Lufthansa streicht jede fünfte Management-Stelle

Foto: Lufthansa

Auch wenn die Rettung Lufthansas vorerst gesichert scheint, ist die Anspannung im Konzern noch groß. Auch ein Hilfskredit ist kein Freifahrtsschein keine weiteren Sparmaßnahmen zu ergreifen – ganz im Gegenteil. Der Flugbetrieb in der ganzen Welt ist noch lange nicht wieder auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt und es werden weiterhin satte Verluste eingefahren. Um auch in den kommenden Monaten und Jahren auf der sicheren Seite zu sein, ergreifen alle Airlines Sparmaßnahmen.

Lufthansa streicht jede fünfte Management-Stelle | Sparmaßnahmen

Um neben dem Rettungspaket weiter das Bestehen der Airline zu sichern, muss an allen Ecken und Enden gespart werden. Hinzu kommt auch, dass der Konzern so schnell wie möglich aus dem Hilfskredit rauskommen will, da dieser mit 9,5% Zinsen teuer bezinst ist. Maßnahmen, wie die Entscheidung für den Kauf vorgesehene Flugzeuge lieber zu leasen gehören hier dazu. Auch die Schließung von Germanwings und die Verkleinerung der Flotte sind so entstanden. Hier ist Lufthansa durchaus bereit sogar neue Schulden zu machen, um sich zügig aus dem Kredit zu lösen.

Lufthansa will neue Schulden machen um Staatshilfen zurück zu zahlen

Auch beim Personal wird der Rotstift angesetzt und so war schnell klar, dass aktuell insgesamt etwa 22.000 Vollzeitstellen „überflüssig“ sind. Unter anderem ist jede sechste Pilotenstelle und jede siebte Flugbegleiterstelle ist aufgrund der Coronapandemie gefährdet.

Was nun auf mehr Verständnis stößt ist die Neuigkeit, dass auch beim Verwaltungsapparat gespart werden soll. Gerade wurde ein Maßnahmenpaket beschlossen, in dem verankert ist, dass die Verwaltung um etwa 1000 Stellen schrumpfen soll. Auch die Führungskräfte sind betroffen. Das Management soll sich konzernweit um 20% verkleinern.

Lufthansa streicht jede fünfte Management-Stelle | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn ein Unternehmen in eine solche Krise stürzt, ist es klar, dass überall gespart werden muss. Dies funktioniert aber nicht immer und oft sieht man, dass an der Basis alles zusammengestrichen wird, der Verwaltungsapparat aber total aufgedunsen und unnötig groß ist. Auch für die Flugbegleiter und Piloten, welche um ihren Job bangen, ist das sicher ein richtiger Weg, auch wenn es für sie persönlich keine Erleichterung bedeutet.

Quelle: aerotelegraph

1 Kommentar

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.