Lübeck Air will kräftig ausbauen | Neuer 4-Stunden Flug in der Propellermaschine?

ATR 72 von Lübeck Air. Foto: Lübeck Air

Lübeck Air hat sich vieles für den Sommer 2022 vorgenommen. Der überschaubare Flugpan der Startup-Airline soll ausgebaut werden, zahlreiche Urlaubsdestinationen kommen hinzu. Für die Fluggesellschaft mit Sitz am Flughafen Lübeck (LBC) ist lediglich eine einzige ATR 72-500 unterwegs, diese wird von der dänischen Charterfluggesellschaft Air Alsie betrieben.

Die Propellermaschine ist 13 Jahre alt und wurde für den Einsatz bei Lübeck Air modifiziert. So ist die D-ALBC sehr großzügig bestuhlt- nur 60 von 74 möglichen Sitze wurden in der Kabine verbaut. Zahlreiche Bestandteile wie das Catering und Getränke sind im Flugticket inkludiert.

Lübeck Air | Kommt wieder Qualität auf die Kurzstrecke?

Die Pläne für das kommende Jahr sind ambitioniert, wie viele andere Fluggesellschaften setzt Lübeck Air auf einen nachfragestarken Sommer und einen Nachholeffekt. Viele Strecken sind bereits buchbar, im Flugpan findet man künftig auch Korsika, Kroatien, Sardinien oder die spanischen Balearen Ibiza und Menorca. Auch einige Städte wie z.B. Bergen, Dublin und Krakau kommen dazu.

Mindestens ein weiteres Flugzeug nötig

Wir freuen uns, unseren Fluggästen trotz der Herausforderungen der Branche und der Rahmenbedingungen für 2022 ein erweitertes Serviceangebot ab Lübeck anbieten zu können. Unser Ziel für 2022 ist es, neben den bereits gewonnenen Stammgästen auch viele Gäste von unserem exklusiven touristischen Angebot zu überzeugen. Wir sind uns sicher, dass nach den langen Wintermonaten die Sommerperspektive mit den für Lübeck einzigartigen schönen neuen Zielen gut ankommt. Bei der Wahl eines anderen Flugzeugs setzen wir wie bei unserer ATR 72-500 auf ein sparsames Flugzeug, das unserem umweltbewussten ganzheitlichen Servicekonzept entspricht und ein attraktives Produkt für unsere Gäste bietet.

Soweit die Stimmen aus dem Management der kleinen Airline. Die neuen Ziele werden zwar nicht täglich bedient, dennoch ist klar, dass für das Vorhaben mindestens ein weiteres Flugzeug nach Lübeck kommen muss. Besonders der Flug nach Keflavik fällt aus dem Rahmen, Island soll im nächsten August angeflogen werden. Dei Verbindung wird mit 240 Minuten angegeben- damit wäre die Maschine insgesamt über acht Stunden unterwegs.

Foto: Lübeck Air

Davon abgesehen liegt die Strecke von fast 2.200 Kilometern nicht in der machbaren Reichweite einer ATR. Zumindest nicht in vollbesetztem Zustand oder nur mit einem Zwischenstopp zum Tanken. Wir erwarten insbesondere bei den Flugzeiten eine Anpassung, der Rückflug wird beispielsweise mit nur zwei Stunden Dauer angegeben.

Konkret hat man sich noch nicht zu dem Flottenzuwachs geäußert, man geht aber davon aus dass es sich dabei um einen anderen Flugzeugtyp handeln wird. Portale wie ch-aviation vermuten dass es eine Embraer E190 sein wird.

Lübeck Air
Hier einige Details zum erweiterten Sommerflugplan:
  • 27. Mai bis 28. Oktober 2022 freitags nach Bastia auf Korsika
  • 23. Mai bis 24. Oktober 2022 montags und freitags nach Bergen
  • 23. Mai bis 24. Oktober 2022 montags und freitags nach Dublin
  • 25. Mai bis 26. Oktober 2022 samstags nach Ibiza, Spanien
  • 28. Mai bis 22. Oktober 2022 samstags nach Jersey auf den Kanalinseln
  • 18. April bis 24. Oktober 2022 montags und freitags nach Krakau in Polen
  • 25. Mai bis 22. Oktober 2022 mittwochs zur spanischen Insel Menorca
  • 14. Mai bis 22. Oktober 2022 samstags nach Olbia auf Sardinien
  • 19. Mai bis 22. Oktober 2022 donnerstags nach Zadar in Kroatien

Lübeck Air will kräftig ausbauen | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist schon fast unglaublich welch ambitionierten Pläne das kleine Unternehmen aus Lübeck für 2022 schmiedet. Die Airline setzt auf touristisch interessante Ziele und scheinbar auch auf die Bereitschaft der Kunden an den Flughafen Lübeck anzureisen. Das Einzugsgebiet der norddeutschen Stadt ist nicht zu unterschätzen, am Airport spart man durch kurze Wege Zeit und Nerven.

Lübeck Air hat mitten in der Pandemie mit Linienverbindungen nach München und Stuttgart angefangen und in diesem Jahr etwas ausgebaut. Wie die Gesellschaft den neuen Flugplan bewältigen will ist im Detail noch nicht bekannt. Mindestens ein zusätzliches Flugzeug muss her, ob man dann mit einer lockeren Bestuhlung und Gratis-Essen weitermacht, wird sich zeigen.

8 Kommentare

  1. Die „grossen“ Airlines stoßen ihre Propellermaschinen ab. Hier soll ich quasi auf Europa-Langstrecken mit ATR fliegen?
    Propeller ist für mich schon OK, aber dann höchstens bis 60 Min. reine Flugzeit.

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