Miles&More FlexPlus Prämienflüge | Treibstoffzuschläge ab 2.000 Meilen bezahlen

Mit den neuen Miles&More FlexPlus Prämienflügen bietet Miles&More eine befristete Aktion an, bei welcher man bei allen Prämienflügen mit den Lufthansa Konzernairlines Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines die Treibstoffzuschläge mit Meilen bezahlen kann. Dabei können die Miles&More FlexPlus Prämienflüge durchaus sehr interessant sein, denn die Treibstoffzuschläge oder besser die internationalen Zuschläge sind in manchen Fällen durchaus ein Ärgernis.

In diesem Beitrag wollen wir Euch die Funktionsweise der Miles&More FlexPlus Prämie genau vorstellen und auch erklären wann sich diese lohnt und wann nicht.

Neu: Miles&More FlexPlus Prämienflüge | Details

Die Miles&More FlexPlus Prämienflüge sind keine befristete Aktion mehr, bei welcher man Prämienflüge zu erhöhten Meilenwerten buchen kann, wofür der Treibstoffzuschlag oder internationale Zuschlag, wie er offiziell genannt wird, erlassen wird.

Hierbei müsst Ihr immer beachten, dass nur der internationale/ nationale Zuschlag (Treibstoffzuschlag) für die Prämientickets erlassen wird und nicht die Steuern und Gebühren. Je nach Ticket macht allerdings der Treibstoffzuschlag den Löwenanteil der Zuzahlung bei Prämienflügen aus.

Dabei kann man die Miles&More FlexPlus Prämien einfach online buchen, allerdings nur für Hin- und Rückflüge und auch nur bei den Lufthansa Hub Airlines Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines.

Dafür sind die Miles&More FlexPlus Prämienflüge im gesamten Streckennetz verfügbar und auch in allen Reiseklassen, also in der Economy Class, Premium Economy Class, Business Class und auch First Class.

Verfügbar sind die neuen Prämienflüge immer dann, wenn auch ein normaler Prämienflug mit Lufthansa, Swiss oder Austrian Airlines verfügbar ist. Allerdings kann man die Miles&More FlexPlus Prämien NICHT mit anderen Sonderprämien, wie einem Meilenschnäppchen oder einer EarlyBird Prämie kombinieren.

Positiv an der neuen Prämienfluggattung ist, dass sie beim Umbuchen und Stornieren genau so behandelt wird wie eine normale Flex Prämie. Man kann die FlexPlus Prämienflüge also auch gegen eine Gebühr von 50 Euro umbuchen oder stornieren, wobei hier immer die Details zu beachten sind, welche wir in einem eigenen Guide erklärt haben.

Neu: Miles&More FlexPlus Prämienflüge | Wie viele Meilen benötigt man?

Für die Miles&more FlexPlus Prämienflüge wurde eine neue Prämientabelle geschaffen, welche sich immer auf Hin- und Rückflüge ab Europa bezieht. Die Routingregeln der Prämienflüge bleiben hierbei allerdings unverändert und auch bei steigenden internationalen Zuschlägen ändert sich nichts an den Meilen, welche man ausgeben muss.

Interessant ist, dass die Differenz zwischen einem normalen Flex Prämienflug und einer FlexPlus Prämie zwischen 2.000 und 58.000 Meilen liegt, je nach Strecke und Buchungsklasse. Gerade aber die Differenz zwischen einem First- oder Business Class Ticket auf der selben Strecke ist etwas ungünstig, denn die internationalen Zuschläge sind bei First- und Business Class Tickets identisch, allerdings werden in der First Class mehr Meilen bei einer FlexPlus Buchung benötigt, was die First Class wohl exklusiver machen soll.

Weiter unten beschreiben wir noch einmal etwas genauer, was dies bedeutet und zeigen Euch auch an Beispielen wann sich dies lohnt und wann nicht.

Neu: Miles&More FlexPlus Prämienflüge | Wie bucht man?

Miles&More FlexPlus Prämienflüge lassen sich direkt online über die Miles&More Webseite buchen. Grundsätzlich kann man sie wohl auch über das Servicecenter buchen, allerdings fallen dann hier wohl zusätzliche Servicegebühren an. Dies ist sicher ein Schritt hin zu mehr Onlineservice.

