Review: Emirates First Class mit Babys von Hamburg (HAM) nach Dubai (DXB)

Der gute Stoff: Dom Perignon 2008. Foto: Sebastian

Ist es eine gute Idee, mit kleinen Kindern in der First Class zu fliegen? Spätestens wenn aus den Kindern junge Erwachsene geworden sind. Der erste Backpacker-Urlaub in Thailand oder sonst wohin in der Eurowings Discover Economy Class ansteht, hat man dann als Eltern zumindest seinen Spaß. Nüchtern betrachtet gibt es vermutlich genauso viele Vorteile wie Nachteile. Aber da wir auf unserer Reise mit Emirates von Hamburg (HAM) nach Dubai (DXB) in der Business Class gebucht waren, ist das sowieso alles Spekulation. Oder doch nicht?

Und hier nimmt unsere Review Ihren etwas ungeplanten Lauf.

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Buchung

Die klassische Frankfurtflyer-Review beginnt mit der Buchung. Wie viele Meilen hat ein Flug gekostet oder welcher Flugpreis wurde veranschlagt? Wie haben wir den Preis idealerweise noch etwas gedrückt oder das Routing optimiert.

Die speziellen Herausforderungen mit Kleinkindern ein Meilenticket in den Premium Kabinenklassen zu buchen, hatten es notwendig gemacht, einen eigenen Artikel dazu zu verfassen.

Es sollte also an einem Samstag von Hamburg in der alten Emirates Business Class der Boeing 777 nach Dubai gehen.

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Anreise

Wir hatten bei unseren letzten Reisen mit den Zwillingen die Erfahrung gemacht, dass es wenig entspannt ist, erst 90 Minuten vor Abflug am Flughafen anzukommen. Mit diesem Zeitfenster blieb üblicherweise kaum Zeit bis zum Boarding.

Daher wollten wir diesmal vorbildlich bereits vier Stunden vor Abflug in Bremen losfahren, um die Formalitäten am Flughafen Hamburg ganz entspannt zu erledigen. Da Kinder sich ungern an feste Zeitpläne halten und meine bessere Hälfte auch noch etwas Handwerk an ihrem Gesicht anlegen wollte, wurde es nicht ganz die angepeilte Abfahrt um 11:30 Uhr. Aber schon um 12 Uhr waren wir auf der Autobahn Richtung Hamburg.

Es folgten drei Stunden, deren Erinnerung ich vollkommen verdrängt habe. Also zumindest gerne verdrängt hätte. Denn, es waren Ferien, Baustellen und halt Hamburg. 14:35 Uhr stoppte ich mein Auto an der Abfahrtsebene des Flughafens Hamburg, um kurz allein zum Schalter zu spurten. Und überraschenderweise: Die Emirates-Schalter waren noch besetzt… aber der Checkin natürlich schon geschlossen. Wir waren nicht die Einzigen, die an diesem Tag den Flug verpasst hatten.

Trotzdem stellte ich mich noch kurz freundlich der Supervisorin vor, die zugleich in der Buchung vermerkte, dass wir zwar am Checkin waren, dies jedoch zu spät. Wenn ich mich recht entsinne, war das der erste Flug in meinem Leben, zu dem ich frühzeitig aufgebrochen bin. Und zugleich auch der erste Flug, den ich verpasst habe.

Ich trottete wie ein begossener Pudel durch den Regen zurück zum Rest der Familie und schilderte die Situation. Die beiden Zwillinge auf der Rückbank straften mich dabei mit bösen Blicken, denn ich hatte immerhin „Pitsche Patsche“ versprochen. Nach Hause fahren, wollten wir nach der stressigen Anreise definitiv nicht mehr, daher buchten wir uns eine winzige Besenkammer im nahegelegenen Courtyard by Marriott Hamburg Airport ohne jegliche Statusvorteile.

Zumindest die Parkgebühren konnten wir uns sparen, denn direkt am Straßenrand war noch ein Parkplatz frei (fußläufig zum Airport). Ärgerlich, dass ich den Parkplatz im Parkhaus bereits bezahlt hatte.

Erstmal im Courtyard by Marriott Hamburg Airport einbuchen. Foto: Sebastian

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Umbuchung

Es gab einiges zu tun. Das Hotel musste über unsere verspätete Anreise informiert werden und wir brauchten Sitze auf dem nächsten Flug. Die Umbuchung bei Emirates hatte Priorität. Daher kontaktierte ich mal wieder das Emirates Callcenter. Die Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung kam irgendwann ins Stocken und verband uns mit einer Kollegin von Emirates Skywards, dem Vielfliegerprogramm von Emirates.

