Review: Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel

Pool im Courtyard by Marriott Hamburg Airport. Foto: Sebastian

Ein Airporthotel bietet sich ja zumeist vor der Reise oder während eines Layovers an. Wir haben die abwegigere Variante gewählt und am Ende unserer Reise noch eine Nacht im Courtyard by Marriott Hamburg Airport verbracht.

In Singapur haben wir dem Ruf nach mit dem Crowne Plaza eines der schönsten Flughafen-Hotels besucht. Und so viel kann ich vorweg nehmen: Für mich zählt das Courtyard Hamburg Flughafen definitiv ebenfalls zu einem der schöneren Hotels in unmittelbarer Flughafennähe. Aber ganz anders als das Crowne Plaza Changi.

Warum wir nicht direkt vom Flughafen Hamburg die knapp 1 1/2 Stunden nach Hause gefahren sind? Nun ja, ich wollte den Flug mit Emirates genießen. Und dazu gehört auch eine Reise durch die hochwertige Getränkekarte. Da musste das Auto natürlich später stehen bleiben.

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Buchung

Ich fand es sinnvoll, während unseres Urlaubs das Auto in der Tiefgarage des Courtyard by Marriott zu parken. Das funktioniert online jedoch nur, wenn die Parkdauer maximal 14 Nächte beträgt und man am Anfang des Parkzeitraums im Hotel übernachtet.

Also habe ich mal wieder etwas Dummes getan und mich mit einer Buchungsanfrage direkt an das Hotel gerichtet. Und da gleichen sich meine Erfahrungen dann doch sehr. Meist bieten die Hotels überteuerte Raten im Vergleich zur Online-Buchung an. Und so wäre in Summe die Verlängerungswoche Parken so teuer gewesen, wie die gesamten drei Wochen im Parkhaus am Flughafen Hamburg.

Daher machte ich dann das, was das einzig richtige ist: Ich buchte direkt eine Nacht ohne Schnickschnack online auf marriott.de für 146 Euro.

Buchungskanal: marriott.de (1 Zimmer, 1 Nacht)
Tarif: Mitgliedertarif
Zimmer: 94
Preis: 146,00 Euro
Gebuchte Kategorie:
Erhaltene Kategorie:

1 Kingsize Bed, Gästezimmer
Kingsize, Superior Zimmer

Punktegutschrift Bonvoy:

2.042 Punkte

  • 1.361 Basis-Punkte
  • 681 Bonus Platin-Elite
Vorfahrt des Courtyard by Marriott Hamburg Airport. Foto: Sebastian

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Lage & Anreise

Die Lage des Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotels ist fantastisch. Das Hotel liegt zwar nicht direkt am Terminal, ist aber zu Fuß in nur wenigen Minuten erreichbar. Es gibt natürlich auch einen Shuttle-Bus. Aber der kurze Spaziergang über die Brücke der Bundesstraße und darauf der tolle Plane-Spotting Punkt haben definitiv etwas.

Und wie selten gibt es das, dass man vom Flughafen zum Hotel laufen kann ohne zwingend auf Shuttle-Busse oder -Züge angewiesen zu sein, weil es um den Flughafen herum keine Fußwege gibt.

Das Hotel liegt direkt an einer Kreuzzug im Stadtteil Fuhlsbüttel. In der Nähe befindet sich eine ARAL-Tankstelle mit REWE to go Supermarkt und auch ein Aldi ist zu Fuß erreichbar. Wer Hunger hat und nicht im Hotel-Restaurant essen möchte (was allerdings eine gute Wahl sein kann), der findet auch eine Dominos „Pizzeria“ fußläufig erreichbar.

Ich hatte tatsächlich sogar schon mal den Fall (einen Stellplatz im Parkhaus natürlich voraus gebucht), dass direkt am Straßenrand ein kostenfreier Parkplatz zur Verfügung gestanden hätte. Das ist aber definitiv Glückssache.

Eingangsbereich des Hotels. Foto: Sebastian

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Check-In und Lobby

Das Courtyard by Marriott Hamburg Airport ist ein recht unscheinbares Gebäude. Hübsch, aber völlig ungewohnt für ein Flughafenhotel. Es lieg mitten im Grünen und nur 2 Etage hoch. Irgendwie erinnert das Hotel eher an eine Pension als an ein Kettenhotel.

Sowohl von der Flughafenstraße als auch von der Langenhorner Chaussee führen Zufahrten zur Hotelvorfahrt. Von der Vorfahrt gelangt Ihr durch eine Glasschiebetür direkt in die Lobby, in der sich neben dem Restaurant und einem kleinen Convenience-Store (eher ein Regal) nur ein kleiner Bereich für den Check-In befindet.

