburg auch die Self-Service-Kioske zum Check-In und zur Gepäckaufgabe. Und das probierten wir aus. Natürlich erkundigten wir uns vorher, wie es sich in dem Fall mit den Kinderwagen verhält, die leider nicht vorab gelabelt werden können.

Da kommt sie an, die Embraer 190 von Norra. Foto: Sebastian

Aber da wir gerne unser Gepäck losgeworden wären, selbst dann, wenn wir noch etwas landseitig hätten verweilen müssen, probierten wir trotzdem unser Glück. Die beiden Aufgabegepäckstücke hatten schon ihren Barcode bekommen und trotzdem verweigerte der automatische Bagdrop die Annahme unserer Koffer. Die Teile waren mit knapp 30kg einfach zu schwer für den automatisierten Prozess.

Und somit blieb nur ein Aufenthalt in einem deutlich überfüllten McDonalds Restaurant.

Zum Glück öffnete der Finnair Abfertigungsschalter bereits gut 2 1/2 Stunden vor dem Abflug und wir konnten uns unserer Koffer endlich endledigen. Bereits in Hamburg erhielten wir unsere Bordkarten für den Weiterflug nach Singapur. Ob wir unsere Kinderwägen auch in Helsinki nutzen können, das sollten wir am Gate klären.

Nach einer schnellen Sicherheitskontrolle, die in Hamburg auch mit Kleinkindern echt dankbar einfach ist, ging es dank wiedereröffneter Fastlane in kürzester Zeit in den Sicherheitsbereich des Flughafens. Und für uns endlich mal gemütlich in die Hamburg Airport Lounge.

Boarding für unseren Finnair Regionalflug. Foto: Sebastian

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Boarding

Für eine gar nicht mal so große Embraer 190 dauerte der Aussteigevorgang der ankommenden Passagier doch extrem lang. Dafür begann das Boarding pünktlich und wir konnten mit unseren beiden Mädchen als Erste das Flugzeug boarden.

Niedliche Business Class Kabine getrennt mit einem Vorhang von der Economy Class. Foto: Sebastian

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Kabine

Die Embraer 190 der Finnair-Tochter NORRA verfügt über 25 Sitzreihen in einer 2-2-Sitzkonfiguration. Der Abstand zwischen den Sitzen beträgt 31 Zoll und die Sitzbreite bietet 18 Zoll. Auf unserem Flug AY1426 waren die Reihen 1-3 für die Business Class reserviert.

In der Embraer 190 von NORRA unterscheiden sich die Economy Class Sitze nicht von den Business Class Sitzen. Im gesamten Flugzeug sind Standardsitze verbaut. In Reihe 11 habt Ihr etwas mehr Beinfreiheit, da sich hier der Notausgang befindet. Mehr Beinfreiheit habt Ihr auch in der ersten Reihe (auch wenn das Seatguru anders sieht).

2er-Sitzreihe. Foto: Sebastian

Da wir mit Kindern gerne mal etwas unter dem Vordersitz verstauen, haben wir für uns nachträglich die Sitzplatzauswahl von 1C und 1D auf 2C und 2D gewechselt. Nachdem ich den großzügigen Fußraum in Reihe 1 gesehen hatte, wechselte ich mit Lisa wieder auf 1D und damit den Sitz vor meiner Frau,

In der Business Class bleibt der Nebensitz zum Glück frei, so dass jeder von uns einen eigenen Sitz ergattern konnte, denn nur 1A bzw 1C waren in der C sonst noch belegt.

Finnair bzw. seine Regionalflugtochter trennen die Economy Class immer noch mit einem Vorhang von der Business Class.

Finnair Logo vorne in der Business Class Kabine. Foto: Sebastian

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Service

Ob es nun das regnerische Hamburger Wetter oder der lange Aussteigevorgang war. Unser Flug hob leicht verspätetet aus der Elbmetropole ab. Von einer Maskenpflicht war weit und breit nichts zu sehen. Scheinbar frönt nur noch der Bremer dem Habitus sein Gesicht mit einem mehrlagigen Stück Stoff freiwillig zu verschleiern.

