Neuer South African Airways Airbus A350-900 fliegt nach Frankfurt

South African Airways (SAA) strukturiert sich gerade neu und hierfür hat man recht kurzfristig auch neue Langstreckenflugzeuge vom Typ Airbus A350-900 besorgt, welche die alternden und Sprit fressenden Airbus A340 ablösen sollen.

Nachdem als erstes Ziel für den neuen SAA Langstrecken Airbus New York ausgewählt wurde und die Jets sonst vor allem auf der Strecke zwischen Johannesburg und Kapstadt für das Crew Training geflogen wurden, wird man mit dem neuen Airbus A350-900 ab nächster Woche auch täglich nach Frankfurt kommen.

Das erste Mal ist der South African Airways Airbus A350-900 am 3. Februar in Frankfurt gelandet und mit dem zweites Airbus A350 Ziel von SAA sind die vier neuen Flugzeuge dann auch soweit ausgelastet, dass man davon ausgehen kann, dass vorerst keine weiteren Langstrecken mit dem Airbus A350 von SAA geflogen werden.

  • SA260 Johannesburg 20:25 Uhr nach Frankfurt 6:15 Uhr +1
  • SA261 Frankfurt 20:45 Uhr nach Johannesburg 8:25 Uhr +1

SAA kann die Airbus A350-900 nur schlecht auslasten

Während die zwei Airbus A350-900 Ziele von SAA mit Frankfurt und New York nicht weiter überraschend sind, fällt auf, dass SAA die neuen Flugzeuge nur sehr schlecht auslasten kann und dass sich die Flugzeuge mit diesen Strecken lange auf dem Boden befinden.

Für SAA bedeutet dies, dass man keine weiteren Langstrecken mit den vier Flugzeugen aufnehmen kann, was ohne Zweifel nicht ideal ist, denn ein Flugzeug dass nicht fliegt verdient bekanntlich auch kein Geld.

So muss der Airbus A350-900 in Frankfurt und Johannesburg je den ganzen Tag am Boden verbringen, bevor er sich wieder auf die Reise machen kann. Dies liegt daran, dass man die Strecke nach Südafrika in beide Richtungen als Nachtflug durchführen will muss, da man nur so in Europa und Südafrika noch Anschlussflüge gewährleisten kann.

Auch das Flugzeug, welches am Morgen aus New York in Johannesburg landet befindet sich hier fast 12 Stunden am Boden, bevor es wieder zu dem bis zu 16 Stunden dauernden Flug nach New York starten kann.

SAA fliegt den Airbus A350-900 zwar auch auf Inlandsflügen, wie zum Beispiel nach Kapstadt, wirklich gut ausgelastet sind die Flugzeuge dennoch nicht. Dies ist eines der großen Probleme von SAA.

Verschiedene Business Class Produkte in den SAA Airbus A350

SAA hat in den vier Airbus A350 zwei verschiedene Business Class Sitze verbaut. Dies liegt daran, dass die Flugzeuge eigentlich nicht für SAA vorgesehen waren, sondern zwei Maschinen für LATAM und zwei weitere für Air Mauritius.

Bei den nach Frankfurt eingesetzten Airbus A350-900 handelt es sich um die für LATAM vorgesehen Maschinen. Hier findet man 30 Sitze in der Business Class in einer 2-2-2 Anordnung. Diese Konfiguration ist zwar mit den full flat Sitzen durchaus bequem, allerdings werden besonders alleinreisende Passagiere von den nicht wirklich privaten Sitzen nicht besonders begeistert sein.

Wenn man aber diese Sitze mit den aktuellen SAA Business Class Sitzen in den Airbus A340-600 vergleicht, ist dies durchaus eine Verbesserung.

Neben den 30 Business Class Sitzen, wird der SAA Airbus noch 309 Economy Class Sitze in einer klassischen 3-3-3 Anordnung besitzen.

Nach New York setzt SAA inzwischen die beiden jüngsten Airbus der Flotte ein, welche über eine andere Business Class Kabine verfügen. Bei den Maschinen handelt es sich um zwei Airbus A350-900, welche eigentlich für Air Mauritius vorgesehen waren und von der Airline nun doch nicht übernommen wurden.