Die Buchung einer FlexPlus Prämie ist grundsätzlich ganz einfach, denn wenn man auf der online Suchmaske von Miles&More seinen entsprechenden Flug sucht, werden diese einfach als zusätzliche Option angezeigt.

Die Buchung selbst wird dann wie eine normale Miles&More Prämienflugbuchung beendet, allerdings wird der internationale Zuschlag erlassen.

Lohnt sich eine FlexPlus Prämie?

Die spannende Frage bei jeder neuen Prämienoption ist, ob sich diese überhaupt lohnt oder ob es nur eine neue Masche ist, den Kunden zusätzliche Meilen abzunehmen. Wie so oft ist die Antwort auch bei den FlexPlus Prämien: Es kommt darauf an.

Es gibt durchaus Fälle in denen es enorm lohnend ist, die FlexPlus Prämie zu buchen und wieder welche, in denen man für die zusätzlichen Prämienmeilen nur eine marginale Ersparnis erreicht. Daher lohnt es sich immer vor der Buchung die Zuzahlung und den Wert der Meilen zu berechnen.

Je nach Flug kann man zwischen 5 Euro pro 1.000 Prämienmeilen und bis zu 40 Euro je 1.000 Prämienmeilen als Gegenwert bekommen. Ich würde die FlexPlus Prämie immer dann in Anspruch nehmen, wenn der Wert pro Meile bei über 13 Euro je 1.000 Prämienmeilen liegt, da ich für diesen Wert sehr gut Prämienmeilen produzieren kann, zum Beispiel über Abos.

Beispiele:

Ein Hin- und Rückflug von München nach Berlin hat folgende Werte:

Economy:

  • Flex:
    • Meilen: 20.000
    • Cash: 99,21 Euro
  • FlexPlus:
    • 22.000 Meilen
    • 89,21 Euro

Wert der Zuzahlung: 5 Euro je 1.000 Meilen

Business:

  • Flex:
    • Meilen: 40.000
    • Cash: 129,21 Euro
  • FlexPlus:
    • 44.000 Meilen
    • 89,21 Euro

Wert der Zuzahlung: 10 Euro pro 1.000 Meilen

Wie man sieht, sind die Meilen für die Zuzahlung bei einem Business Class Flug schon deutlich mehr wert, als bei einem Economy Class Flug, dennoch würde ich hier abraten, da der Gegenwert noch zu gering ist. Generell lohnen sich Prämienflüge auf Inlandstrecken meist nur, wenn bezahlte Flüge schon extrem teuer sind (über 350 Euro in der Economy Class und über 700 Euro in der Business Class)

Umsteigeverbindung eines Europafluges, in diesem Fall Hamburg nach Athen:

Economy:

  • Flex:
    • Meilen: 35.000
    • Cash: 116,09 Euro
  • FlexPlus:
    • 37.000 Meilen
    • 96,09 Euro

Wert der Zuzahlung: 10 Euro je 1.000 Meilen

Business:

  • Flex:
    • Meilen: 50.000
    • Cash: 176,09 Euro
  • FlexPlus:
    • 55.000 Meilen
    • 96,09 Euro

Wert der Zuzahlung: 16 Euro pro 1.000 Meilen

Wie man in diesem Beispiel gut sieht, erzielt man bei einem Business Class Flug mit der FlexPlus Buchung bereits einen guten Gegenwert für seine Meilen, sodass diese grundsätzlich empfehlenswert ist, allerdings sollte man auch hier bei Europaflügen bezahlte Tickest im Auge behalten. Bei 55.000 Meilen für einen Hin- und Rückflug sollte das bezahlte Ticket mindestens 780 Euro kosten, damit sich der Einsatz der Meilen rechnet. Auch Prämienmeilen haben einen Wert.

Flug von München über Frankfurt nach Chicago:

Economy:

  • Flex:
    • Meilen: 60.00
    • Cash: 381,05 Euro
  • FlexPlus:
    • 75.000 Meilen
    • 173,91 Euro

Wert der Zuzahlung: 13,80 Euro je 1.000 Meilen

Premium Economy:

  • Flex:
    • Meilen: 80.000
    • Cash: 381,05 Euro
  • FlexPlus:
    • 105.000 Meilen
    • 173,91 Euro

Wert der Zuzahlung: 8,30 Euro je 1.000 Meilen

Business:

  • Flex:
    • Meilen: 112.000
    • Cash: 614,05 Euro
  • FlexPlus:
    • 145.000 Meilen
    • 173,91 Euro

