Lufthansa Group streicht bereits 23.000 Flüge im Sommerflugplan

Ein geparkter A380 von Lufthansa. Foto: Lufthansa

So hat sich die Lufthansa den Beginn des Sommerflugplans sicher nicht vorgestellt. Insgesamt 23.000 Flüge hat die Group für die ersten vier Wochen der neuen Flugplanperiode bereits gestrichen. Weitere Anpassungen könnten für den ab 29. März beginnenden Flugplan folgen.

Lufthansa Group streicht 23.000 Flüge | Auswirkungen

Während das Coronavirus bereits die erste Airline-Pleite forderte, mussten einige Fluggesellschaften die ersten Mitarbeiter entlassen. Neue Streichungen, Änderungen und Anpassungen vom Fluggerät kommen beinahe im Minutentakt. Ende März ist der Beginn des Sommerflugplans, für die meisten Gesellschaften die wichtigsten Monate des Jahres.

Lufthansa hat radikale Maßnahmen beschlossen und einige bereits umgesetzt. Dazu gehört auch das Grounding der gesamten Airbus A380-Flotte. Am meisten kann man den Nachfragerückgang an dem stark zusammengestrichenen Flugangebot erkennen. Rechnerisch bleiben dadurch aktuell 150 Flugzeuge am Boden. Darunter sind auch 25 der insgesamt 180 Langstreckenflugzeuge in der Lufthansa Group. Tendenz steigend.

Um selbst besser auf die außergewöhnlichen Umstände der Corona-Krise reagieren zu können, wurde der angepasste Flugplan für den Zeitraum vom 29. März bis zum 24. April nun in die Buchungssysteme eingespielt. Damit kann der Kranich-Konzern seinen Passagieren eine höhere Planungssicherheit geben. Dennoch sind durch die unvorhersehbare Situation weitere Annullierungen möglich.

Lufthansa Group streicht 23.000 Flüge | Einzelheiten

Die Kapazitätsanpassungen betreffen hauptsächlich Europa, Asien und den nahen Osten. Bei den Streichungen wurde laut Pressemitteilung darauf geachtet, alle Destinationen auf allen Kontinenten mit mindestens einem Drehkreuz aus der Group zu verbinden. So wie zahlreiche Mitbewerber erlaubt auch Lufthansa flexible Umbuchungsmöglichkeiten.

Lufthansa

Beim Kranich selbst sind überwiegend innerdeutsche und Flüge nach Italien betroffen. Das chinesische Festland wird weiterhin nicht angeflogen, Frequenzen nach Hongkong und Südkorea wurden ausgedünnt. Hinzu kommt die Schließung der First Class Lounge im Münchener Satellitenterminal.

Swiss

Ähnlich sieht es bei der Schweizer Tochter aus. Neben den Flügen nach Tel Aviv wurde auch Kairo gestrichen. Innerhalb Europas sind die Änderungen nach Italien am gravierendsten, die Routen nach Nürnberg, Stuttgart und Bordeaux wurden komplett gestrichen. Der Erstflug nach Washington sollte am ersten Tag des Sommerflugplans stattfinden und ist nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch bei Swiss werden einige Lounges durch den Einbruch bei den Passagierzahlen geschlossen.

Austrian

In Österreich sieht es leider nicht besser aus. Austrian Airlines leidet ohnehin schon sehr und muss neben einem radikalen Sparkurs nun auch den starken Rückgang der Flugbuchungen verkraften. Schwerpunkte sind neben den gestrichenen Flügen nach China auch die Frequenzen nach Italien. Selbst die zur Ryanair gehörende Lauda muss in Wien ein Drittel der Kapazitäten vom Markt nehmen.

Betroffen sind auch Brussels Airlines, Eurowings und besonders die in Norditalien starke Air Dolomiti.

Lufthansa Group streicht 23.000 Flüge | Frankfurtflyer Kommentar

Ein weitreichender Schritt, aber gleichzeitig ein wohl nicht vermeidbarer. Die Ausweitung des Coronavirus ist nicht aufzuhalten, die Nachfrage nach Flugreisen ist weltweit eingebrochen. Um selbst besser planen zu können hat die Lufthansa Grup etwa ein Viertel ihrer Frequenzen im April vorsorglich gestrichen.

Passagiere müssen mit weiteren Annullierungen rechnen und sind angehalten des Status ihres Fluges im Auge zu behalten. Lufthansa bittet ihre Kunden die Kontaktdaten in ihrem Profil bzw. in der Buchung zu hinterlegen.

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