Personalmangel: Qantas Manager sollen Koffer verladen

Foto: Qantas

Personalmangel und Chaos an Flughäfen kennt man nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern auch in Australien. Hier geht Qantas nun einen recht außergewöhnlichen Weg, um Probleme bei der Abfertigung der eignen Jets zu verhindern, denn da Lader fehlen, sollen kurzerhand die Qantas Manager beim Verladen der Koffer helfen.

Dabei will man in  Down Under explizit so ein Chaos wie in Europa vermeiden und man schaut hier besonders auf das Vereinigte Königreich, wo es diesen Sommer zu absurden Szenen gekommen ist, wie z.B tausenden Koffern, welche einfach vor das Terminal 2 in London Heathrow gestellt wurden, da sie nicht pünktlich abgefertigt werden konnten.

Nachdem in Australien nun in den kommenden Monaten die Frühlingsreisewelle beginnt, will man sich nun vorbereiten, aber es fehlt an Ladern für das Gepäck. Daher hat man unter den Führungskräften eine Aufruf gestartet, dass man sich freiwillig melden solle, um auf dem Vorfeld auszuhelfen.

Dieser Einsatz der Manager soll nicht kurzzeitig sein und ist nicht als Marketing gedacht, sondern es ist geplant, dass 100 Manager Vollzeit für drei Monate als Lader bei Qantas einspringen. Dafür sollen die Manager ordentlich geschult und dann in die normalen Dienstpläne mit eingeplant werden.

Qantas hat dabei darauf hingewiesen, dass man die Manager dafür freistellt und nicht erwartet, dass man neben dem Verladen der Koffer auch noch seinen eigentlichen Verwaltungsarbeiten nachkommt. Ihr ursprüngliches Gehalt bekommen die Manager natürlich weiterhin, was sie vermutlich in großen Teilen zu den bestbezahlten Ladern der Airline machen wird. Aber Qantas will sich das Vermeiden des Chaos offensichtlich etwas kosten lassen.

Personalmangel: Qantas Manager sollen Koffer verladen | Frankfurtflyer Kommentar

Alleine die Idee, dass Manager aus dem Büro abgezogen werden und auf dem Vorfeld Koffer verladen sollen zeigt, welche massiven Probleme Airlines gerade haben. Allerdings reagiert Qantas wenigstens und man versucht Chaos zu vermeiden.

Dabei ist Qantas nicht die einzige Airline, welche auf solche Ideen gekommen ist, denn auch Lufthansa hat unter dem Personal in der Verwaltung nach Mitarbeitern gesucht, welche freiwillig am Check-In, dem Service Center, am Gate oder in den Lounges aushelfen, um der Personalnot entgegen zu wirken.

Danke: Aerotelegraph

5 Kommentare

  1. Manche Airlines schicken die Verlader einfach mit dem liegen mit 😉
    Hängt alles mit den Gesetzen hinsichtlich der Entschädigung zusammen. Ist es einfacher paar eco Plätze für die Verlader frei zu halten oder für Verspätung aufzukommen.
    Aber man kann es auch sportlich sehen. Frühmorgens einige Koffer als Morgensport und dann wieder zum Schreibtischjob am Nachmittag. Es muss nicht immer teures Fitnessstudio sein, es gibt auch Alternativen *g*

  2. Vielleicht mal eine gute Idee für Herrn Spohr um den eigenen Horizont zu erweitern. Nicht nur ab und zu auf dem Pilotensitz Platz nehmen (für den Erhalt der eigenen Lizenz), sondern wirklich da mit anpacken wo es am nötigsten ist.

  3. Das ist doch ein Marketing-Gag. Hätte der Airline über 100 Manager, die sie nicht an ihrem eigentlichen Platz brauchen würde, hätte sie sich längst von ihnen getrennt. – Spätestens durch Corona hätten sie die Chance gehabt.

    Daraus folgt: Die Leute sind an ihren Plätzen nicht (in der Zahl) abkömmlich; der Mangel würde also woanders entstehen. Da man ihn dann von einem einfach zu ersetzenden Posten auf einen Posten verschieben würde, für den qualifiziertes Personal notwendig ist, wäre das eine Verschlimmbesserung. Das wird jeder normaldenkende Manager wissen und daher – außer für die Presse – nicht machen.

  4. Einerseits gut , damit Manager mal unbequeme Arbeit kennen lernen.Anderseits könnte man Arbeitslose für diese Zeit umschulen und innerhalb von 3 Monaten sollte sich herausstellen , wer davon übernommen werden könnte .Vielleicht verbunden mit eier „Corona“ Sonderprämie für die 3 Monate für ALLE Lader.
    Für die 100 Manager, da anscheinend nicht wirklich nötig , 50% weniger Bruttogehalt (Ca 25 % weniger Netto) bzw 3 Monate unbezahlten Urlaub .
    Sah gerade die niedrige Arbeitslosenquote in Australien.Vielleicht hat die ja etwas mit der etwas anderen Migrations und Flüchtlingspolitik zu tun.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.