Interessanterweise zeigte zu diesem Zeitpunkt die Emirates App schon an, dass unser Ticket bereits auf den Folgetag umgebucht wurde. Trotzdem benötigte es noch etwas Zeit, bis uns diese Umbuchung bestätigt wurde. Die Erleichterung war groß und wir konnten uns entspannt mit Hilton wegen unserer bestehenden Hotel-Reservierung auseinandersetzen. Was im Rückblick die deutlich stressigere Angelegenheit war.

Damit der Tag einen doch noch etwas versöhnlichen Abschluss nehmen sollte, besorgten wir uns zwei Pizzen und eine Flasche Wein. Beides genossen wir an einem Aussichtspunkt direkt am Ende der Runway des Flughafens.

Dann Pizza, Wein und Plane Spotting. Foto: Sebastian

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Flugdaten

 

Flugnr.: EK60
Sitz: 8D und 8F
2F und 2K
Kabine: Business Class
First Class
Konfiguration: 8 First

42 Business

304 Economy

Abflug: 15:30
Ankunft: 23:44
Reisezeit: 6:14 h
Typ: Boeing 777-300ER (77W)
Champagner Veuve Cliquot Brut,
Dom Perignon 2008

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Am Boden

Bei der Umbuchung scheint etwas nicht ganz so gelaufen zu sein, wie es sollte. Denn die Prämienmeilen für das Upgrade von Economy auf Business Class waren wieder auf meinem Konto. Außerdem war die Upgrade-Funktion grundsätzlich wieder verfügbar und auch der Chauffeur-Service buchbar. Das machte zunächst meine Frau und dann mich übermütig.

Meine Frau meinte, es wäre eine gute Idee, für den Transfer zu Flughafen den Emirates Chauffeur-Service zu nutzen. Zur Erinnerung: Wir waren zu diesem  Zeitpunkt im Courtyard by Marriott fußläufig entfernt vom Airport (und es gab einen kostenlosen Flughafen-Shuttle des Hotels). Und unser eigenes Auto stand vor der Tür, während wir am Flughafen bereits einen Parkplatz gebucht und bezahlt hatten.  Ich war von der Idee also nicht ganz so angetan, wie sie.

Aber was tut man nicht alles für die Frau seines Lebens. Ich buchte also – das war der Kompromiss – ein Fahrzeug um 12 Uhr zum Flughafen. Kurz vor der Fahrt bestätigte der Fahrer auch nochmals den Transfer und erkundigte sich nach den Kindersitzen. Ich nutzte die Zeit und brachte das eigene Auto mitsamt Gepäck ins Flughafen-Parkhaus. Den Rückweg zu Fuß zum Hotel versüßte mir nur leichter Hamburger Regen.

Punktlich um 12 Uhr parkte ein Mercedes Van vor dem Hotel, um uns in etwa drei Minuten zum Flughafen zu kutschieren, wo wir uns direkt Richtung Emirates Checkin begaben. Bis der Checkin öffnete, dauerte es noch ein paar Minuten. Und das war der Moment meines Übermuts. Da ich nun wieder ausreichend Meilen auf dem Konto hatte, fragte ich nach einem Upgrade in die First Class. Die erste Reaktion sah auch gut aus. Die zweite ließ mich immer noch optimistisch bei technischen Schwierigkeiten bleiben. Die Supervisorin merkte dann aber an, dass der Flug bereits upgegraded wurde und ein weiteres Upgrade nicht möglich sei. Als richtig tollen Service setzte sie uns jedoch um und blockte uns insgesamt fünf Business Class Sitze.

Sicherheitskontrolle

Der unangenehmste Teil am Flughafen für Eltern mit Zwillingen ist wohl die Sicherheitskontrolle. Je nach Flughafen besitzt man schon keinen Kinderwagen mehr oder muss ihn zusammenfalten und auf das Band legen. Neben dem eigenen Handgepäck und den Wickeltaschen. Nicht jedoch ohne sechs Gläschen mit Nahrung vorher aus den tiefsten Ecken der Tasche zu kramen.

Aber was das angeht muss man den Flughafen Hamburg loben. Wir konnten den Kinderwagen so durch die Kontrolle schieben. Die Kinder mussten wir lediglich einmal kurz anheben, um sie und den Kinderwagen kontrollieren zu lassen. So entspannt ist das selten.

