Lufthansa hat nun auch einen kleinen „Zorro“

Foto: Airbus

Die markante Farbe und Form des Cockpitfensters war bei der Einführung des Airbus A350 der absolute Hingucker. Airbus behält das Design aus mehreren Gründen bei und dehnt es auch auf andere Muster wie die A320 Familie aus. Lufthansa hat nun mit einem A320neo das erste Exemplar mit der Zorro-Maske eingeflottet.

Die Kranich-Flotte hat ein neues Mitglied. Kürzlich wurde ein A320neo mit der Kennung D-AINZ in Empfang genommen. Die „Neubrandenburg“ wurde in Hamburg fertiggestellt und wird in Zukunft ab München eingesetzt.

Das Design der schwarzen Fenster hat für Airbus und die Fluggesellschaften mehrere Vorteile. Der Luftwiderstand wird durch die etwas geschwungene Form verringert. Dadurch werden die Umgebungsgeräusche minimiert und Kerosin eingespart. Auch die Farbe ist bei der Senkung von Kosten hilfreich.

Wenn eine Cockpitscheibe gewechselt werden muss, kommt es häufig zu kleinen Schäden der Lackierung. Diese können dann viel leichter mit dem universellen Schwarz überpinselt werden. Normalerweise wird da die spezifische Farbe der jeweiligen Airline eingesetzt. Zudem kommt es durch die Farbe seltener zu Rissen. Hintergrund sind die niedrigeren Temperaturunterschiede die daraus hervorgehen.

Das Design kam überwiegend gut an, die markante Form hat den Flugzeugen schon einige Kosenamen eingebracht. Durch die Ähnlichkeit wurde der Airbus schon Panzerknacker, Waschbär oder Zorro getauft. Die Konzerntochter Swiss hat ihren ersten A320neo mit der markanten Nase bereits letztes Jahr erhalten, nun ist die Mutter Lufthansa dran. Eine weitere Auslieferung steht übrigens schon nächste Woche an.

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Eigentlich ist es Geschmackssache wie einem das Design gefällt. Die Hintergründe sprechen jedoch für sich, die neuen Cockpitscheiben tragen zur Senkung von Kosten, Lärm und Verbrauch bei. Weltweit sind auch schon andere Mitglieder der A320-Familie mit der vom A350 bekannten Front unterwegs.

Auch wenn der Bedarf an neuen Flugzeugen gerade eingebrochen ist, halten viele Airlines an den bereits bestellten Maschinen fest. Wir können uns also durchaus an den Anblick der neuen Gestaltung gewöhnen.

3 Kommentare

  1. Wie bitte soll ein Farbanstrich am A320neo den Luftwiderstand verringern? Da wurde ja hardwareseitig nichts verändert, sondern nur der Fensterrand schwarz lackiert. Beim A350 ist das Cockpitfenster einfach ohne Ecken und Kanten an den Flugzeugrumpf angepasst worden. Eine Möglichkeit, den Widerstand zu reduzieren, wäre das Anbringen von Turbulatoren oder einer speziellen Folie (Riblets). Dadurch wird die Grenzschicht angewirbelt, was eine spätere Ablösung (stabilere Strömung) zur Folge hat. Schaut dazu mal ein 737 Fenster an. Die Farbe hat meiner Meinung eher optische Zwecke…

    • In erster Linie ist es die geschwungene Form der Fenster. Laut Airbus wurde die gesamte Nase nach innen gewölbt konzipiert und die Fenster darin eingelassen.

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