Marriott führt Maskenpflicht ein

Als erste große Hotelkette wird Marriott ab dem 27. Juli 2020 eine Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen der Hotelkette einführen. Bisher galt die Anforderung nur für Mitarbeiter, zukünftig also auch für Gäste. Ob die Regelung nur in der USA und Kanada oder weltweit gelten soll, ist noch nicht sicher. Marriott CEO Arne Sorenson spricht lediglich von „all jurisdictions“.

Hygiene-Vorschriften im Courtyard Wolfsburg. Foto: Frederic

Marriott führt Maskenpflicht ein | Hintergrund

CoViD-19 breitet sich weiter aus. Auch wenn wir hier in Deutschland und auch in vielen Ländern der EU in einer „Blase der Glücklichen“ leben, ist das Virus noch lange nicht unter Kontrolle. Neben Kontaktbeschränkungen (Physical Distancing) hat sich das Tragen von Gesichtsmasken als ein geeignetes Mittel herausgestellt, die Verbreitung des Virus zwar nicht zu stoppen, aber immerhin einzudämmen.

Marriott hat vor der Entscheidung offenbar vielfältiges Feedback eingeholt. Daraus geht hervor, dass Gäste, die freiwillig Masken tragen, sich scheinbar nicht bestmöglich geschützt vorkommen, wenn sie Gästen ohne Mund-Nase-Bedeckung begegnen.

Marriott CEO Arne Sorenson – (c) Marriott.com

Marriott führt Maskenpflicht ein | Auswirkung

Ab dem 27. Juli 2020 brauchen Gäste eine Gesichtsmaske, wenn sie sich in öffentlichen Bereichen von Marriott Hotels (und den anderen Hotels der Kette) aufhalten.

Welche Maßnahmen bei (wiederholter) Nichtbeachtung drohen, ist nicht bekannt. Auch soll es keine Freiheit von der Maskenpflicht gestaffelt nach Status geben.

Leider hat Marriott nicht bekannt gegeben, ob die Maskenpflicht nur in den USA und Kanada oder weltweit gilt. Hier könnte es ggf. zu rechtlichen Schwierigkeiten kommen. Aber die Richtung, in die Marriott geht ist klar: nach Möglichkeit soll jeder Gast eine Mund-Nase-Bedeckung tragen.

Da Marriott die zweitgrößte Hotelkette der Welt ist, ist davon auszugehen, dass weitere Ketten nachziehen werden. Update: Hyatt hat angekündigt, ebenfalls eine Maskenpflicht einzuführen.

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Marriott führt Maskenpflicht ein | Frankfurtflyer Kommentar

Mit Marriott führt die erste große Hotelkette eine Maskenpflicht zur Eindämmung von CoViD-19 ein. Weitere Ketten werden folgen. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die Nase-Mund-Bedeckung zu einem ständigen Begleiter werden wird. Gerade bei Reisenden und Mitarbeitern in der Tourismus-Industrie.

Marriott CEO Sorenson hat übrigens die fehlende Maskenpflicht als ein Wachstumshemmnis für seine Hotelkette ausgemacht.

20 Kommentare

  1. Gute Idee für Marriott. Damit erhöhen sich die Umsatzrückgänge nochmals. Die wenigen verbleibenden sollten dann einen Ganzkörperschutzanzug im Stile von Dustin Hoffmann in Outbreak tragen – sicherheitshalber

  2. Man muss ja keine Hotelübernachtung bei Marriott buchen…Letzten Endes werden die Hotels davon profitieren, die Ihre Gäste nicht zu sehr einschränken und ständig auf das Virus hinweisen. Wir sind alt genug und tragen selbst Verantwortung!
    Ich stelle bislang fest, dass Menschen, die Angst haben, gar nicht erst verreisen bzw. in Hotels einchecken. Die anderen wollen bestmögliche Freiheiten. Sehr viele Hotels zeigen ein gesundes Maß an Einschränkungen und sind deshalb gut gebucht. Andere schrecken eher ab, so wie Marriott!

    • Wenn du ohne Maske nur dich selbst gefährden würdest würde ich das Argument „wir sind alt genug und tragen selbst Verantwortung“ ja verstehen. Die Masken sind ja aber hauptsächlich zum Schutz der anderen da und da zeigt sich leider dass viele Menschen zu egoistisch sind und man sie eben mit solchen Maßnahmen zwingen muss.
      Ich find gut, dass Marriott hier die Gesundheit aller über das Geschäftsergebnis stellt.

      • Ich gehöre eben zu den Menschen, die Dinge hinterfragen und nicht nur stumm den Regierenden alles glauben und Regeln und Virschruften benötigen, um überleben zu können!
        Mit Egoismus hat das nichts zu tun, eher mit gesundem Menschenverstand!

        • Die Einstellung an sich find ich erstmal gut, hinterfragen ist immer besser als blind zu glauben. Bei Themen bei denen ich mich nicht auskenne (z.B. Virologie) muss ich dann aber den Experten trauen, d.h. den Wissenschaftlern die sich täglich damit beschäftigen. Und die sagen eben auch eine Mund-Nasen-Bedeckung hilft.
          Und sieh es mal so: Besser ich trage die Bedeckung auch wenn die Gefahr besteht dass sie nutzlos ist als dass ich sie nicht trage und die Gefahr besteht jemanden anzustecken.