Lounge

Da wir diesmal fix waren, sollte noch ein Besuch der Lounge drin sein. Da die Emirates Lounge bei unserem Aufenthalt noch geschlossen war, sollte die allgemeine Hamburg Airport Lounge unser Ziel sein. Und obwohl Emirates mit der Lounge kooperiert, wurden wir am Empfang abgewiesen. Es fehlte der Hinweis der Zugangsberechtigung auf der Boardkarte. Wir zückten also alternativ den Priority Pass und stellten erst auf der Rückreise fest, dass unsere Bagtags auf einer Lounge-Einladung geklebt waren.

Die Hamburg Airport Lounge arbeitete noch unter Corona-Einschränkungen. Am Empfang gab es ein Doggybag mit Süßigkeiten, Obst und einer Flasche Wasser. Dazu nach Wahl eine Stulle mit Käse oder Salami. In der Lounge gab es lediglich einen Kühlschrank mit Flensburger Bier. Alle weiteren Verpflegungsmöglichkeiten waren leer oder abgebaut.

Kein Wunder also, dass wir hier nicht mehr Zeit verbrachten als wir mussten.

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Boarding

Das Boarding-Gate für unseren Flug war zum Glück nicht weit entfernt. Und auch die beiden Kinderwagen konnten wir noch sehr nah an die Boeing 777 bringen, ehe sie einer der Ramp Agents in Empfang nahm. Während meine Frau schon mit den Kindern auf dem Arm voraus ging, unterstützte uns die Crew mit dem Handgepäck.

Als ich dann auch endlich an Board ging, saß meine Frau schon gemütlich mit den beiden Damen auf ihren Sitzen und schlürfte das erste Gläschen Champagner. Serviert wurde gemäß Karte in der Business Class Moet Chandon. Während ich die restlichen Sachen verstaute, brachte uns die Crew Desinfektionsmittel, Amenity Kits und Pflegeprodukte für die Kleinen.

Alles was das Kinderherz begehrt in der Emirates Business Class. Foto: Sebastian

Das Boarding war schon ziemlich weit fortgeschritten, als ich nochmals eine Flugbegleiterin nach einem Meilenupgrade fragte. Kurze Zeit später informierte uns der Purser über den Preis und dass die vorhandenen Meilen ausreichen würde. Er empfahl uns jedoch erst einen neuen Platz zu wählen und die Formalitäten in der Luft zu klären.

Wir entschieden uns für die Sitzplätze 2F und 2K, um dem auf 1A sitzenden Fluggast größtmögliche Privatsphäre zu bieten. Zu unserer Überraschung floss ein Veuve Cliquot Champagner in die neu bereitgestellten Gläser.

Edles Glas, durchschnittlicher Champagner. Zunächst wurde Veuve Cliquot ausgeschenkt. Foto: Sebastian

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Kabine & Sitz

Da es uns von Hamburg nach Dubai verschlug, durften wir noch mal in der alten First Class der Boeing 777-300ER Platz nehmen. Bis zu acht Fluggäste haben in der höchsten Kabinenklasse von Emirates Platz. Für 42 weitere Reisende bietet die Business Class ein komfortables Reiseerlebnis. Vollendet wird die Kabine durch etwas mehr als 300 Recliner-Sitze in der Economy Class.

Die Economy Class hat eine für 777 typische 3-4-3 Sitzkonfiguration und ist selbst die Business Class ist mit 2-3-2 Sitzen noch sehr eng bestuhlt. Lediglich die First Class bietet mit einer 1-2-1-Anordnung der Suiten das, was man heutzutage auch in solch einer Kabinenklasse erwarten würde.

Private Suiten für alle First Class Gäste. Foto: Sebastian

Die First Class von Emirates hat es ja sehr früh zu besonderem Ruhm erlangt. Schon seit langem setzt die Airline auf vollständig verschließbare Suiten. Per Knopfdrück öffnen oder schließen sich dabei zwei Schiebetüren. Wobei „vollständig verschließbare Suiten“ nur eingeschränkt korrekt ist, denn nach oben sind sie in Richtung Kabine offen gestaltet.

