Review: Asiana First Class Lounge Seoul

Nachdem ich mit Thai aus Bangkok in Seoul gelandet war, machte ich mich auf den Weg durch die Transfer Sicherheitskontrolle zur Asiana First Class Lounge. Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich der First Class Service von verschiedenen Airlines am Boden ist. In Bangkok hatte ich als First Class Passagier noch eine Rundumbetreung vom Flugzeug bis zum nächsten Abflug. In Seoul ist man auch als First Class Passagier völlig auf sich allein gestellt. Dies ist allerdings auch wirklich kein Problem, da der Flughafen sehr einfach ist und stellenweise mehr an eine moderen Shoppingmall, als an einen Flughafen erinnert. Trotz fehlender Fast Lane an der Sicherheitskontrolle brauchte ich nur wenige Minuten von der Flugzeugtür bis in die Asiana First Class Lounge

Asiana First Class Lounge Seoul  | Lage & Zugang

Die Asiana First Class Lounge Seoul befindet sich im Hauptterminal in der Nähe von Gate 42 auf der Empore. Man erreicht die Lounge über eine Rolltreppe, oder die Fahrstühle zum Transferschalter von Asiana Airlines, was auch sehr praktisch war. Am Eingang der Lounge fragte ich nach einem anderen Sitzplatz. Dies konnte die Dame in der Lounge nicht machen und bat mich zum Transferdesk 15 Meter weiter. Da mein Anliegen etwas kompliziert schien, bat man mich später am Gate nochmals zu fragen. Etwa eine Stunde später wurde mir eine neue Bordkarte mit meinem Wunschsitzplatz in die Lounge gebracht. Ein wirklich guter Service!

Zugang zur Asiana First Class Lounge haben nur Asiana First Class und Star Alliance First Class Passagiere mit einem Abflug in Seoul am selben Tag. Diese dürfen allerdings auch noch einen Gast mit in die Lounge nehmen, solange dieser auch mit einem Star Alliance Flug aus Seoul abfliegt.

Eine Sonderregelung gibt es für die Vielflieger von Asiana. Mit dem Diamant Plus Status darf man die Asiana Fist Class Lounge auch mit einem Business Class Ticket besuchen. Als Asiana Club Platinum Mitglied sogar unabhängig von der Reiseklasse.

Asiana First Class Lounge Seoul | Ausstattung

Die Asiana First Class Lounge wirkte auf mich im ersten Moment sehr hell und offen, allerdings gibt es viele, voneinander getrennte Sitzgruppen mit verschiedenen Sesseln und Couches. Ich hatte von Asiana als koreanische Airline ein sehr modernes Loungedesinge erwartet, allerdings war die Lounge eher wie ein Wohnzimmer mit viel Holz- und Erdtönen eingerichtet.

Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt, da mich die Lounge stark an das Wohnzimmer in meinem Elternhaus erinnert hat.  Insbesondere die Sitzgruppen an den Fenstern hatten eine erschreckende Ähnlichkeit.

Am Ende der Lounge befand sich der Dining Bereich. Neben einigen schönen Esstischen gab es hier auch ein kleines Buffet.

Wenn man am Buffet vorbeiläuft, kommt man zu den Toiletten und Duschen. Besonders die Duschen waren schön gestaltet, ausreichend groß und gut gelüftet. Das Angebot an Amenitys in den Duschen war dabei wirklich überdurchschnittlich. Die Duschen in der Asiana First Class Lounge gehören damit in meinen Augen zu den besten der Welt und können problemlos mit denen im Lufthansa First Class Terminal mithalten. Lediglich die Badewanne und die Enten fehlen hier.

Für ein wenig Ruhe und Entspannung gab es neben einem Ruhebereich mit Liegesesseln auch einige TV Nischen, für welche man sich eine Vielzahl an DVDs ausleihen konnte.

Wie es sich gehört, gibt es in der Asiana First Class Lounge Seoul natürlich auch eine große Auswahl an Tageszeitungen und Magazinen. Auch schnelles WIFI Internet und ein Business Centre gibt es in der Lounge.

