Lufthansa will Erstkunde für das Airbus Wasserstoffflugzeug ZEROe werden

Eines der vorrangigen politischen Diskussionsthemen ist aktuell der Klimawandel und der Weg zur CO2 Neutralität. Während es gerade für die Luftfahrt gerne Rufe nach Verboten gibt, arbeitet man in der Branche vor allem an neuen Techniken um die Klimaneutralität bis 2050 auch zu erreichen, wie es im Abkommen von Paris vereinbar wurde. Mit dem Wasserstoffflugzeug ZEROe will Airbus bis 2035 ein Flugzeug auf den Markt bringen, welches kein CO2 mehr ausstößt und hierfür will nun die deutsche Lufthansa Erstkunde werden.

Hierbei muss man aber immer beachten, dass es sich hierbei nicht um feste Bestellungen handelt oder auch nicht um Absichtserklärungen, was auch nicht überraschend ist, denn mit dem ZEROe Projekt arbeitet Airbus überhaupt erst einmal an Machbarkeitsstudien eines Wasserstoffflugzeuges, welches anstelle von Kerosin mit flüssigem Wasserstoff betrieben wird.

Entsprechend gibt es für das ZEROe Projekt auch aktuell drei komplett unterschiedliche Designs und Auslegungen. Allerdings haben sowohl der Regionalflieger für bis zu 100 Passagiere, als auch der Jet und Nurflügler für bis zu 200 Passagiere gemeinsam, dass sie mit einer neuen Antriebstechnologie und vor allem mit einer komplett neuen Tankposition ausgestattet werden sollen.

Foto: Airbus

Bei den noch recht klassischen Konzepten soll der Wasserstofftank im Heck des Flugzeuges installiert werden und während der Nurflügler mehrere Optionen für die Positionierung bietet. Das Volumen eines Wasserstofftanks ist deutlich größer, als die bei aktuellen Flugzeugen meist in den Flügeln positionierten Kerosin Tanks.

Airbus ist sich auch noch nicht sicher, wie man den ZEROe überhaupt auslegt, sei es von der Reichweite und auch von dem Konzept her. Genau hier könnte Lufthansa als Airline Kunde eine große Rolle spielen, denn die Airline hat auch viel Erfahrung als Erstkunde und bei der Mitarbeit bei der Entwicklung von neuen Flugzeugen.

ZEROe Konzepte, Foto: Airbus

Auf dem Airbus Summit in Toulouse hat genau bei dieser Mitwirkung in der Entwicklung Annette Mann, die Leiterin des Resort Corporate Responsibility bei Lufthansa angesetzt und sagte:

Wir sind wirklich interessiert [an dem ZEROe Projekt]. Bei sechs von 11 Typen in unserer heutigen Lufthansa Flotte, waren wir der Erstkunde.

Mit Lufthansa Technik haben wir auch eine Tochter, welche substantielle Erfahrung und Expertise besitzt, wenn es darum geht, neue Technologien für die Luftfahrt zu entwickeln.Es liegt auch in unserer DNA, Veränderungen und Innovationen voran zu treiben.

Lufthansa will Erstkunde für das Airbus Wasserstoffflugzeug ZEROe werden | Frankfurtflyer Kommentar

Das ZEROe Projekt ist wohl eines der innovativsten, welches Airbus je gestartet hat, denn immerhin geht es hierbei auch darum, ein Passagierflugzeug mit einem komplett neuen Antriebssystem zu produzieren. Dass Lufthansa hier großes Interesse an der Mitwirkung und Gestaltung hat, liegt sicherlich auch an dem sehr deutlichen politischen und gesellschaftlichen Druck auf die Luftfahrt in Europa, möglichst schnell klimaneutral zu werden.

Ob und wann Airbus wirklich ein Wasserstoffflugzeug ausliefern kann, wird die Zukunft zeigen. 2035 ist hier durchaus ein ambitioniertes Ziel.

Ich könnte mir allerdings durchaus vorstellen, dass es bis in das kommende Jahrzehnt wirklich die ersten Passagierflugzeuge mit alternativen Antrieben für Kurzstrecken geben wird. Interessant ist diese Entwicklung ohne Zweifel.

Danke: Simpleflying

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