München bekommt den A320neo und stellt Rekorde auf

Foto: Lufthansa

Der Flughafen München ist im Aufwind: 2019 war bereits das zehnte Jahr in Folge in dem der Airport mehr Passagiere als im Vorjahr verzeichnen konnte. An dieser Entwicklung ist der Platzhirsch Lufthansa massiv beteiligt. Wenn die ehrgeizigen Pläne der beiden Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden, stehen die Zeichen gut den Rekord erneut zu brechen.

München bekommt den A320neo und stellt Rekorde auf | Der Flughafen

Der Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt steigerte das Passagieraufkommen um etwa 4% im Vergleich zu 2018. Besonders die Langstrecken waren der Wachstumsträger, hier betrug die Steigerung etwa 9%. Im innerdeutschen Verkehr gab es sogar einen leichten Rückgang, hier konnte sich die Bahn u.a. mit der Sprinterverbindung nach Berlin ein Stück vom Kuchen holen.

Das Frachtaufkommen war ebenfalls Rückläufig. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 417.000 Flugbewegungen am Flughafen registriert. Das Wachstum darf weitergehen und dafür wird gerade viel getan. Zu den zahlreichen Baustellen rund um den Flugplatz zählt auch die Erweiterung des Terminal 2, wo das Satellitenterminal mit dem „T-Stiel“ ausgebaut wird.

München bekommt den A320neo und stellt Rekorde auf | Die Lufthansa

Wachstumsträger Nummer Eins ist die Lufthansa, die erheblich zu dem Rekord beigetragen hat. Die Zahlen bestätigen den Erfolg des zweitgrössten Drehkreuz neben Frankfurt. Durch die Stationierung der Airbus 380 konnten die Kapazitäten im vergangenen Jahr deutlich gesteigert werden. Zwei weitere Riesenjumbos kommen Ende März dazu und ermöglichen es San Francisco ganzjährig und Boston als neue Strecke mit dem A380 anzubieten.

Dabei bleibt es nicht, denn der Konzern hält den Fokus weiter auf dem Flughafen München. Eurowings wird im neuen Jahr Las Vegas und Orlando anfliegen, Lufthansa nimmt die Destinationen Bangalore, Detroit und Seattle im Sommerflugplan neu auf. Mit Jerez, Minsk und Zakynthos werden auch in Europa neue Verbindungen gestartet.

Foto: Flughafen München GmbH

Mit der Performance des Airbus 350 ist die Airline sehr zufrieden, alle 15 bisher ausgelieferten Exemplare sind am Flughafen im Erdinger Moos stationiert. Insgesamt sollen nach aktuellem Stand sieben weitere Maschinen in diesem Jahr eingeflottet werden. Bei der Kurzstreckenflotte bewegt sich auch einiges, die A320 Familie wird zur Zeit verjüngt und erhält modernen Zuwachs.

Die vier neuesten 320neo Maschinen D-AINR, D-AINT, D-AINU und D-AINX sind seit Jahresbeginn in der Münchener Kranich-Flotte, weitere fünf Auslieferungen kommen im laufenden Jahr direkt an das südliche Drehkreuz. Die Anzahl der A320-Flotte (A319, A320, A320neo, A321) soll nach aktuellem Stand jedoch identisch bleiben. Ältere Maschinen gehen entweder nach Frankfurt oder werden wie die „Papa Echo“ nach 30 Jahren Liniendienst ausgeschlachtet.

München bekommt den A320neo und stellt Rekorde auf | Frankfurtflyer Kommentar

Der Flughafen München boomt schon seit Jahren. Bei Umsteigern und Vielflieger ist München beliebt, der Flughafen profitiert zudem von den Streitigkeiten der Lufthansa mit dem Frankfurter Airport. München hat sich schon längst als Drehkreuz etabliert und hat keine Schwierigkeiten auch grosse Jets zu füllen.

Fehlt nur noch eine schnelle und zuverlässige Schienenverbindung für lokale Fluggäste aus München und der Region.

8 Kommentare

  1. Als häufig MUC nutzender ( next 19.1.20 ) kann ich nur sagen, wie glücklich und zufrieden ich bin über dieses Drehkreuz. FRA ist mir ein Greuel. Gut die ICE Anbindung ist ein Traum, aber dann beginnt der Alptraum. MUC hätte die Magnetschwebebahn wie ursprgl. geplant umsetzen müssen……. Aber summasumarum, Gastronomie, Wegezeiten, Terminal 2 und Inselterminal ( Staraliance ) ist einfach perfekt und immer wieder ein Vergnügen…… Wer es nicht glaubt, sollte beim Dallmayer einen Snack nehmen, im Airbräu ein frische gebrautes Biertrinken, ein paar Krabben an der Sylter Bar verzehren und dann beim Air Dolomiti Gate einen Espresso trinken………Pünktlichkeit wird dann eher zur Bedrohung, als zur Erwartung

    • Transrapid, das waren Zeiten, vor allem mit Stoibers legendärer Rede („Sie steigen quasi direkt in den Hauptbahnhof ein“).
      Aber ja, der ÖPNV-Anschluss lässt noch viel Luft nach oben, immerhin soll jetzt auf der S8 ein halbstündiger Express-Takt eingerichtet werden, der zwischen Ostbahnhof und Flughafen nur zweimal hält. Bleibt abzuwarten, wann das umgesetzt wird.

    • Theoretisch ist die ICE-Anbindung in FRA wirklich ein Traum. Praktisch aber nicht, da insbesondere die Hochgeschwindigkeitstrasse von/nach Koeln regelmaessig aus diversen Gruenden kurzfristig gesperrt ist. Dann verpasst man schnell seinen Flug.

        • Genau das meinte ich. Leider gibt es viele Leute, die Suizid als einzigen Ausweg sehen. Und ausgerechnet diese eine Bahnstrecke scheint besonders oft als Mittel zum Zweck zu dienen. Mit sehr traumatischen Folgen fuer Lokfuehrer und Hilfspersonal sowie im Vergleich dazu harmlosen, aber sehr nervigen Verpaetungen fuer Tausende Reisende.

  2. In Sachen Bahnanbindung bekommen ja wenigstens die vielen „Flughafenhotels“ in Schwaig in überschaubarer Zeit einen S-Bahnanschluss.
    Aber bis zum halbwegs großen Wurf in Gestalt einer durchgehenden Verbindung Richtung Salzburg fließt noch viel Wasser die Isar hinunter.

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