  3. Bis heute gibt es nicht ansatzweise einen Nachweis, dass diese Maskerade das Risiko auf die Lungenseuche reduziert. Stattdessen basieren sämtliche Maßnahmen ausschließlich auf Vermutungen und Annahmen. Jeder der seine Augen aufmacht sieht die Vielzahl an völlig an den Haaren herbeigezogenen Auflagen. Bestes Beispiel: Zum Betreten des Fitnessstudio braucht man eine Maske. Drin trainieren kann man dann ohne. Da müssen jedem klar Denkenden die Worte fehlen. So auch der Nonsens in Hotels, Flugzeug usw. Ich warte immer noch vergebens auf Aufstellungen von Ländern, Airlines und nun wohl auch Hotelketten, bei denen man ohne all den Schwachsinn sich wohlfühlen kann.

    • Doch natürlich, die Experten sind sich da sogar recht einig dass es hilft. Aber nehmen wir mal an es wäre nicht so. Du gehst also lieber das Risiko ein jemanden anzustecken als das Risiko einzugehen ab und zu „sinnlos“ eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen? Ernsthaft?

  4. Ich denke wir kommen hier ganz schnell in eine Grundsatzdiskussion die wir hier nicht wollen. Kurz mein Standpunkt: Es gibt leider massenweise Leute für die Verantwortung ein Fremdwort ist. Ich trage nicht nur für mich Verantwortung sondern z.B. auch für meine Eltern (beide über 80 und fit) die ich täglich sehe. Ich möchte nicht derjenige sein der sie unwissentlich infiziert weil ich nicht 10m ohne Maske durch eine Lobby gehen konnte. Ich werde bevorzugt Hotels mit Maskenpflicht buchen auch wenn der Nutzen umstritten ist.

  5. Lest doch bitte einfach mal was auf den Verpackungen der zu 90% verwendeten Einmal Mund-Nase Masken steht.
    Von den Stofffetzen mal ganz abgesehen. Dort steht: Kein Medizinprodukt! Keine persönliche Schutzausrüstung!
    Maske bietet keinen Schutz für den Träger!
    Deutlicher kann man das wohl kaum ausdrücken.
    So what? Bedarf es dazu überhaupt irgendeine Diskussion zu dieser Maskerade? Hat man viellicht auch vergessen was unsere „Experten“ dazu im Februar kund taten?

    • Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Aber solange es unzählig viele Mitläufer gibt, die anderen versuchen auf dramatische Weise Schuldgefühle einzureden, solange funktioniert auch dieses aktuelle Experiment prima und die Rechnung geht für die Initiatoren auf.

    • Es geht doch bei den Masken nicht um den Eigenschutz sondern um den Schutz von Fremden vor dem was aus deinem Mund kommt, z.B. auch beim Sprechen. Dass die „Stofffetzen“ dazu ganz gut taugen hat sich ja mittlerweile recht deutlich gezeigt.

      • Genauso ist es K44. Es geht um meine Mitmenschen, da bin ich dann gerne ein verantwortungsvoller ‚Mitläufer‘. Und Schuldgefühle brauche ich niemandem einzureden. Jeder wie er es mag und verantworten kann……

        • Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchungen scheinen deutlich zu belegen, dass Masken die Ausbreitung des Virus verlangsamen. Auch wenn sie selbst kein perfekter Schutz für den Träger sind.
          Allerdings schützen sie andere um einen herum vor einer Ansteckung. Genauso schützen die Masken der anderen einen selbst.
          Eigenverantwortung ist hier leider nicht zielführend, da es um den Schutz der anderen geht. Es erinnert mich doch sehr stark an die Verschärfung des Nichtraucherschutzes vor ein paar Jahren. Da gab es auch jede Menge eigenverantwortliche Raucher, die „nur ihre“ Zigarette rauchen wollten. Und die Gefährdung von Mitmenschen dabei ausblendeten.
          Ähnlich auch bei der Einführung der Promillegrenze für Autofahrer…

      • Naja, nachdem die Infektionszahlen rückläufig waren und man dann sowohl einen Lockdown als auch besagte Masken beschloß, ist die Nachvollziehbarkeit dieser Maßnahmen zumindest zweifelhaft. Versteht mich nicht falsch, bei einer wirklichen Gefahr durch einer bedrohlichen Infektionswelle bin ich einer der ersten die so ein Ding benutzen. Aber auch eine die Schutz bietet.
        Bin übrigens gestern aus Barcelona gekommen und die 3M Maskenträger mit Filter wurden sanft vom Flugpersonal aufgefordert diese gegen die dann ausgehändigte Einmalmaske zu wechseln. Begründung lapidar – Masken mit Filter sind auf dem Flug nicht erlaubt. Wo ist denn unser Flugbegleiter hier – kann er das bestätigen ?
        Der Grund erschließt sich mir nicht. Warum sollte man das was tatsächlich einen gewissen Schutz bietet nicht erlauben???
        Erhellt mich.

        • Hallo Wolfgang,
          es gibt Masken, die eigentlich für Maler, Restauratoren o.ä. gedacht sind. Die haben einen tollen Filter, der den Träger beim Einatmen schützt. Dann haben sie aber auch ein Ventil, über das die Luft beim Ausatmen ungefiltert und leicht entweichen kann. Das macht das Tragen über längere Zeiträume dann ganz angenehm, schützt aber außer dem Träger niemanden. Deshalb sind dann Einwegmasken als Community Masken auf dem Flug tatsächlich besser für alle im Flugzeug.

          • Danke Alexander. Eine wirklich sachlich richtige und korrekte Antwort (mit der ich auf meine etwas provokante Frage fast nicht gerechnet hätte). 😉
            Ich vermute dahinter Intelligenz, Humor und positive Charaktereigenschaften.

            PS: Hyatt, Hilton und IGH werden in der USA und Canada nächste Woche ebenfalls auf das tragen von Mund-Nase-Schutzmasken bestehen. Hierzulande ist dies meiner Erfahrung nach ja schon der Fall.

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