Der Sitz lässt sich natürlich in eine flache Ebene verwandeln, die durch Matratzenauflage dann zu einem echten Bett wird. Die Kombination aus verschließbaren Türen und Bett war ideal für die Kinder, die sich so frei entfalten konnten, ohne dass irgendwo Gefahr bestand. Lediglich eine Ecke bot die Chance zwischen den Sitz zu fallen. Diese konnte aber recht einfach mit Kissen und co. gestopft werden. Das Bett bot so viel Platz, dass Kind und Elternteil gleichzeitig darauf schlafen konnten.

Baby Bassinett in Action. Foto: Sebastian

Die beiden Sitze 2E und 2F sind außerdem mit einer Vorrichtung für jeweils ein Baby-Bassinet ausgestattet. Die Cabin-Crew richtete uns diese beiden Bassinets auch ein, obwohl die Mädchen mittlerweile eigentlich schon zu groß dafür sind. Interessant war auf jeden Fall, dass die Baby-Bettchen in der First Class größer sein sollen, als in den anderen Kabinenklassen.

Wir hatten das Glück, dass unser Flugzeug noch keine vier Jahre alt war. Das bedeutete, dass die Einrichtung der Suite etwas moderner war und ein Facelift erhalten hatte. So war zum Beispiel das Tablet zur Bedienung des Inflight-Entertainment-Systems deutlich moderner als auf den „alten Möhren“.

Ich habe mir die ehrliche Frage gestellt, ob eine Reise mit zwei Lap-Infants besser in First oder Business stattfinden sollte. Und die Antwort lautete: In unserer Konstellation wäre die Business Class mit fünf geblockten Sitzen die bessere Wahl gewesen. Die Kinder hätten angeschnallt neben uns sitzen oder liegen können, während Mami und Papi essen oder was auch immer. Trotzdem war der Flug in der First Class natürlich mehr als easy.

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Service

Mit einjährigen Zwillingsmädchen waren wir direkt Gesprächsthema bei der gesamten Cabin Crew. Und so kam es dann auch, dass nicht nur wir, sondern auch die beiden jungen Damen perfekt umsorgt wurden. Immer wieder waren wechselnde Crew-Mitglieder außerhalb des normalen Services an unseren Plätzen und haben sich mit uns und den Kindern unterhalten.

Doch schon allein der Upgrade-Vorgang an Board hat von entsprechendem Stil gezeugt. Kommen Sie mit, suchen Sie sich die Plätze aus und die Formalitäten machen wir dann in der Luft. So entspannt, soll es sein .

Der gute Stoff: Dom Perignon 2008. Foto: Sebastian

In einer Situation hatte ich den Food & Beverage Manager dann jedoch in eine unangenehme Situation gebracht. Pre-Departure wurde Veuve Cliquot Champagner eingeschenkt. Das hatte mich etwas verwundert, da ich wusste, dass Dom Perignon in der First Class serviert wird. Ich hatte es mir jedoch so erklärt, dass erst in der Luft die teuren Getränke geöffnet werden (das hat meines Wissens steuerliche Gründe). Doch auch in der Luft wurde dann weiter Veuve serviert. Als ich etwas später nach der Getränkekarte fragte, entschuldigte sich der F&B Manager dann ganz nett und bot ohne Frage meinerseits an, den Champagner auszutauschen. Ich lehnte dies ab, trank gemütlich das Glas leer und wechselte zum Kaviar-Service auf den Dom Perignon 2008.

Von der Dom Perignon Kellerei inspirierter Apero. Foto: Sebastian

Getränke

Die Getränke-Karte bei Emirates macht wirklich Spaß. Neben einer hochwertigen Auswahl an Weinen gibt es auch diverse Cocktails an Board.

Besonders geschätzt wird der Hennessy Paradis Cognac. Das edle Getränk ist im Handel selten unter 800 Euro zu haben und war damit bisher das teuerste was ich getrunken habe. Das mag jetzt banausig klingen, aber ich fand ihn den Preis nicht annähernd wert.

Besser gefiel mir da der 40-jährige (eigentlich 41-jährige) Portwein aus meinem Geburtsjahr 1979, den ich mir klassisch mit der Käseplatte und etwas Schokolade gönnte.

Mein Highlight auf jedem Flug: Käseplatte und Portwein. Foto: Sebastian

Essen

Bei Emirates gibt es ein Dine on Demand Konzept. Ihr esst also, wann immer Ihr es wünscht. Das ist für Eltern mit Kindern natürlich super. So konnte meine Frau sich zuerst das Essen servieren lassen und als sie fertig war, wechselte ich auf einen anderen freien Sitz und lies es mir schmecken.