Bücherecke und TV im öffentlichen Bereich des Hotels. Foto: Sebastian

Als wir am frühen Abend am Hotel ankamen, war an der Rezeption nicht viel los. Wir könnten ziemlich schnell den Check-In regeln. Als Willkommensgeschenk entschieden wir uns für einen F&B-Voucher, den wir nicht einlösten. Als Zimmer wurde uns die 94 im Erdgeschoss zugewiesen und eine Schlüsselkarte codiert. Es hätte uns nicht überrascht, wenn uns ein klobiger Schlüssel statt einer Karte überreicht worden wäre.

Mit der Schlüsselkarte machten wir uns dann auch schnell auf zu unserem Zimmer.

Gang zu den Gästezimmern. Foto: Sebastian

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Das Zimmer

Im Courtyard by Marriott am Hamburger Flughafen findet Ihr nur wenige unterschiedliche Zimmerkategorien. Wie Courtyards nun einmal so sind. Neben den Gästezimmer in den Varianten Queen, King und Twin Bed gibt es noch die Superior Zimmer, Junior Suiten und Suiten mit zwei Zimmern.

Wir erhielten in dem ziemlich ausgebuchten Hotel immerhin ein kleines Upgrade auf ein Superior Zimmer im Erdgeschoss. Das Superior Zimmer hat 30qm statt der 24qm der Standardzimmer.

Der Gang ins Zimmer überrascht. Zwar wirkt das gesamte Hotel total gepflegt, aber trotzdem erwarteten wir alles andere als eine moderne Einrichtung. Doch direkt der erste Schritt ins Zimmer ließ mich aufatmen. Kein Teppich mit all dem Leid der vergangenen Zeiten sondern ein glatter, leicht zu reinigender Boden.

Und auch darüber hinaus wirkt die Einrichtung deutlich moderner als erwartet. Blendet man den Schreibtisch unter dem Flachbild-Fernseher aus, würde man manche Möbelstücke auch im nächsten IKEA erwarten. Die Zimmer sind recht basic mit Bett, kleiner Sitzgruppe und Arbeitsplatz eingerichtet. Natürlich hängt auch ein Fernseher an der Wand und die Fenster lassen sich durch die Vorhänge verdunkeln. Für die Gäste, die normalerweise nur eine Nacht bleiben, total ausreichend.

Und auch das Badezimmer bietet nur so viel Platz, wie wirklich notwendig. Ein Waschtisch, eine Toilette und eine sicher erst vor Kurzem modernisierte Dusche sorgen dafür, dass man sich vor dem anstehenden Flug etwas frisch machen kann.

Wellness-Bereich im Courtyard. Foto: Sebastian

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Fitness, Pool & Sauna

Das Courtyard Gym ist täglich von 6 Uhr bis um Mitternacht geöffnet. Crosstrainer, Laufband, Ergometer, Geräte für Krafttraining fordern dazu auf, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Deutlich entspannter geht es im Innenpool zu. Den könnt Ihr zwischen 7 und 22 Uhr nutzen. Und direkt angrenzend befindet sich der Spa-Bereich mit Dampfbad, zwei Saunen, Vitality Duschen und Wärmebank mit Fußbecken, welcher allerdings schon eine Stunde eher schließen. Entspannt wird zwischen den Saunagängen im gemeinschaftlichen Erholungsbereich mit Liegen und eigenem Lounge-Bereich. Fenster findet Ihr im Erholungsbereich nicht, so wirkt alles inklusive des Pools etwas dunkel. Dem wird allerdings mit Stimmungsbeleuchtung in verschiedenen Farben entgegen gewirkt.

Pool mit Liegen. Foto: Sebastian

Leider lag unser Besuch außerhalb der abendlichen Öffnungszeiten, so dass wir weder den Gang in die Sauna noch den Sprung in den Pool gewagt haben. Aber für Fotos war der Bereich zum Glück am nächsten Morgen zugänglich.

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Frühstück

Das Frühstück des Courtyard by Marriott Hamburg wird im Restaurant im Erdgeschoss rechts von der Lobby in Büffet-Form serviert. Beim ersten Blick wirkte das Frühstück eher überschaubar. Doch bei genauerem Blick fehlte nichts, was man normalweise in einem Hotel beim Frühstück erwarten würde.

Backwaren zum Frühstück. Foto: Sebastian

An unterschiedlichen Tischen lud eine Auslage mit Brot, Brötchen, Toast und süßem Gebäck dazu ein, sich zu bedienen. Da Brot und Brötchen trocken eher selten gut schmecken, können Gäste Ihre Backwaren um Käse- und Wurst-Aufschnitt sowie Marmeladen ergänzen. Für das eher gesunde Frühstück gibt es auch Joghurt, Obst und Müsli. Rührei, Speck, Würstchen und weitere warme Gerichte wiederum standen in Töpfen bereit.

Wir haben an diesem Tag das Frühstück übersprungen und sind direkt nach Hause gefahren. Damit waren wir aber vermutlich eher die Ausnahme, denn das Restaurant war super besucht.

