KLM im Chaos | 1.000 Annullierungen, limitierter Ticketverkauf, keine Fracht

Im Luftverkehr läuft es gerade alles andere als rund, nicht nur Lufthansa und die Flughäfen in Deutschland versinken im Chaos. Große und kleine Airlines mussten zu drastischen Mitteln greifen und tausende Flüge streichen oder sogar den Verkauf von Tickets begrenzen. Auch KLM hat ein Maßnahmenpaket erarbeitet und hofft damit die Lage am Flughafen Schiphol etwas zu entzerren.

KLM leidet schon länger unter dem Personalmangel, hohen Krankenstand und Problemen am Drehkreuz in Amsterdam. Bereits Ende Mai musste die Airline zeitweise den Verkauf von Tickets einstellen, wenige Tage später musste eine weitere folgenschwere Entscheidung getroffen werden. KLM hatte vorübergehend keine Passagiere mehr nach Schiphol befördert um die angespannte Situation dort nicht weiter zu verschärfen. Teilweise waren tausende gestrandete Passagiere vor Ort, die ihre Flüge verpasst hatten und auf neue Verbindungen umgebucht werden mussten.

Nun hat man ein Maßnahmenpaket vorgestellt, welches zunächst bis zum 28. August greift. Die Kunden der niederländischen Gesellschaft sollen damit reibungsloser an ihr Ziel gebracht werden:

  • 10 bis 20 Hin- und Rückflüge zu europäischen Zielen werden täglich gestrichen.
  • Der Verkauf von Restplätzen auf KLM- und KLM Cityhopper-Flügen zu europäischen Zielen wird stark eingeschränkt. Dadurch wird Platz für Kunden frei, die umgebucht werden müssen.
  • Die Beförderung von Fracht wird auf Cityhopper-Flüge ausgesetzt damit der Arbeitsdruck für das Abfertigungspersonal am Boden verringert wird.
  • Cargo an Bord von Flügen zu Interkontinentalzielen wird ebenfalls limitiert, lose Pakete und Postsäcke werden nicht mehr verladen
  • Die Einschränkungen bzgl. der Frachtbeförderung bleiben bis zum Ende des Sommerflugplans am 29. Oktober bestehen.

Auch der Flughafen Amsterdam-Schiphol hat Massnahmen ergriffen und u.a. vor dem Terminal einige Zelte aufgestellt, damit Fluggäste die auf die Sicherheitskontrolle warten nicht im Regen stehen. Auf Twitter existiert ein Video, welches dokumentiert wie weit die Schlangen reichen. Die Verantwortlichen haben sich bei dem erwarteten Andrang offensichtlich gehörig verschätzt.

 

KLM im Chaos | Frankfurtflyer Kommentar

Es gibt jeden Tag neue Beispiele, die das Chaos an den Flughäfen in Europa und der ganzen Welt aufzeigen. Lufthansa hatte zunächst hunderte Flüge aus dem Programm genommen und die Anzahl der Annullierungen später nochmal deutlich erweitert. Inzwischen reihen sich alle grossen Airlines ein und veranstalten ein regelrechtes Streichkonzert, British Airways hat alleine über 10.000 Flüge gecancelt.

Nach der Krise ist vor der Krise. Die Pandemie ist aber noch lange nicht vorbei und die Branche ist längst im nächsten Dilemma angekommen. Wie man sieht haben sich nicht nur die Airlines gehörig verschätzt, die Massen vor dem Terminal in Schiphol sprechen eine deutliche Sprache.

5 Kommentare

  1. ich fliege seit rund 10 jahren mit KLM von BSL über AMS nach asien ( bangkok und manila ) und hatte bis auf wenige ausnahmen immer irgendwelche probleme. meist mit flugannulierungen bzw. verschiebungen, so daß mir zugemutet wurde auf dem heimflug bis zu 30 stunden in AMS zu warten. die probleme gab es aber immer nur auf dem rückflug. hinflug war meist ok. leider bekam ich so gut wie nie irgendeine antwort auf meine fragen, z.t. sogar erst nach rund 3 monaten als ich schon wieder zu hause war. der service von KLM vor dem flug ist seit je jenseits von gut und böse und unfreundlich und unflexibel bis zum geht nicht mehr. ruft man die deutsche hotline an wird dort teilweise zwar duetsch gesporchen, aber mit einem osteuropäischen akzent, den ich fast nicht verstehe weil teilwiese der gesprächspartner sein headset so wiet weg hat daß die stimme nur als flüsterstimme rüberkommt. z.b.: im dezember 2021 flog ich wieder nach thailand. rückflug war geplant ende mai 2022. aber schon im januar erhielt ich eine mail wegen umbuchung und 1 tag später wurde mir ebenfalls per mail mitgeteilt, daß der komplette flug gecancelt wurde und ich auf der homepage entsprechend umbuchen solle. aber wenn ich mir meinen flug online ansah war dieser nach wie vor vorhanden. und als ich dann kurz vor dem abflug im mai anrief wurde mir auf recht unfreundliche art und weise erklärt, daß ich doch online sehen würde daß mein flug stattfindet und warum ich überhaupt anrufe.
    hingegen kann ich über den service nach betreten des flugzeuges kein schlechtes wort über den service sagen. wenn von diesem service nur 50 % auf den service „vor dem flug“ übertragen werden könnte wäre es weitaus besser
    troz allem habe ich schon wieder bei KLM gebucht für den dezember nach thailand und im mai zurück. mal schauen was dieses mal wieder alles schief läuft???

  2. Gestern war in AMS auch wieder viel los. Schengenbereich komplett überfüllt. International war ok. Die E Gates an der Passkontrolle waren offen. KLM Lounge war zwar gut besucht aber im zweiten Stock viel frei.

  3. als ich ende mai von BKK zurück kam über AMS nach BSL hatte ich gerade einmal 1,5 stunden wartezeit in AMS, trotzdem ist mein gepäck mitgekommen. es war aber auch schon 2 mal daß das gepäck mir erst 2 oder sogar 3 tage später angeliefert wurde zu hause

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