Lufthansa will ab Juni verstärkt auf den Airbus A319 setzen

Foto: Lufthansa

Aktuell hat haben Lufthansa und Eurowings noch insgesamt 58 Airbus A319, als kleinstes Modell der Airbus Familie in der Flotte und eigentlich hat man in der Vergangenheit sehr intensiv über einen Nachfolger für das Flugzeug nachgedacht, denn im Vergleich zum Airbus A320neo oder auch dem noch größeren Airbus A321, sind die Stückkosten pro Passagier beim Airbus A319 deutlich höher.

Jetzt wird der Airbus A319 allerdings eine kleine Renaissance bei Lufthansa und Eurowings haben, denn wenn im Juni der Flugbetrieb wieder hochgefahren wird und Lufthansa zu insgesamt 106 Flugzielen mit 160 Flugzeugen fliegen will, wird der Airbus A319 eine entscheidende Rolle für die Airline spielen.

Klar ist, dass es den Airlines auf der ganzen Welt zu Beginn des Flugbetriebes nach dem Corona Stop schwer fallen wird die Flugzeuge zu füllen. Auf vielen Strecken wird der Airbus A319, welcher das kleinste Flugzeug von Lufthansa selbst ist, wohl sogar zu groß sein. Entsprechend wird in den kommenden Monaten wohl auch die Lufthansa Cityline mit den deutlich kleineren Embraer 195 und Canadair Jet 900 eine wichtige Rolle spielen.

Neben der deutlich geringeren Nachfrage nach Flügen, fehlen vor allem die Passagiere, welche auf einen Anschlussflug in Frankfurt und München auf der Langstrecke umsteigen wollen. Diese Passagiere haben immer einen bedeutenden Teil der Passagiere von Lufthansa ausgemacht und werden wohl vorerst fast komplett wegfallen.

Der Lufthansa Airbus A319 hat eine maximale Kapazität von 138 Sitzplätzen, wobei diese bei Vergrößerung der Business Class noch einmal deutlich reduziert werden kann. Eurowings hat zwischen 150 und 156 Sitze in ihren Airbus A319 verbaut.

Auf einigen wenigen Strecken will man auch den Airbus A320 einsetzen, wobei wohl zuerst die neuen und treibstoffsparenden Airbus A320neo aktiviert werden. Der Airbus A321, welcher bisher immer das Arbeitspferd auf der Kurzstrecke von Lufthansa war, wird vorerst eine absolute Ausnahme im Flugbetrieb bleiben.

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Swiss ist besser vorbereitet

Ein großes Problem des Airbus A319 ist, dass seine Struktur und das Design für ein deutlich größeres Flugzeug entworfen wurde und man quasi einfach den Rumpf des Airbus A320 gekürzt hat. Entsprechend ist die Struktur des ganzen Flugzeuges recht schwer und der Betrieb eines Airbus A319 verhältnismäßig teuer, insbesondere zum Vergleich zu einigen moderneren Flugzeugen, welche für die Passagierklasse zwischen 120 und 150 Passagiere entwickelt wurden.

Swiss hat schon vor einigen Jahren damit begonnen auf den Airbus A220 umzustellen, welcher deutlich sparsamer und effizienter ist. Daher wird Swiss nach der Krise auch auf den Airbus A220 setzen und die Airbus A319 werden die Flotte von Swiss sogar komplett verlassen.

Während Swiss eine ganze Reihe von Strecken anbietet, auf denen ein Flugzeug um die 120-150 Passagiere genau die richtige Größe war, war diese Klasse meist zu klein für Lufthansa und oft hätte man sich wohl sogar einen größeren Airbus A321 (also einen A322) gewünscht.

Lufthansa will ab Juni verstärkt auf den Airbus A319 setzen | Frankfurtflyer Kommentar

Es sind eigentlich sehr gute Nachrichten, dass Lufthansa wie viele andere Airlines auf der ganzen Welt ab Juni den Flugbetrieb wieder in einer nennenswerten Menge wieder aufnehmen will. Allerdings sieht man an der Ansage, dass man vorrangig mit dem kleinsten Flugzeug der Flotte fliegen wird, dass man vor allem eine sehr geringe Nachfrage erwartet.

Wirklich überraschend ist dies allerdings nicht, denn aktuell hat kaum jemand eine Reise geplant und entsprechend liegen den Airlines auch kaum Buchungen vor. Bis man hier allerdings wieder so viel Vertrauen geschaffen hat, dass man die Flieger wieder füllen kann, wird es wohl noch mindestens einige Wochen, eher Monate dauern.

Hier entstehen vermutlich auch einige gute Optionen für uns, denn traditionell bedeuten leere Flugzeuge auch niedrige Preise, denn man wird versuchen die Passagiere zum Reisen zu animieren.

Danke: AeroTelegraph 

3 Kommentare

    • Ziehe den A220 dem A319 vor! Wobei: Seinen Konkurrenten vernichtet man, oder man kauft ihn auf. Letzteres hat Airbus mit Bombardier gemacht. Der Bombardier wurde total in Kanada gefertigt, das „A220“ hat man ihm erst nach der Übernahme verpasst.
      Mir gefällt das Flugzeug, fühle mich immer absolut wohl an Bord.

  1. Hallo
    Kann man am Anfang Juni schon als Tourist nach England fliegen, hatte mir schon für 5th Juni bei eurowings en Ticket nach England gebucht! Wäre das denn möglich hin zufliegen?

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