Lufthansa Passagiere müssen auf Catering verzichten

Foto: Lufthansa

Mitten in der Osterreisewelle muss Lufthansa hungrige Passagiere auf innereuropäischen Flügen vertrösten. Auf zahlreichen Flügen von und nach Frankfurt kann kein Catering beladen werden. Wieder muss Corona als Begründung herhalten, der Krankenstand in den Cateringbetrieben sei angestiegen.

Viele Flugreisende haben in den letzten Tagen eine informative E-Mail erhalten, demnach sollen sich die Kunden der Gesellschaft auf die Situation einstellen und sich im Vorfeld verpflegen bzw. für den Flug versorgen. Betroffen sind mehrere Flüge die das Drehkreuz in Frankfurt verlassen.

Auf den Kurstrecken innerhalb von Europa wird das Bezahlsortiment „Onboard Delights“ sowohl für den Hin- als auch für den Rückflug beladen. Entsprechend sind auch einige Flüge die im Ausland starten und nach Frankfurt führen betroffen. Einen Hinweis findet man inzwischen auch auf der Homepage der Airline:

Bitte beachten Sie
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation können wir Ihnen auf zahlreichen Flugverbindungen ab Frankfurt derzeit keine Onboard Delights anbieten. Wir bedauern diesen Umstand und bitten um Verständnis.

Hintergrund sind die hohen Krankenquoten bei Gate Gourmet, der Dienstleister beliefert zahlreiche Airlines mit dem Catering.  Lufthansa verzichtet daher auf einzelnen Strecken auf die Belandung der Onboard Delights, die Verpflegung der Business-Passagiere sei nicht betroffen.

Auf den Fernstrecken soll weiterhin der gewohnte Standard geboten werden, gleiches gilt auch für Flüge am Hub in München.

Lufthansa Passagiere müssen auf Catering verzichten | Frankfurtflyer Kommentar

Die Situation erinnert ein wenig an den Rekordsommer 2019, damals mussten Fluggäste auf vielen Flügen komplett ohne Mahlzeiten auskommen. Hintergrund war der Verkauf der Tochtergesellschaft LSG, die Mitarbeiter protestierten. Offiziell wurde dies mit „Betriebsversammlung“, „Krankheitsausfällen“ oder „Systemstörungen“ begründet.

Nun ist es Corona, hohe Krankenstände in einzelnen Bereichen haben nach wie vor ihre Auswirkungen und führen zu Engpässen. Aktuell sind einzelne internationale Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke betroffen, Passagiere in der Economy Class müssen auf das Buy on Board Angebot verzichten. Welche Strecken genau betroffen sind ist nicht bekannt, mitten in der Ferienzeit dürften aber wohl ziemlich viele Gäste enttäuscht sein.

Immerhin versucht man die betroffenen Kunden vorab zu informieren. Reisende in der Business Class seien nicht betroffen und kommen in den Genuss von „Tasting Heimat“, so der Name des Mahlzeitenkonzepts in der Premiumklasse.

 

9 Kommentare

  1. Am 10.04. von MUC nach FRA in der Business Class auch nur Wasser und keinen Voucher oder ähnliches aktiv angeboten. Leider hat man nicht immer Zeit über 55 Minuten in der Warteschlange zu hängen bis jemand antwortet. Beides ist eine Frechheit ohne Ende und überhaupt nicht akzeptabel. Ich bin zum ersten Mal seit vielen vielen Jahren wieder LH von Asien in der BC geflogen….in meinen Augen für den Preis ein Desaster und selbst VN Airlines ist da besser. Hinflug mit SWISS war um Welten besser. Ich fühle mich voll bestätigt in meinen jahrelangen Versuchen die LH BC zu den Preisen zu meiden und werde es weiterhin tun. Es gibt zum Glück ausreichend Alternativen.

  2. Ich sitze gerade im LH498 und es ist ein Desaster. Unmöglich ist LH. Selbst wenn es ein Meilenschnäppchen ist, rege ich mich auf. Bezahles Ticket niemals mit LH.

  3. Moin, habe es sehr oft gesagt und wiederhole es gern. LH geht nur wenn es muss, ansonsten ist diese clown Fluggesellschaft zu vermeiden. Die teuersten tickets dafür ein peinliches altes hartprodukt und null Service. Bin gerade kurzstrecke mit aeromexico in eco geflogen: vollservice und entertainment System das mit der LH C class konkurriert.

  4. Sich auf dem Quasi-Monopol ausruhen und dann nur auf Kosten schauen. Das Produkt wird immer schlechter, der Service dann auch weil die Crew keine Lust mehr hat nur unter Kostendruck zu arbeiten und Ramsch zu servieren (kann man ihnen schwer verübeln). Und die Spirale wird mit mehr Kostendruck weiter geschraubt. Aber auf der anderen Seite ist der Konsument auch zu bequem anstatt Direktflug FRA-LAX über Paris, London oder sonstwo zu fliegen. So geht die Spirale weiter und alle sind mies drauf. Sehe es auch so: Durch Payback und andere Aktionen ist das Meilensammeln attraktiv. Bezahlte Tickets nur bei Konkurrenz. Dann auch gerne mit Umsteigen.

  5. Schon am 1. April gab es auf der Strecke Wien-Frankfurt-Valencia nur Wasser, das gleiche beim Rückflug mit SWISS am 4. April über Zürich.

  6. Offiziell wird hier corona und der damit einhergehende Krankenstandt als Ursache genannt. In Wahrheit ist es ein stiller Protest durch den Abbau von Personal, Reduzierung von Löhnen durch die Umstellung von LSG auf Gategourmet. Ein stiller Protest. Ob das die richtige Herangehensweise ist, darf diskutiert werden. Jedoch trägt LH hier auch einen großen Teil selbst dazu bei.

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