Kaviar-Service. Foto: Sebastian

Wir wurden vor dem Upgrade darauf aufmerksam gemacht, dass man uns nur das Business Class Essen servieren könne. Daher war ich überrascht, dass uns trotzdem aktiv der Kaviar-Service angeboten wurde. Serviert wird der Kaviar klassisch mit Blinis, Toast Melba, Sauerrahm und weiteren Beilagen. Und natürlich einem Perlmutlöffel. Die Blinis waren auch bei den Kindern sehr beliebt.

Steak mit Sauerbraten als Sideorder. Foto: Sebastian

Mein Hauptgang sollte dann eigentlich der Sauerbraten aus der Business Class sein. Dieser wurde mir allerdings „nur“ als Side neben einem hervorragend zubereiteten Steak mit Gemüse serviert. Tatsächlich hatte ich selten an Board ein Steak so gut zubereitet erlebt.

Als Nachspeise gab es dann eine umfangreiche Käseplatte, sowie noch ein kleines Eis, welches ich mir dann doch wieder mit den Kindern teilen durfte.

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Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Ankunft

Mit ein Bisschen Unterhaltung aus dem Kids-Sortiment des Inflight-Entertainment-Systems und ein paar Drinks, verging dann auch dieser First Class Flug mit Emirates viel zu schnell. Wir landeten mitten in der Nacht in Dubai und dort wurde es dann plötzlich alles andere als First Class.

In Dubai (DXB) werden die Kinderwagen nicht zur Fluggastbrücke hochgebracht. Man sammelt diese am Gepäckband auf. Und dank Corona stehen auch keine Leihkinderwagen des Flughafens zur Verfügung. Wir durften also die komplette Strecke zur Immigration und zum Gepäckband mit Kindern und diversem Handgepäck auf dem Arm laufen. Und wer Dubai kennt, weiß auch welche Wege dort zurückgelegt werden können. Einzige Erholung boten die Förderbänder, auf denen wir die Kinder kurz absetzen konnten.

Wären wir nicht an der Immigration bevorzugt behandelt worden, wären wir wahrscheinlich schweißgebadet zusammengebrochen.

Die ganze Familie hat den Flug genossen. Foto: Sebastian

Emirates First Class mit Babys von Hamburg nach Dubai | Frankfurtflyer Kommentar

Nach dem Verspätungs- und Umbuchungschaos hätte das eigentlich die furchtbarste Reise des Jahres sein müssen. Trotz all der widrigen Umstände war der Flug jedoch der bis dahin beste Flug des Jahres. Da spielen natürlich Erlebnisse wie das quasi kostenlose Upgrade in die First Class mit rein. Was den Flug aber wirklich zu einem Highlight gemacht hat, war der hervorragende Emirates-Service in der Luft und in unserem Fall auch am Boden.

Wieder einmal habe ich jedoch festgestellt, dass gute sechs Stunden First Class aber einfach zu wenig sind, um das Erlebnis richtig auszukosten. Den Kindern wollten wir längere Flüge zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht zumuten. Das war ein guter Test und die beiden haben das hervorragend mitgemacht. Vielleicht steigern wir uns ja langsam auf die richtige Langstrecke nach Asien oder über den Atlantik.

Anmerkung: Die in dieser Review eingebetteten Fotos stammen teilweise auch vom Rückflug nach Hamburg, auf dem eine etwas ältere Boeing 777 eingesetzt wurde. Auch heute noch ist es eine Herausforderung für mich, Gepäck, Kinder und Fotografieren unter einen Hut zu kriegen. Mit den ergänzenden Fotos vom Rückflug kann ich Euch einen noch tieferen Einblick in unsere Reise und die geringfügigen Unterschiede innerhalb der Emirates First Class geben.

Weitere Teile aus unserem Trip-Report:

21 Kommentare

  1. Das Bedürfnis eines Kindes ist es ganz sicher nicht First Class zu fliegen! Das Bassinet in der Eco ist kein stück unbequemer für ein Baby als eines in der First Class oder Business Class. Und da sind wir genau bei dem Problem. Es sind halt die egoistischen Eltern denen es scheiß egal ist andere Leute zu nerven und unbedingt meinen mit nem Baby was nix mitbekommt von der ganzen Reise um die halbe Welt fliegen zu müssen! Hauptsache das eigene Ego ist befriedigt damit man paar tolle Instagram Posts absetzen kann wo das Kind schon alles war. In Mitleidenschaft werden alle anderen gezogen, die das Fünffache bezahlt haben um ausgeruht anzukommen.
    Und die einzigen die das gut finden und verteidigen sind Eltern die das selbst machen. Alle anderen haben kein Verständnis dafür. Zurecht. Und es ist klar, dass Flugbegleitern das scheiß egal ist. Die haben ja auch nicht 2k+ bezahlt und müssen neben dem kreischenden Kind versuchen zu schlafen, sondern arbeiten. Da wär mir das dann auch egal.