Unerwartete Champagner-Marke. Foto: Sebastian

Schon um 18:30 Uhr erloschen die Anschnallzeichen und aus der Galley strömte ein Geruch von warmen Essen. Wie sich nur kurz darauf herausstellte, stammte der Geruch lediglich von den aufgebackten Brötchen, denn sonst blieb die Küche kalt. Es wurde ein Salat mit Bohnen, Sonnenblumenkernen, French-Dressing und irgendeinem zerfetzten Fleisch serviert (vielleicht war es auch Fleischersatz, denn bei den Fluggesellschaften heute, weiß man das ja nicht mehr sicher). Ob Fleisch oder Ersatzprodukt, der Salat schmeckte insbesondere durch das Dressing wirklich gut.

Etwas überkühlt aber in Ordnung. Das Catering bei Norra. Foto: Sebastian

Zu dem warmen Brötchen wurde noch Butter gereicht. Salz und Pfeffer scheinen jedoch nicht zur Grundausstattung finnischer Küche zu gehören.

Als kleiner Nachtisch lag ein Schokoladen-Keks aus dem Hause Marabou auf dem Tablet, der die erste Bewährungsprobe für das Outfit von meiner jungen Dame werden sollte.

Zur Begleitung meines Menüs entschied ich mich für ein Gläschen Champagner, welches zu meinem erstaunen nicht aus dem Hause Joseph Perrier stammte. Stattdessen gab es einen Champagner der Marke Pierre Trichet, der mir bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich unbekannt war.

An Dressing mangelte es nicht. Gefällt mir. Foto: Sebastian

Den Rest des Fluges überbrückte ich mit einem Gläschen Gin Tonic, der mit einem regionalen Gin (Kyrö) und einem Tonic von Fever Tree gemixt wurde.

So waren dann 1 1/2 Stunden auch ganz schnell vorbei und wir landeten am ersten Zwischenstopp unserer Reise in Helsinki.

Blick aus dem Fenster. Foto: Sebastian

NORRA Finnair Nordic Regional Airlines Business Class von Hamburg (HAM) nach Helsinki (HEL) | Frankfurtflyer Kommentar

Zuletzt hatte im Sommer 2020 Robert das Vergnügen auf der Finnair Business Class Kurzstrecke in der Embraer E190. Sein Urteil: Ein Flug mit Höhen und Tiefen.

Bonus-Review: Finnair Business Class | Upgrade vor Abflug!

Für mich selbst ein total unspektakulärer Flug. Aber die Erwartungen bei einer europäischen Business Class sind mittlerweile ja auch extrem niedrig. Es gab eine ordentliche Portion Essen, dazu Champagner und auch Gin Tonic. Eine kleine Karte, die das Menü anpreist und die Auswahl an Getränken feil bietet, wäre natürlich etwas gewesen. Aber nun gut, wir sind zeitig in Helsinki angekommen und das war das Wichtigste bei diesem Zubringer zu unserer Langstrecke nach Singapur.

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5 Kommentare

  1. Norra ist halt ein Regional Carrier und die E190 hat keine richtige Küche. Bei der Mainline gibt es durchaus auch warmes Essen. Wenn ich von Berlin fliege, versuche ich immer die Verbindungen mit der Mainline zu nehmen.

    • Na ich fand das Essen gar nicht schlecht. Abgesehen davon, dass es in geringem Umfang noch leicht gefroren war. Aber ich hätte es total gut gefunden, zu wissen was es da im Detail gibt.

      • Den Wunsch habe ich ziemlich oft zu wissen, was ich bekomme. Da gebe ich dir recht. Vor allem, wenn die Flugbegleiter auch nicht wissen, was sie servieren.

  2. An den Baggage Drop Automaten bin ich auch schon öfter verzweifelt. Die nehmen nur Gepäck bis 23,9 kg. Ab 24 kg schickt euch der Automat zum Check In Schalter. Die können einfach nicht nach Business oder Economy unterscheiden (so die Aussage eines freundlichen Mitarbeiters).
    Bei Finnair ist der Nebenplatz in der Business Class (zumindest bei Norra) übrigens nicht generell frei. Ich fliege die Strecke von Hamburg nach Helsinki relativ oft und hatte erst zwei Mal den Nebenplatz frei.
    Den Salat finde ich immer super. Viel besser als die Einheitspampe, die man auf Kurzstrecke sonst oft serviert bekommt. 😉

    • Das mit dem Nebensitz wusste ich nicht, da Finnair ja dem Emerald ja sogar auf der Langstrecke den Nebensitz und auch in der Business Class blockt. Aber klar. Bei kleinerer Bestuhlung auf der Kurzstrecke gib es ja auch andere Beispiele, bei denen in der Business Class der Nebensitz nicht frei bleibt.

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