Review: Air Europa Boeing 787 Business Class | Mit Flatbed auf die Kanaren

Unsere ursprüngliche Buchung sollte eigentlich ab Paris (CDG) mit der Air France nonstop nach Teneriffa (TFS) gehen. Durch eine Flugstreichung bei Air France wurden wir auf Air Europa über Madrid umgebucht. Glücklicherweise operierte Air Europa an diesem Tag mit einer Boeing 787-9 nach Teneriffa (TFN). Ein Vorteil für uns, da wir den ersten Teil unseres Urlaubs in Santa Cruz de Tenerife verbringen wollten. Die Fahrtzeit beträgt vom Flughafen Norte lediglich 15 Minuten.

Air Europa Boeing 787 Business Class | Boarding

Die Wartezeit zwischen der Ankunft in Madrid Barajas bis zum Weiterflug nach Teneriffa verbrachten wir in der Alcala Lounge. Durch einen „zufälligen“ Blick auf die Abflugtafel bemerkten wir, dass das Boarding über 40 Minuten vor Abflug bereits begonnen hatte. Es gab keinen Hinweis durch die App.

Am Gate angekommen stellten wir fest, dass wir bereits die letzten Passagiere zu sein schienen. Nach einem kurzen Abgleich der Bordkarten mit unseren Ausweisen passierten wir das Gate.

An Bord erhielten wir nach kurzer Zeit ein Willkommensgetränk. Gut 20 Minuten vor Abflug waren alle Passagiere an Bord. Pünktlich erfolgte der Pushback und wir machten uns auf den Weg in den Süden.

 

Air Europa Boeing 787 Business Class | Kabine & Sitz

Die Boeing 787 bei Air Europa sind mit zwei verschiedenen Business Class Konfigurationen ausgestattet.

Es gibt die 1-2-1 Bestuhlung, welche auch auf der Air Europa Homepage beworben wird, und eine 2-2-2 Anordnung, welche wir auf unserem Flug hatten. Was uns sofort negativ aufgefallen ist war die wenig gepolsterte Sitzfläche.

Das harte Sitzgestell war bereits nach kurzer Zeit spürbar. Auf einem Flug von knapp drei Stunden mag das vertretbar sein, allerdings werden auch Flüge nach Buenos Aires mit diesem Produkt bedient.

Wenn der Tisch nicht ausgeklappt ist, sind äußerst wenig Ablagemöglichkeiten am Sitz vorhanden. Die relativen breiten Spalte zischen dem Sitz und der Verkleidung sind prädestiniert Handy und andere Gegenstände „verschwinden“ zu lassen.

Das Entertainment System war einfach strukturiert, allerdings in seiner Bedienung launisch. Die Airshow startete ich mehrmals und nach kurzer Zeit schaltete sich selbige wieder ab und der Home-Bildschirm erschien. Auf dem relativ kurzen Flug testeten wir das Infighting Entertainment nicht weiter, aber ein kurzer Blick versprach eine breite Auswahl an Filmen und Musik.

Auch wenn es sich bei uns um einen Tagflug handelte, war das Sky-Interior ein schöner Blickfang. Die Kabinendecke wurde in dem Air Europa üblichen Blau beleuchtet. Dieses Lichtszenario wurde auch in den Waschräumen fortgeführt.

Sowohl die Kabine als auch die Waschräume waren sauber, zeigten allerdings schon sichtbare Abnutzungserscheinungen. Dies ist besonders zu erwähnen, da das betreffende Flugzeug lediglich seit 2,5 Jahren im Einsatz ist.

Air Europa Boeing 787 Business Class | Service

Desinfektionstücher und Kopfhörer wurden schon am Boden verteilt.

Nach dem Erreichen der Reiseflughöhe und dem Erlöschen der Anschnallzeichen begannen die Flugbegleiter auch gleich mit den Vorbereitungen für den Service. Da unsere Plätze in der ersten Reihe waren, konnten wir dies gut wahrnehmen. Auch wenn ein reges Treiben hinter dem Vorhang zur Küche zu vernehmen war, dauerte es fast eine Stunde bis das Essen serviert wurde. In der Zwischenzeit wurde auch kein Getränkeservice durchgeführt.

Eine Speisenauswahl wurde auf unserem Flug nicht angeboten. Salat, Hauptspeise und Dessert war bei allen Passagieren identisch. Obwohl wir als erstes unsere Tabletts erhielten, war die Hauptspeise schon nicht mehr so richtig heiß. Dafür war das Fleisch allerdings zart. Keine vegetarische Speise anzubieten ist allerdings schade, da bieten andere Airlines ein besseres Angebot.

Während des Service waren die Flugbegleiter stets ansprechbar und leere Gläser wurden schnell aufgefüllt. Besonders gefiel mir, dass sowohl der Wein als auch der Cava (Freixenet Reserva) in Piccolo Flaschen serviert wurden. Etwas frühzeitig landeten wir am nördlichen Flughafen von Teneriffa.

Air Europa Boeing 787 Business Class | Frankfurtflyer Kommentar

Bereits im vergangen Jahr durften wir die Air Europa auf dem Flug von Las Palmas nach Madrid kennen lernen – damals in Economy Class. Umso größer war natürlich die Vorfreude auf das, was in der Business Class angeboten wird. Durch ein Upgrade konnten wir dieses schon auf der 737-800 von Madrid nach Frankfurt testen. 

Der größte Pluspunkt der Boeing 787 ist natürlich ein echter Fullflat Business Class Sitz. Im Vergleich zur relativ eng bestuhlten Economy Class ein echter Mehrwert. 

Das angebotene Produkt bei Speisen und Getränken lässt indes Luft nach oben. Keine Speisenauswahl in der Business Class ist zwar auch bei anderen europäischen Airlines mittlerweile auf kürzen Strecken Standard, aber bei fast drei Stunden Flugzeit bieten British Airways, Swiss oder Air France mehr.

Die Crew war stets ansprechbar und freundlich, diese sorgte für eine angenehme Stimmung an Bord. Besonders der stete Blick auf volle Gläser hat mir gefallen.

Interessant wär ein Flug mit der 1-2-1 Business Class auf einem langen Flug nach Südamerika. Eine Kontinuität welche Business Class in welcher 787 verbaut ist konnten wir indes nicht feststellen.

 

Weitere Teile des Tripreports:

1 Kommentar

  1. Wir sind Mitte Dezember mit jenem Flugzeug zwischen Barcelona und Madrid in der Business Class geflogen. Wenngleich ist das Bordprodukt doch ganz gut fand, würde ich damit nicht nach EZE fliegen wollen.
    Wie hast du die Sauberkeit wahrgenommen? Wir waren fast ein wenig erschrocken, wie viele Fussel, Krümel und Haare überall lagen.
    Ein Video zu diesem Flug könntet Ihr auch auf YouTube finden – losgelöst von Eurer Konkurrenz 🙂
    Liebe Grüße,

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