Wert der Zuzahlung: 13,34 Euro pro 1.000 Meilen

First:

  • Flex:
    • Meilen: 182.000
    • Cash: 614,05 Euro
  • FlexPlus:
    • 230.000Meilen
    • 173,91 Euro

Wert der Zuzahlung: 9,17 Euro pro 1.000 Meilen

Wie man hier sieht, lohnt sich eine FlexPlus Prämie nicht immer pauschal. In diesem Fall würde ich sie bei der Economy Class und Business Class Prämie wählen und bei der First Class und Premium Economy Class Prämie wiederum nicht. Hierbei kommt es aber immer darauf an, welchen Wert man einer Prämienmeile zuordnet. Generell würde ich vermutlich auch keinen Economy Class Prämienflug in die USA buchen, da mir ein bezahltes Ticket attraktiver erscheint, oder ich würde hier direkt auf eine EarlyBird Prämie setzen, welche mit 30.000 Meilen für den Hin- und Rückflug deutlich attraktiver ist.

Flug von Chicago nach Frankfurt:

Economy:

  • Flex:
    • Meilen: 60.000
    • Cash: 487 Euro
  • FlexPlus:
    • 75.000 Meilen
    • 124 Euro

Wert der Zuzahlung: 24,20 Euro je 1.000 Meilen

Premium Economy:

  • Flex:
    • Meilen: 80.000
    • Cash: 571 Euro
  • FlexPlus:
    • 105.000 Meilen
    • 124 Euro

Wert der Zuzahlung: 17,88 Euro je 1.000 Meilen

Business:

  • Flex:
    • Meilen: 112.000
    • Cash: 1.324 Euro
  • FlexPlus:
    • 145.000 Meilen
    • 124 Euro

Wert der Zuzahlung: 36,36 Euro pro 1.000 Meilen

First:

  • Flex:
    • Meilen: 182.000
    • Cash: 1.492 Euro
  • FlexPlus:
    • 230.000Meilen
    • 124 Euro

Wert der Zuzahlung: 28,50 Euro pro 1.000 Meilen

Dies ist sicher ein extremes Beispiel, denn ab den USA erhebt Miles&More obszöne internationale Zuschläge, welche in normalen Fällen eine Miles&More Prämienflügenflug absolut unattraktiv  machen. Im Falle der FlexPlus Prämien ändert sich dies nun und hier wird eine Prämienbuchung durchaus interessant. Ein Gegenwert von über 36 Euro pro 1.000 Meilen ist wieder ein fantastischer Deal.

Neu: Miles&More FlexPlus Prämienflüge | Frankfurtflyer Kommentar

Die neuen FlexPlus Prämien sind tatsächlich eine sehr interessante Neuerung im Miles&More Programm. Dabei sind die FlexPlus Prämien nicht immer die beste Wahl, wie wir oben gezeigt haben, aber sie können einen enormen Mehrwert darstellen.

Am Ende des Tages kann man nie pauschal sagen, was die beste Option ist und es kommt auf den Einzelfall an. Daher ist eine zusätzliche Option, wie man Prämienmeilen einsetzen kann immer zu begrüßen, denn es gibt Flexibilität.

Aber auch bei der Miles&More FlexPlus Prämie gilt wie immer: Vergleichen lohnt sich und wer gut informiert ist, der trifft die besten Entscheidungen.

4 Kommentare

  1. In Zeiten historich niedriger Kerosinpreise sind Kerosinzuschläge ein absolutes Unding. Hier ist die Politik gefordert, endlich einzuschreiten. Klar dass LH weltweit die teuersten Zuschläge hat. Und der Gipfel der Unverschämtheit bei LH ist, dass man diesen ominösen Zuschlag auch auf Prämientickets zahlen muß, wenn man aber ein nicht stornierbares Paidticket hat und die Steuern und Zuschläge erstattet haben will wird er nicht erstattet. das sind mafiöse Methoden. Dass es auch anders geht zeigt wieder einmal SQ. Die haben es auch nicht nötig sich 2 Sterne zu kaufen, sie verdienen die 5 Sterne in jeder Hinsicht.

  2. Ich habe das gerade mal gecheckt und ganz cool ist die Tatsache, dass auch der Companion Award für SENs bei den Tarifen funktioniert. Erhöht also den Vorteil noch, wenn man zu zweit reist.

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