Kampfjets begleiten El Al Dreamliner wegen Bombendrohung

Symbolbild Boeing 737-800 von El Al. Foto: El Al

Plötzlich tauchten Kampfjets neben der El Al Boeing 787-9 auf dem Flug von New York nach Tel Aviv auf. So geschehen am 30. April 2021 im spanischen Luftraum. Noch vier Stunden vor der eigentlichen Landung. Vier beunruhigende Stunden für die Fluggäste des Flugs LY-2. Der Anlass: Die Crew vermutete eine Bombe an Board des Dreamliners.

Um 22:09 Uhr (MESZ) startete El Al Flug LY-2 am Flughafen JFK in New York. Die Boeing 787-9 mit der Registrierung 4X-EDH war auf ihrer regulären Flugroute nach Tel Aviv (TLV). Aus bisher noch unbekannten Gründen meldete die Crew während des Fluges den Verdacht, dass sich an Bord eine Bombe befindet.

Kampfjets begleiten El Al Dreamliner wegen Bombendrohung | Eskorte durch Europa

Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Maschine bereits im spanischen Luftraum, aber noch über vier Stunden vom eigentlichen Ziel entfernt. Spanische Kampfflugzeuge starteten daraufhin, um den Dreamliner bis in den italienischen Luftraum zu begleiten. Dort übernahm, wie der Aviation Herald berichtet, die italienische Luftwaffe die Eskorte.

Die Crew behielt die geplante Flugroute bei und wurde dann im griechischen Luftraum von griechischen Kampfjets übernommen. Erst über der Insel Zypern übernahmen die Israelis selbst die Begleitung des Flugzeuges.

El Al Flug LY-2 von New York nach Tel Aviv. Screenshot: flightradar24.com

Die Boeing 787 landete vier Stunden nach dem ersten Alarm um 8:09 Uhr morgens sicher in Tel Aviv. Dort steht das Flugzeug mit der Registrierung 4X-EDH seitdem am Boden.

Weder El Al noch die Behörden haben die Vorfälle auf Flug LY-2 bisher kommentiert. Der Verlauf des Flugs LY-2 kann auf flightradar24.com nachverfolgt werden.

Kampfjets begleiten El Al Dreamliner wegen Bombendrohung | Frankfurtflyer Kommentar

Flüge der israelischen El Al sind eine sensible Angelegenheit. Die Bedrohung fliegt immer mit. Daher sind die Sicherheitsmaßnahmen zumeist auch deutlich höher als anderen Flügen.

Wie gefährlich diese Situation war, darüber lässt sich zu diesem Zeitpunkt, an dem es noch keine offizielle Stellungnahmen gibt, nur spekulieren. Ein positives Zeichen ist jedoch, dass der Flug regulär nach Tel Aviv weitergeführt wurde. Bei einer akuten Bedrohungslage wäre das Flugzeug sicher umgeleitet und am nächstmöglichen Flughafen zu Boden gebracht worden.

Zum Glück ist dieser Vorfall glimpflich verlaufen. Interessant werden mögliche zusätzliche Details, die hoffentlich aus den Stellungnahmen der Fluggesellschaft und Behörden hervorgehen. Gab es einen verdächtigen Gegenstand? Wurde die Fluggesellschaft bedroht? Hat ein Fluggast einen unbedachten Witz über eine Bombe gemacht?

Quelle: avherald.com

6 Kommentare

  1. Habe den Sinn der Begleitung durch Militärjets noch nie begriffen .
    Können eine allf. Bombe ja eh nicht entschärfen — fliegen einfach so nebenher und versetzen die Passagiere zudem noch mehr in Panik .
    Praktische Militärübung 1 zu 1 ?

    • Zur Sicherstellung der Position des Flugzeuges bei einem allfälligen Absturz? Zur Einleitung einer schnellstmöglichen Bergung eventuell Überlebender? Sollte das Flugzeug vom Radar verschwinden ist der mögliche Fundort eventuell ziemlich weit entfernt von der letzten aufgezeichneten. Um den Piloten über äußere Schäden zu informieren sollte das Flugzeug nach der Explosion noch Flugfähig sein?

  2. Um das Flugzeug zu zerstören, sollte es über einer Stadt abstürzen. Wie makaber es auch klingt, aber es ist immer eine Abwägung.
    Wenn das Flugzeug mitten in einer Großstadt abstürzt, gibt es deutlich mehr Opfer als nur im Flieger, die sowieso nicht überleben….

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