Lufthansa lässt Passagiere am Notausgang vorab einsteigen

Nicht jeder Fluggast darf an einem Notausgangsplatz sitzen, auch an den Sitzen selbst gibt es einige Einschränkungen. Trotzdem sind die Plätze sehr begehrt, durch den Notausstieg sind die Sitzreihen dort etwas auseinander gezogen. Passagiere können sich über mehr Beinfreiheit freuen, die Fluglinien lassen sich eine entsprechende Reservierung auch gerne zusätzlich bezahlen.

Im Falle einer Evakuierung müssen am Exit platzierte Gäste beim Notfall die Besatzung unterstützen und die Fenster oder Türen für eine Flucht öffnen. Aus diesem Grund dürfen an jener Stelle nur Passagiere sitzen, die sich mit der Crew verständigen können, nicht unter körperlichen Einschränkungen leiden und das vorgeschriebene Mindestalter haben.

Zu Start und Landung darf dort auch kein Handgepäck unter dem Vordersitz verstaut werden, da es verrutschen und den Ausgang blockieren kann. Dieser Umstand führt immer wieder zu Diskussionen und Verärgerung. Dann wenn zum Beispiel in den Ablagefächern kein Platz mehr für Taschen und Koffer ist.

Aus diesem Grund fügen nun Lufthansa und Austrian diese Passagiere in das sogenannte Preboarding hinzu. Dieser Vorgang ist normalerweise Familien mit Babies, Gästen mit eingeschränkter Mobilität oder alleine reisenden Kindern vorbehalten. Erst danach startet der reguläre Einsteigevorgang mit der Boardinggruppe 1. Das Priority Boarding für Statuskunden und Passagiere der Business Class wird also nicht erneut um noch mehr Kunden erweitert.

Das Ziel der Airlines ist es, dass Gäste am Notausstieg ausreichend Platz zum Verstauen Ihres Handgepäcks an Bord vorfinden sollen. Zusätzlich dazu kann die erforderliche Überprüfung der notwendigen Eigenschaften durch das Personal am Gate vorab erfolgen.

Lufthansa lässt Passagiere am Notausgang vorab einsteigen | Frankfurtflyer Kommentar

Zwei Probleme sind mir in Verbindung mit am Notausgang sitzenden Passagieren immer wieder begegnet. Wenn erst am Gate festgestellt wird, dass der am Exit platzierte Gast weder deutsch noch englisch spricht, darf dieser nicht dort sitzen. Wie will man diesen Umstand mitten im Einsteigevorgang den Betroffenen erläutern?

Das andere Problem ist das Dauerthema Handgepäck. Mit reservierten Fächern am Exit oder einer besonderen Kennzeichnung ist man bisweilen nicht weit gekommen, jetzt startet der nächste Versuch. Das Preboarding könnte die Lösung sein, sofern die entsprechenden Gäste sich rechtzeitig am Gate befinden.

7 Kommentare

  1. Ich verstehe nicht, warum nicht jeder Sitz ein abgetrenntes Fach in der Overhead Bin bekommt. Das ist dann so groß wie eine Laptoptasche und Jacke. Alles andere muss vorher aufgegeben werden. Es könnte so einfach sein. Und die unsäglichen Verspätungen von oft mehreren Stunden (wenn ein Slot verpasst wird) hätten endlich ein Ende. Bei LH darf alles in die Kabine, was durch die Tür passt. Gerne ein Koffer so groß und schwer wie ihn andere aufgeben, dazu Laptop Tasche, Rucksack und 2 prall gefüllte Duty Fee Tüten. Und dann ist das Geschrei groß wenn kein Platz dafür da ist.

  2. Ich kann dieses leidige Thema Handgepäck auch nicht verstehen.
    Mich nervt es immer tierisch, wenn beim aussteigen die Leute dann erst einmal Ihre tausend Sachen zusammen suchen an weit entfernten Plätzen. Am besten sind die, die in Reihe 15 sitzen und Ihre Sachen in Reihe 30 verstauen und dann erst einmal nen Riesen Stau verursachen. 😂
    Handgepäck ist halt so eine Definition…
    Wie bei allem, weniger kann manchmal mehr sein und würde die Aussteigezeiten extrem verkürzen.