Diese Flugzeuge haben entsprechend auch eine andere Business Class Kabine und South African Airways wird sie mit der Business Class fliegen, welche Air Mauritius vorgesehen hatte. Diese Business Class Kabine wird über 28 Business Class Sitze in einer 1-2-1 Bestuhlung verfügen, welche den Passagieren dann direkten Gangzugang bietet.

Die Economy Class in diesen (ehemaligen Air Mauritius Airbus A350-900) wird ebenfalls eine klassische 3-3-3 Bestuhlung besitzen, aber nur mit 298 Sitzen.

Gerade bei den unterschiedlichen Business Class Produkten, werden Passagiere auch sehr unterschiedliche Reiseerlebnisse haben, denn gerade die Sitze in den ehemaligen Air Mauritius Flugzeugen sind wesentlich privater, als in den ehemaligen LATAM Flugzeugen.

Der neue Kabinen Mischmasch bei SAA

Mit den neuen Airbus A350-900 bekommt SAA zwei völlig neue Kabinen Produkte. Gerade wenn man sich ansieht, dass SAA mit dem Airbus A330-300 eine neue Business Class eingeführt hat ist es sehr bedauerlich, dass man diese nicht in alle Flugzeuge überführt.

SAA war allerdings noch nie wirklich gut darin, ein einheitliches Kabinenprodukt zu bieten, weshalb man in Johannesburg in dieser Inkonsistenz vermutlich kein Problem sieht.

Aktuell scheint es bei South African Airways auch keine Pläne zu geben, die Kabine in den kurzfristig angemieteten Airbus A350-900 auf einen einheitlichen Kabinenstandard zu bringen. Der Umbau einer Flugzeugkabine kostet mehrere Millionen Euro pro Flugzeug, weshalb die finanziell angeschlagene Airline dies wohl vermeiden will.

Für die Passagiere stellt der Airbus A350-900 allerdings dennoch ein Upgrade gegenüber der Airbus A340-600 bei South African Airways dar, welcher bisher nach Frankfurt geflogen wird.

Neuer South African Airways Airbus A350-900 fliegt nach Frankfurt | Frankfurtflyer Kommentar

Ich finde es immer spannend, wenn neue Flugzeuge nach Frankfurt kommen und der Airbus A350-900 von SAA ist auch mit der alten LATAM Business Class sicher eine gute Option um nach Südafrika zu fliegen. Leider sind hier aktuell Awards Sätze sehr rar gesät, denn die Business Class ist nach Südafrika durchaus gefragt.

Für SAA ist es sicher ein großes Problem, dass man dem Airbus A350 so lange Bodenzeiten verpassen muss, allerdings ist dies aufgrund der geographischen Lage nicht anders zu realisieren. Dies stellt auch einen Teil der Probleme von SAA dar, denn mit den langen Bodenzeiten ist man international natürlich nur bedingt konkurrenzfähig.

Ein wenig bin ich doch überrascht, dass man das neue Flaggschiff in Europa nach Frankfurt und nicht nach London Heathrow eingesetzt wird. Auf der anderen Seite ist Frankfurt vermutlich für SAA das wichtigere Ziel, da man hier als Lufthansa Hub viele Anschlüsse nach ganz Europa bekommen kann.

Danke: OMAAT

2 Kommentare

  1. Hallo Christoph,
    bezgl. „Standzeiten am Boden“. Wenn man die LH-Asienflüge nimmt (immer ab FRA), hast Du in SIN (778/779) 6h und dann in FRA 16h Standzeit
    hast Du in BKK (772/773) 9h und dann in FRA 16h Standzeit
    hast Du in HKG (796/797) 7,5h und dann in FRA 17h Standzeit
    einzig FRA-HND hat in HND 2,25h dann aber in FRA Wechsel des Flugzeuges,
    da über 24h! Siehe ABYJ / ABYL / ABYQ / ABYD / ABYJ …
    Also das dürfte nicht der einzige Grund sein, warum eine Fluggesellschaft schwächelt.

    • Na ja. Nicht ganz richtig. Der LH Flieger geht in Frankfurt gleich wieder woanders hin raus. LH hat längere Standzeiten nur auf den Aussenstationen, SA an beiden Flughäfen.

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