Lufthansa hält an Airbus A340-300 auch in den kommenden Jahren fest

Der Airbus A340 war Jahre lang eines der wichtigsten Arbeitspferde der Lufthansa und der Vierstrahler trug auch massiv zum Wachstum der Airline bei. Inzwischen ist aber die Marschrichtung klar und man will die Langstrecke auf modernere und sparsamere Zweistrahler wie den Airbus A350 und Boeing 777 umstellen.

Das Ende der Airbus A340 war schon vor der Krise besiegelt, allerdings wollte man die über dreißig Airbus A340-300 und Airbus A340-600 noch bis Mitte des Jahrzehnts betreiben. Beim großen Airbus A340-600 hat Lufthansa inzwischen schon den Stecker gezogen und die Flugzeuge ausgemustert. Am Airbus A340-300 wird man wohl aber festhalten und diesen auch noch einige Jahre fliegen.

Mit einem Durchschnittsalter von über 20 Jahren, sind die Airbus A340-300 mit Abstand die ältesten Langstreckenflugzeuge von Lufthansa, allerdings gehören sie auch aktuell zu den aktivsten. Von den insgesamt 41 noch aktiven Langstreckenflugzeugen entfallen nur noch fünf Flugzeuge auf die Boeing 747-8 und je 12 Maschinen auf den Airbus A330-300, A350-900 und A340-300.

Dabei ist die zukünftige Aussicht des Airbus A340-300 bei Lufthansa wohl so gut, dass man sich sogar mitten in der Krise dazu entschlossen hat, ein Flugzeug des Typs neu zu lackieren. Die D-AIFF ist gerade aus der Lackierung in Dublin zurückgekommen und trägt nun die neue Lackierung der Lufthansa.

Auch wenn Lufthansa die frische Lackierung als nötig bezeichnet, da diese alle acht Jahre aufgefrischt werden muss, hätte man diese doch recht teuren Arbeiten wohl nicht mehr durchgeführt, wenn man die Flugzeuge in wenigen Monaten ausmustern würde.

Grundsätzlich könnte Lufthansa die Airbus A340-300 aktuell wohl auch mit Airbus A350 und A330 ersetzen wenn man dies wollte, denn die Airline hat auch von den moderneren Zwistrahlern zehn Maschinen in Frankfurt und München geparkt.

Die Gründe warum Lufthansa weiterhin am Airbus A340-300 festhält sind unterschiedlich und werden von der Airline nicht genau benannt, allerdings ist es das kleinste Langstreckenflugzeug von Lufthansa, welches auch über eine hohe Reichweite verfügt. Gerade bei den zu erwartenden Passagierzahlen in den kommenden Jahren, ist der Airbus A340-300 vermutlich doch ein passendes Flugzeug für einige Strecken. Dies ist auch der Grund, warum Swiss am Airbus A340-300 fest hält und diesen aktuell sogar aktiver einsetzt, als den Airbus A330-300.

Zwar sind die Betriebskosten des Airbus A340-300, durch die vier Triebwerke höher, als die eines Airbus A330-300, allerdings machte besonders vor der Krise die Tatsache, dass die Flugzeuge bereits weitgehend abgeschrieben sind, diese durchaus attraktiv, denn neue Flugzeuge zu beschaffen ist mit enormem finanziellen Aufwand verbunden.

Auch wurde in der Vergangenhiet immer wieder die Zuverlässigkeit des Airbus A340-300 von Lufthanseaten als Argument für dieses Flugzeug angeführt. Hier habe ich öfter das Beispiel der fünf APU des Airbus A340-300 gehört, welche es ermöglichen auch beim Ausfall eines der Generatoren einen Flug sicher durchzuführen. Bei einem Airbus A330-300 ist dies mit nur drei APUs eher ein Problem, insbesondere bei Zielen mit schlechter Ersatzteilversorgund oder Technik vor Ort.

Lufthansa hält an Airbus A340-300 auch in den kommenden Jahren fest | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist durchaus überraschend, dass Lufthansa bei den Bemühungen die Flotte nun rasant zu modernisieren und auf effizientere Flugzeuge umzustellen, parallel ganz offensichtlich auch am Airbus A340-300 festhalten will. Allerdings scheint es so zu sein, dass das Flugzeug für Lufthansa funktioniert und es gibt wohl einige Langstrecken, auf denen der Airbus A340-300 genau das richtige Flugzeug ist.

Vermutlich wird sich dies auch nicht ändern, bis die Boeing 787-9 zur Flotte kommt, denn diese wird in der Größe und Reichweite den Airbus A340-300 entsprechen und parallel noch einmal deutlich effizienter sein.

Danke: SimpleFlying

8 Kommentare

  1. „Die Gründe warum Lufthansa weiterhin am Airbus A340-300 festhält sind unterschiedlich und werden von der Airline nicht genau benannt, allerdings ist es das kleinste Langstreckenflugzeug von Lufthansa, welches auch über eine hohe Reichweite verfügt. Gerade bei den zu erwartenden Passagierzahlen in den kommenden Jahren, ist der Airbus A340-300 vermutlich doch ein passendes Flugzeug für einige Strecken.“

    Heißt im Umkehrschluss: A350 ist der LH auf bestimmten Strecken zu groß? Obwohl er sparsamer ist

    • Ich denke eher, dass es der im Artikel genannte Grund ist: die 343 sind im Gegensatz zum 359 komplett abgeschrieben und diese AFA wird dann in der kfm. Kalkulation mit 0.-€ angesetzt. Diesen Vorteil macht dann auch nicht der höhere Verbrauch zunichte. Die 333 dürften auch größtenteils abgeschrieben sein, ihnen fehlt aber bspw. nach Hong Kong oder Singapur die notwendige Reichweite. Zudem ist die 359 größer als das der 343.

    • Der Airbus A350-900 ist nicht unwesentlich größer als der Airbus A330 oder A340. Hierbei sollte man immer bedenken, dass sparsamer immer pro Passagier bei einem voll besetzten Flugzeug pro Passagier bedeutet und nicht, dass das Flugzeug pauschal 25% sparsamer, over all, ist.

      Dies bedeutet, dass es Strecken gibt, auf welchen der A350, gegenüber dem A340 keinen nennenswerten Vorteil hat. Lufthansa brauchte wohl tatsächlich die Boeing 787 um die 340er ersetzen zu können.

  2. in der Tat habe ich nur 1x den 340-300 genutzt mit LH von FRA nach SHE. Er wirkt ein wenig untermotorisiert, aber dennoch sicher. Hab mich wohlgefühlt, obwohl ich im direkten Vergleich den 340-600 schöner, angenehmer empfinde. Dennoch bin ich froh, dass man noch einige Jahre festhält an dem Muster und sollte ich einer der geplanten Routen nach Fern-Ost mit einer A 343 stattfinden, freue ich mich auf das ausgereifte Flugzeug

  3. Ihr wisst schon das der A340-300 nur „umgangssprachlich“ 5 APU’s hat??? Er hat nur EINE APU und 4 niedlich kleine Triebwerke. Und das hat mit den Generatoren rein gar nix zu tun.Genauso hat der A330 nur eine APU.

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