    • Keine Ahnung, was Du da über das Bassinet faselst, aber unsere Kinder sind noch nie im Bassinet geflogen (auch wenn eines der Bilder in der Review da verwirren könnten). Unsere Kinder haben bisher alle Reisen auf dem Schoß oder dem freien Nebensitz mitgemacht. Und genau das ist der Grund, warum First Class für Eltern super ist. Da kann man die Kinder auch mal neben, vor oder hinter sich setzen/legen.

      Ich finde es ja witzig, dass da jemand mit dem Egoismus-Argument kommt, der meint, dass seine Bedürfnisse wichtiger sind, als die anderer Menschen.

      Und doch: Das Bedürfnis meiner Kinder ist es First zu fliegen. Die fressen nämlich ihren Brokkoli gerne, wenn sie das mögen und nicht wenn der Service geplant ist. Und dafür, dass es meinen Kindern gut geht, zahle ich dann auch gerne den Aufpreis. Und im Gegensatz zu Mister Wichtig zahle ich mein First Class Ticket selber und nicht die Firma.

    • Was für ein Nonsens. Ein Flugzeug ist ein öffentliches Verkehrsmittel wie die Eisenbahn. Damit dürfen auch andere reisen, auch wenn sie „stören“ weil „zu laut“, „zu hässlich“, „zu haram wegen Alkoholkonsum“ oder „zu proletoid“. Alles innerhalb der üblichen Grenzen natürlich, ein Schreibaby ist nicht zu tolerieren!

      Wer absolute Privatsphäre will, muss privat fliegen. Reine Kostenfrage. Wer glaubt dass „2k+“ schon sehr viel Geld seien und man das extra betonen müsse, sollte wirtschaftlich gesehen nicht außerhalb der Eco fliegen.

  2. Vor lauter Subkommentaren zu den rührenden Frustlern, welche sich die EUR 3.849 für das First-Class-Ticket vom Mund abgespart haben oder dafür 80-Stunden-Wochen in der Großbank schieben müssen und sich nun vor Neid winden, dass sich das jemand gleich für sein Baby auch noch leisten kann, komme ich erst jetzt zu meinem „echten“ Kommentar:

    Danke vielmals für diesen aufbauenden und interessanten Reisebericht! Wir haben es trotz DREIER Kinder irgendwie (auch wegen Corona) verpasst, in deren jeweils ersten Lebensjahren premium zu fliegen. Ich freue mich, dass ihr es durchgezogen habt!

    Ab 2 1/2 Jahren wird es dann sowieso kindereinfach und die Premiumklassen gehören uns. Auch wenn die frustrierten inferioren Sachbearbeiter am Weg ins Auslandsbüro, welche glauben in C/F de facto im Privatjet zu sitzen, vor Neid verglühen! Oder gerade dann…

      • Sebastian euch wünsche ich viel Spaß bei der LH oder LX First als Familie, wenn der Geldbeutel oder die Meilen das hergeben. Denn das habt ihr euch erarbeitet und eine Familie in die First zu bringen, ist finanziell oder Meilen technisch eine Herausforderung.

  3. Uiuiui,
    normalerweise bin ich tatsächlich nur ein stiller Mitleser dieses sehr guten Blogs.
    Ich danke auch allen, die hier ihre Reisen vorstellen und auch den Weg der Buchung explicit mit uns teilen.
    Entweder haben die „Hater“ einfach zu viel Zeit sich sinnlose und bösartige Kommentare einfallen zu lassen, oder es mach ihnen einfach Spaß zu provozieren und Reaktionen auf ihre Posts zu erhalten.
    Meine beiden Kids waren mit 6 bzw. 12 Monaten das erste Mal im Flugzeug. Es waren auch Ziele dabei von Kurzstrecke (PMI, FUE, etc.) bis Langstrecke.
    Wieso Eltern kein Recht darauf haben sollten sich und ihren Kindern nicht was zu „gönnen“ und evtl Business oder gar First zu fliegen will sich mir beim besten Willen nicht erschließen. Ich denke bei den Menschen ist wie immer einfach nur Neid im Spiel. Sie meinen, dass deren Firstticket einfach wertvoller sei, obwohl es bestimmt die Firma oder ein Kunde bezahlt hat. Sich selbst für zu wichtig zu nehmen ist Typisch für diese Menschen. Da kann ich nur sagen entspannt euch mal und lasst die Leute leben.
    Meine Kids waren in der Business absolut entspannt und die Flugbegleiter hatten mehr Spaß mit denen zu spielen als mit manch anderem unhöflichen Passagier.

