Pünktlich zum Ferienstart: Bundesregierung plant Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder

Ob und wohin es in den Sommerferien in den Urlaub gehen könnte, steht bei vielen von uns derzeit noch mit einem großen Fragezeichen im Kalender. Dieses Fragezeichen könnte sich kurzfristig auflösen. Die Bundesregierung plant schon zum 15. Juni 2020 die Reisewarnung für europäische Länder wieder aufzuheben. Eine Entscheidung könnte womöglich schon am Mittwoch (27. Mai 2020) fallen. Diese Entscheidung könnte auch die Tourismus-Industrie kurzfristig wieder ankurbeln.

Bundesregierung plant Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder | Reisen innerhalb Europas

Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, diskutiert die Bundesregierung derzeit über ein Eckpunktepapier mit „Kriterien zur Ermöglichung des innereuropäischen Tourismus“. In dem Papier plant die Bundesregierung bereits zum 15. Juni 2020 die Reisewarnung für 31 europäische Staaten aufzuheben. Betroffen sind alle EU-Mitgliedsstaaten, die nicht-EU Schengen-Mitglieder und Großbritannien.

Außenminister Heiko Maaß hatte die weltweite Reisewarnung am 17. März 2020 ausgesprochen. Damit waren Reisen in andere Länder zwar nicht verboten, aber extrem risikoreich. So reiste man jederzeit auf eigene Verantwortung. Für die Tourismus-Industrie bedeutete die Entscheidung, dass Kunden ihre Reisen kostenfrei stornieren konnten. Nun soll nach drei Monaten endlich Schluss damit sein.

Trotz Erleichterung der Reisen innerhalb Europas soll die Einschränkung der Ausbreitung des Coronavirus weiterhin oberste Priorität behalten. Daher setzt sich die Bundesregierung dafür ein, innerhalb der EU gemeinsame Kriterien zu vereinbaren. So soll auch eine Obergrenze für Neuinfektionen gesetzt werden. Innerhalb einer Woche dürfen sich dabei maximal 50 Personen pro 100.000 Einwohner neu anstecken.

Die jeweiligen Länder sind dazu aufgefordert, „tragfähige Konzepte“ zur Einhaltung von Abstandsregeln, Hygiene, Desinfektion und co. zu entwickeln und die Einhaltung sicher zu stellen. Speziell sollen auch Pläne für die Behandlung von erkrankten Urlaubern entwickelt werden. Zuletzt hat die EU-Kommission auch Empfehlungen für den Schutz im Flugverkehr gemacht. Diese sollen von den entsprechenden Ländern ebenfalls umgesetzt werden.

Bundesregierung plant Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder | Betroffene Länder

Auch wenn die Warnung für Reisen in ferne Länder bestehen bleibt, würden die Lockerungen innerhalb Europas viel Spielraum für Urlaubswillige bieten. Folgende Länder könnten nach Aufhebung der Reisewarnung wieder für den Urlaub in den Sommerferien bereist werden:

Die EU-Mitgliedsstaaten:

• Belgien
• Bulgarien
• Dänemark
• Estland
• Finnland
• Frankreich
• Griechenland
• Irland
• Italien
• Kroatien
• Lettland
• Litauen
• Luxemburg
• Malta
• Niederlande
• Österreich
• Polen
• Portugal
• Rumänien
• Schweden
• Slowakei
• Spanien
• Tschechische Republik
• Ungarn
• Zypern

Schengen-Staaten ohne EU-Mitgliedschaft:

• Island
• Liechtenstein
• Norwegen
• Schweiz

Ehemaliges EU-Mitglied:

• Großbritannien

Bundesregierung plant Aufhebung der Reisewarnung für 31 Länder | Frankfurtflyer Kommentar

Man merkt es deutlich: Vielen in Deutschland lebenden Menschen dürstet es nach wochenlangen Ausgangsbeschränkungen nach Urlaub. Zahlreiche Familien haben nach den ersten Lockerungen für Reisen innerhalb Deutschlands schon Unterkünfte in den Sommerferien gebucht. Die deutschen Urlaubsregionen konnten sich darauf freuen, einen großen Teil vom Kuchen ab zu bekommen.

Doch nun scheint auch der Badeurlaub auf Mallorca oder Sardinien wieder möglich zu werden. In den nächsten Tagen, und damit früh genug vor den Sommerferien, werden wir Gewissheit haben, wohin uns unser Sommerurlaub verschlägt. Sicher wird jedoch sein, dass unser Urlaub zumindest etwas anders als in den vergangenen Jahren wird.

Quelle: rp-online.de