Gewerkschaften wollen Purser bei Lufthansa CityLine einführen

Foto: Lufthansa

Lufthansa CityLine wird ab nächstem Jahr von der Mutter Lufthansa einige Airbus A319 in den Fuhrpark gestellt bekommen, mit welchen Kurzstrecken unter Lufthansa Flugnummer geflogen werden sollen. Bis jetzt flog Lufthansa CityLine nur deutlich kleinere Flugzeuge, wie die Canadair Jets oder die Embraer 190 und 195. Was mir bis jetzt nicht klar war, in der Kabine der Lufthansa CityLine gibt es keine klare Hierarchie und auch keinen Purser und genau das will die Flugbegleitergewerkschaft UFO mit Einführung des Airbus A319 bei der Regionalairline ändern und Purser bei Lufthansa CityLine einführen.

So sagte Uwe Hien, der Tarifreferent der Ufo:

„Mit Verlassen des Regionalsegments ist die Zeit reif für eine moderne Führungskultur in der Kabine. Wer vorn fliegt und den Hut auf hat, machen die Crews bislang unter sich aus und das unterscheide sich maßgeblich von der Struktur anderer Kranich-Airlines.

Uns geht es ja nicht allein darum, dass ein Flugbegleiter der Chef ist, sondern dass auch eine gewisse Förderung derer stattfindet.Es brauche spezielle Trainings und Weiterbildungen, um einen gewissen Teil der Crews zu Pursern zu qualifizieren. Darüber habe man auch schon mit der Airline-Spitze gesprochen.“

Lufthansa CityLine fliegt ohne Purser

Mir ist ehrlich gesagt noch nie aufgefallen, dass Lufthansa CityLine keinen Purser an Bord hat. Hier scheinen alle Flugbegleiter grundsätzlich gleich gestellt zu sein. Allerdings gibt es auf den meisten Flugzeugen der CityLine auch nur zwei Flugbegleiter, da die maximale Sitzplatzanzahl bei CityLine, mit Ausnahme der Embraer 195 bei unter 100 Sitzen lag.

Mit dem Airbus A319 wird sich dies nun ändern und hier werden immer mindestens drei und in manchen Fällen auch vier Flugbegleiter an Bord sein, sodass es durchaus Sinn macht, dass es hier einen Purser gibt, welcher das „Management der Kabine“ übernimmt.

Zwar ist die Rolle des Pursers auf Kurzstrecken nicht ganz so bedeutend, wie auf Großraumflugzeugen und der Purser muss auf Kurzstrecken auch eine feste Serviceposition übernehmen.

Gewerkschaften wollen Purser bei Lufthansa CityLine einführen | Frankfurtflyer Kommentar

Das Purser System von Lufthansa ist auch auf Kurzstrecken in meinen Augen einer der Gründe, warum man sehr konstant und organisiert arbeitet. Daher denke ich, das Lufthansa schon aus Gründen der Produktpflege einen Purser bei Lufthansa CityLine einführen sollte, zumindest auf größeren Flugzeugen mit über 100 Sitzen.

Da der Purser auch eine zusätzliche Ausbildung bekommt um seine Aufgaben und Verantwortungen an Bord wahrzunehmen, ist es tatsächlich auch angebracht, dass Mitarbeiter in dieser Position etwas besser bezahlt werden.

Es kommt wirklich selten vor, aber ich kann in diesem Fall die Forderung der Gewerkschaften voll und ganz verstehen, insbesondere da ich bis jetzt immer davon ausgegangen bin, dass es die Purserstruktur bei Lufthansa CityLine, wie bei der Mutter Lufthansa schon gibt.

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