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Check-Out

Beim Check-Out haben wir es uns einfach gemacht. Ich bin irgendwann los Richtung Flughafen, habe unser Auto aus dem Parkhaus geholt und neben dem Eingang des Hotels abgestellt. Danach bin ich wieder auf unser Zimmer, habe die Koffer geholt und ins Auto geladen. Nachdem dann auch Frau und Kinder abfahrbereit waren, nutze ich schnell und einfach die Check-Out-Funktion der Marriott App.

Wer keine Treppen steigen will, kann auch den Fahrstuhl nutzen. Foto: Sebastian

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Status-Anerkennung

Ich bin als Marriott Bonvoy Platinum Mitglied im Courtyard Hamburg Airport eingecheckt. Der Platinum Status kommt mit Vorteilen, wie einem Begrüßungsgeschenk zur Wahl (Punkte oder 10 Euro F&B Guthaben), einem 50%-igen Punktebonus, Late-Checkout und Zimmer-Upgrade bis zu Suiten daher.

Das Upgrade auf ein Superior Zimmer wurde bereits im Vorfeld der Buchung hinterlegt. Ein Suite-Upgrade – was als 4-köpfige Familie immer dankbar ist – gab es nicht. Das Hotel war (nahezu) ausgebucht und somit fragten wir beim Check-In auch nicht nochmals nach.

Beim Check-In wurde mir jedoch aktiv ein Willkommensgeschenk angeboten. Wählen konnte ich zwischen Punkten und einem F&B-Guthaben. Ich entschied mich für das Guthaben, da ich nicht sicher war, ob wir nicht vielleicht doch noch eine Kleinigkeit Essen oder Trinken wollen. Das haben wir zwar gemacht, allerdings mit Pizza von Dominos und Wein/Bier von der Aral-Tankstelle. Daher haben wir leider das Guthaben verfallen lassen.

Der 50% Bonus auf die Basispunkte wurde gutgeschrieben. Und auch die Gutschrift der Status-Nacht hat hier einwandfrei geklappt. Beides muss man bei Marriott Bonvoy Hotels ja leider mittlerweile lobenswert hervorheben.

Ein Late-Checkout wurde mir beim Check-In nicht aktiv angeboten, ich habe aber auch nicht danach gefragt. Denn wir wollten am nächsten Tag doch zeitig nach Hause.

Cooles Feature, aber etwas versteckt: Ein Kickertisch. Foto: Sebastian

Courtyard by Marriott Hamburg Airport Hotel | Frankfurtflyer Kommentar

Courtyard Hotels genießen häufig ja einen zweifelhaften Ruf und wurden in den vergangenen Jahren ja quasi von Moxy Hotels verdrängt. Ich habe durchaus eine Sympathie für dieses Produkt aus dem Hause Marriott entwickelt. Egal ob Bremen (wenn einem nicht die Zimmerdecke entgegen kommt), Hannover oder Hamburg Airport, die Hotels haben ihren Charme. Und wenn man sich eine Club Lounge dazu denkt, könnte man meinen man wohnt in keinem schlechten echten Marriott Hotel.

Für einen kurzen Aufenthalt vor einem oder zwischen zwei Flügen ist das Courtyard by Marriott am Hamburger Flughafen schon fast zu schade. Die Möglichkeit mal kurz zu einem der Aussichtspunkte zu spazieren und von dort Flugzeuge bei Start oder Landung zu beobachten, genauso wie die Lage mitten im Grünen und der Sauna-/Pool-Bereich sind ein Gesamtpaket, welches uns auch für einen Freizeit-Aufenthalt Spaß machen würde. Mit Club Lounge wäre es für uns perfekt.

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3 Kommentare

  1. Ich finde das Hotel auch gut! Die Preise haben aber ganz schön angezogen, teilweise gibt es das Radisson direkt an den Terminals mittlerweile günstiger. In Verbindung mit Parken sieht es dann ggf. wieder anders aus.

    Die Zimmer wirken nach wie vor sehr frisch, auch wenn die Renovierung schon etwas her ist. Lustig finde ich die Stellen, die noch Hinweise auf das Design von anno dazumal liefern: In den Junior Suiten gibt es noch Einbauschränke mit einem dunklen Holzfurnier des Grauens, und draußen hängen noch vergilbt-vergoldete Schilder mit so interessanten Bezeichnungen wie „Orion Suite“. 🙂

    Statusanerkennung bisher bei mir stets top, war aber auch immer alleine und meist an weniger gut gebuchten Tagen da: Als Gold gab es immer die Junior Suite und als Platinum die Suite. Du kannst beim Frühstück auch frische Eierspeisen beim Personal ordern, auch wenn man der Crew manchmal schwer habhaft wird.

    …das andere Courtyard in der City ist übrigens auch top, auch nicht ganz günstig aber um Längen besser als jedes Moxy. Insbesondere das Frühstück.

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