    @Team von Franfurtflyer: Macht bitte weiter so. Am besten auf die Hater gar nicht eingehen.

    • Danke! Ich genieße/wir genießen aber durchaus auch die kontroversen Diskussionen. Es ist meist ja auch angenehm, andere Sichtweisen zu lesen und die Argumente der anderen Seite zu erfahren.

  4. Den Tag über hab ich die Kommentare so mehr oder weniger mit einem Auge verfolgt. Echt interressant, was manche Leute für Ansichten haben.
    Als ich gerade meine Tochter vom Kindergarten abgeholt habe, fragte sie mich wann wir denn endlich mal wieder mit einem „Schlafflugzeug“ fliegen. Oder wenigstens in einem in dem man Rückwärts sitzt.
    Schon witzig, fast so, als hätte sie etwas mit bekommen.

  5. Vielen Dank für diesen tollen Bericht. Wir fliegen auch gern und nach Möglichkeit mit Meilen. Eure Berichte sind eine große Hilfe, weil man sich ohne Infos kaum organisieren kann. Weiter so!

    Kinder gehören überall hin – außer der Anbieter schließt es von vornherein aus!

    • Danke! Der Bericht hat mir gezeigt, dass da doch viel Interesse und Diskussionsbedarf ist. Ich vermute, dass Reisen mit der Familie hier in nächster Zeit noch stärker stattfinden wird. 🙂

      • Hi Sebastian,

        zahlt man bei dem Upgrade von Eco in BC nur den Meilenbetrag oder auch den Geldaufpreis? Ich hab mir Dus Dxb zuzweit angeschaut. Aktuell kostet die Eco 400€ Zuzahlung mit Meilen. Möchte ich aber BC mit Meilen buchen sind es schon 1238€ Zuzahlung.

        Wäre es also theoretisch möglich durch upgrades von Eco in F zu fliegen was ja normal nicht geht und was wäre dann die Zuzahlung? Hab leider nichts passendes gefunden deswegen hier die Frage 😉 vielen Dank fürs Feedback.

        • Grundsätzlich fallen bei Meilenupgrades nur die erforderlichen Meilen und sonst keine weiteren Zusatzkosten an. Ein Upgrade von Eco in First wird von Emirates jedoch ausgeschlossen. Geklappt hat es bei nach dem Upgrade vorher von Eco auf Business an Board dann in die First trotzdem. Ob das nur wegen der Umbuchung funktioniert hat, weil wir ja den Flug verpasst haben, oder insgesamt ein Glitch ist, kann ich derzeit noch nicht sagen.

          Aber wir haben es seiner Zeit im Wesentlichen so mit den Upgrades gemacht, um die hohen Aufpreise für die Kindertickets zu vermeiden. Direkt F mit Meilen gebucht, hätte uns weniger Meilen gekostet.

          https://frankfurtflyer.de/guide-die-maechtigen-emirates-meilen-upgrades/

  6. „ Und im Gegensatz zu Mister Wichtig zahle ich mein First Class Ticket selber und nicht die Firma.“

    Falsch. Du hast dir ein First Ticket mit Meilen gekauft zum Eco Preis. 🤣 Von wegen selbst gezahlt.
    Ich denke der airline ist ein vollzahler First ticket einer Firma lieber als einer der sich das Ticket durch irgendwelche Kreditkartentricks erschlichen hat und sich jetzt hier selbst aufspielt siehe weiter oben mit Ballermann Flieger. Viel mehr hat das Meilenticket auch nicht gekostet! Also mal ganz vorsichtig.
    Und ja richtig erkannt, dass oft Geschäftsreisende drin sitzen. Deswegen heißt Business Class auch Business class. 🤣
    Und tatsächlich ist die Intention dahinter, dass man dadurch bereits am Ankunftstag zur Arbeit gehen kann. Wenn da aber eine wichtigtuer Familie mit kreischendem Kind und nem Meilenticket drin sitzt ist zu 80% die gewollte Entspannung dahin.
    Ich wär einfach dafür Meilentickets für Kleinkinder abzuschaffen. Schon könnten wir dann sehen welche Eltern sich wichtig tuen und welche wirklich das Geld haben 😉

    • Falsch. Durchschnittlich informierte Personen wissen, dass auch Meilen oder Punkte ihren Gegenwert haben. Denn Meilen und Punkte fallen nicht vom Himmel.