  3. Bislang wurde das Thema Notausgang bei Lufthansa ja sehr unterschiedlich gehandhabt.
    Manchmal spielte es keine Rolle, bis man am Platz saß.
    Manchmal hat das Boardinggate blockiert und man musste über den Schalter boarden, wo es eine kurze Abfrage erfolgte, ob man im Notfall zu helfen bereit ist.
    Manchmal wurden die Passagiere auch vor dem Boarding schon ausgerufen und entsprechend instruiert (allerdings sehr selten).

    Die 3. Variante fand ich dabei ganz gut, klappt aber nur, wenn die Leute auch frühzeitig am Gate sind und auf Namensdurchsagen hören, was beides nicht immer der Fall ist.

    Eigentlich finde ich daher die jetzt gefundene Lösung nicht schlecht. Zumindest entfällt dann die Suche nach Ende des Boardings, wo denn jetzt noch Rucksack/Handtasche der Notausgangsreihen verstaut werden können. Erfordert natürlich auch, dass die Leute es mitbekommen und sich rechtzeitig anstellen, aber wenns drum geht, ins Flugzeug zu kommen, ist erfahrungsgemäß jeder aufmerksam und schnell…

    Generell fände ich es gut, wenn mehr auf Handgepäckgrößen und -mengen geachtet würde, um überhaupt mal das Problem anzugehen.
    Marks Idee separater Fächer wird wohl daran scheitern, dass ja manche Kunden dann doch wieder mehr mitnehmen dürfen und man nicht jedes Fach so groß machen kann, wie die maximal erlaubte Menge theoretisch sein könnte.

    Persönlich bin ich, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, inzwischen nur noch mit einem Mini-Trolley (halb so groß wie erlaubt) oder kleinem Rucksack in der Kabine unterwegs, alles andere geb ich auf. Der Stress ist es mir einfach nicht wert. Die Crews freuen sich meist auch, wenn man ganz ohne Gepäck ins Flugzeug kommt.

  4. Leider gibt es bei LH zuviele schlechte Boarding Agents die einfach alles durchwinken. Hauptsache kein Stress mit den Passagieren. Die Crew findet ja sicher eine Lösung…

    • Und sie haben offensichtlich keine Ahnung was „PRE“ auf der Boardingcard bedeutet. Warum werden nach Familien mit Kindern und Personen die Hilfe benötigen gleich Group 1 und 2 aufgerufen? Wo bleiben die Passagiere der Exit Row? Jedes Mal der gleiche Affentanz: „bitte nutzen Sie das elektronische Boardinggate“ zusammen mit der Boardinggroup 1 & 2. Haben die alle keine Ahnung oder hat hier LH mal wieder niemanden geschult?

  5. Heute mit AUA von NUE via VIE nach KSC geflogen.
    In NUE hat alkes geklappt, auf beiden Bordkarten war Pre als Boardinggruppe vermerkt.
    In VIE war das spiel wie typisch für Wien ein anderes.
    Es wurden erst das Preboarding für Familen mit kl. Kindern durchgeführt.
    Danach dann gleich Gruppe 1 und 2 aufgerufen.
    Als ich fragte wann ich den das Preboarding passieren sollte hies es.
    Stellen Sie sich hinten an bis Sie dran sind.
    Ich sagte darauf: Jetzt!
    Die nette Dame von AUA sagte wenn des Gate nicht öffnet haben Sie halt pech.
    Ich weiss nicht warum aber in Wien habe ich immer Probleme.
    Für micht das mit Abstand das fehlerbehafteste Drehkreuz in der LH Familie!
    Wenn ich könnte würde ich ein anderes Drehkeuz nutzen…

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