Asiana First Class Lounge Seoul  | Essen & Trinken

Das Angebot an Speisen wird in der Asiana First Class Lounge immer am stärksten kritisiert. Im Vergleich mit anderen top First Class Lounges steht man hier auch ein wenig hinten an und bietet nur ein Buffet mit warmen und kalten Speisen. Lediglich Suppen kann man beim Personal bestellen. Das Angebot an Speisen auf dem Buffet war allerdings sehr hochwertig. Eine kleine Karte mit frischen warmen Speisen hätte ich mir dennoch gewünscht.

Natürlich gibt es in der Asiana First Class Lounge Seoul auch alkoholfreie, sowie alkoholische Getränke. Auch hier gilt wieder, dass die Qualität sehr gut war, allerdings war die Auswahl ein wenig eingeschränkt. Mit Wasser, Moet Champagner und gutem Kaffee konnte ich allerdings problemlos meinen Aufenthalt genießen.

Asiana First Class Lounge Seoul  | Frankfurtflyer Kommentar

Die Asiana First Class Lounge Seoul bietet grundsätzlich alles, was man für das angenehme Warten auf den Abflug benötigt und ist ein wahrer Ort der Ruhe und Entspannung. Allerdings ist zu keinem Zeitpunkt ein wirklicher „Wow Effekt“ bei mir aufgekommen.

Die Asiana Fist Class Lounge in Seoul zählt in meinen Augen nicht zu den besten 10 First Class Lounges der Welt, dennoch ist es ein sehr solides Angebot. Ich habe ich hier meinen gesamten Aufenthalt über sehr wohl gefühlt. Das Highlight eines Asiana First Class Erlebnisses ist und bleibt allerdings der Flug, zu dem es morgen eine Review geben wird.


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2 Kommentare

  1. Ein „wahrer Ort der Ruhe und Entspannung“ kann ich leider nicht bestätigen. Ich war bestimmt schon 40 oder 50 Mal in dieser Lounge, kenne mich also wirklich gut aus. Aber von Ruhe kann keine Rede sein, insbesondere wenn man die Schlafräume nutzt. Diese sind direkt einen Flur über den Duty Free Shops gelegen, ohne jegliche akustische Abschottung. Mir ist es 50% der Fälle passiert, daß ein Angestellter bzw. eine Angestellte an einen Stand gestellt und aufgefordert wurde, ein neues Produkt zu promoten. Das führte dazu, daß nahezu jeder Reisende oder auch mal einfach die ganze Masse an Reisenden lautstark angeschrien wurde. Das ist wirklich ätzend, ich habe mich dann meist auf die Couchgarnituren zurückgezogen. Wobei ich auch das erkämpfen musste, da zufällig dort an jedem Platz ein „Reserviert“ Schild stand, könnte ja sein, daß noch ein wichtiger Kunde kommt und auf genau diesen Platz besteht.
    Das bringt mich gleich zu dem zweiten Thema der Behandlung von Premium Kunden. Das wird schwarz und weiß behandelt! Koreanische Premium Kunden werden total höflich, nahezu dekadent und aufdringlich behandelt und hofiert. Die bringt man vom Ankunftsgate und durch die Lounge bis zum Abfluggate, Jacke, Tasche, Regenschirme etc. braucht der Kunde selbstverständlich keinesfalls selber tragen. Die Asiana Staff fällt direkt vor Ehrfurcht auf den Boden und kriecht quasi die ganze Zeit so umher, wenn so ein Kunde am Start ist. Diese Show muss man einfach mal gesehen haben. Langnasen sind einfach eine andere Liga, die sind einfach nur lästig und passen nicht ins Konzept. Sicher, man wird noch höflich gegrüsst. Aber das war es dann auch schon. Manche mögen das mit der Unsicherheit in der englischen Sprache entschuldigen – aber ich lasse das nicht gelten. Daher kommt es auch, daß einige der sehr bequemen und beliebten Sitzplätze reserviert werden. Der Pöbel muss erst mal schauen, wo er bleibt, könnte ja sein, daß ein koreanischer VIP vorbeischaut und genau auf diesen Platz besteht. Da will man jegliche diplomatischen Verwicklungen lieber gleich ausschließen.

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