      Korrekt, es heißt „Business Class“. Deswegen sind wir „First Class“ geflogen. Also alles gut und Geschäftsreisende wurden durch unsere (nicht wirklich) schreienden Kinder nicht belästigt. 😉

      Und dann geht es Dir in der First Class besser, wenn da nur Kinder von Eltern sitzen, die das Geld haben. Das ist wirklich das naivste, was ich heute gelesen hab. Es bestätigt aber sehr deutlich, dass Du nicht so wirklich oft First fliegst. Denn wenn Du das tun würdest, wüsstest Du, dass der Sohnemann der wohlbetuchten arabischen Familie in der Regel alles andere als gut erzogen ist und nur selten in seine Schranken gewiesen wird (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel).

  7. Naja komm.. Jeder der halbwegs in der Thematik drin ist schafft locker einen First Class Flug pro Jahr durch Meilen. Siehe aktuelle Promo Depoteröffnung 10k Meilen. Dazu die obligatorischen 25% Bonus auf pb Punkte oder Amex Freundschaftswerbung. Das sind alles Punkte die quasi vom Himmel fliegen.

    Da muss ich dir das erste Mal zustimmen. Das glaube ich auch, dass die Kinder sich noch weniger benehmen bzw die Eltern da gar nichts machen. Das sieht man ja schon oft genug außerhalb von Verkehrsmitteln.

    Ich habe außerdem nie gesagt dass ich nur First fliege. Ich habe geschrieben, dass ich in den letzten Monaten immer auf Business Flügen schreiende Kinder an Bord hatte und das der Horror wär wenn selbst in der First ich so ein Pech habe.

  8. Schöne Diskussion.

    Wir haben uns bewusst vor den Kindern entschieden, dass wir nicht mit Kindern fliegen, wenn wir ihr Benehmen nicht größtenteils steuern können.

    Witzigerweise verflog diese Einstellung ganz schnell, als die Kinder dann tatsächlich auf der Welt waren. Nicht die Rücksichtnahme auf unsere Mitmenschen blieben das Mantra für etwaige Entscheidungen, sondern der Fokus legte sich alleinig auf das Überleben der eigenen Nachkömmlinge, wozu auch natürlich sein eigenes Wohl zählt. Alles andere, fremde Bedürfnisse traten für uns plötzlich in den Hintergrund. Sehr spannend das an sich selbst zu beobachten. Ergibt evolutionstechnisch ja auch Sinn. Nur bezieht sich der Überleben nicht mehr auf Mammuts und Höhlen, sondern besteht in unserer Wohlstandsgesellschaft aus anderen Dingen. Davon hat aber unser Instinkt nichts mitbekommen.

    Und aus dieser Brille muss man solche Diskussionen auch sehen. Sie ist nicht (mehr) logisch und rational, wenn Kinder im Spiel sind. Auch bei mir kreiste der Finger trotz guter Vorsätze einige Male über dem Buchen-Knopf. Und Argumente, die ich vor dem Vatersein als irrational abgestempelt habe (Kinder bekommen von der C oder F was mit, können unterscheiden ob sie in Ishigaki oder Timmendorf im Sand spielen, andere müssen meine Kindern halt ertragen, sind ja Kinder, …) waren für uns plötzlich logisch und nachvollziehbar.

    Ich kann die (fliegenden) Eltern hier also voll und ganz verstehen. Und hätte ich vor dem Vatersein das nicht so vehement verteufelt, säße ich schon längst mit meinen 2 Kleinen im Flieger. Die Passagiere müssten halt mit leben. Aber so würde ich mich selbst als Heuchler abstempeln, was mein fragiles Ego nicht ertragen könnte 😉

    Daher erst einmal nur Auto und Nahziele für uns, bis die Zwerge sich benehmen können.

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