Review: KLM Europe Business Class | Bukarest nach Amsterdam in der B737-800

Noch ist das Angebot vieler Flugverbindungen innerhalb von Europa weit unter dem Niveau des Vorjahres. Die meisten Frequenzen wurden stark heruntergefahren oder ganz gestrichen. Insbesondere Passagiere die von kleineren Flughäfen abreisen, müssen zu einem größeren Drehkreuz anreisen oder häufiger umsteigen. Ich bin zunächst innerhalb von Rumänien nach Bukarest geflogen um dort den Hauptteil meiner Reise anzutreten. Nach einem kurzweiligen Aufenthalt in der Tarom Business Lounge wurde der KLM Flug nach Amsterdam zum Boarding ausgerufen.

KLM Europe Business Class | Flugdaten

Flugnr.: KL1374
Sitz: 1A, Fenster
Kabine: Europe Business Class
Buchungsart: Prämienticket Skymiles
Abflug (Offiziell): 13:48 (13:25)
Ankunft (Offiziell): 15:15 (15:25)
Reisezeit: 2 Std. 27 Min.
Typ: Boeing 737-800 (B738)
Registrierung: PH-BCK
Bei KLM seit: April 2019

KLM Europe Business Class | Boarding & Kabine

Die Boeing 737-800 war kurz zuvor aus Amsterdam eingetroffen und schnell „umgedreht“. Passagiere der ersten Boardinggruppe durften als erstes einsteigen, die beiden Flugbegleiterinnen begrüßten laut und gut gelaunt die ersten Gäste. Die Crewmitglieder trugen einen Mund-Nase-Schutz, die Herzlichkeit kam dennoch durch Augenkontakt und mit freundlichen Worten an. Die Maschine war sauber, das Sky Interieur von Boeing war das erste Indiz dafür dass das Flugzeug nicht allzu alt war.

KLM bietet auf den Kurz- und Mittelstrecken mit Single-Aisle Flugzeugen in beiden Klassen die gleiche Bestuhlung. Dabei ist in der Business Class der Mittelsitz geblockt, sofern es sich um eine 3-3 Bestuhlung handelt. Ein Vorhang teilt die Kabine je nach Nachfrage auf, dieser war heute zwischen der zweiten und dritten Reihe. Beim Online-Check-In wurden mir insgesamt fünf Reihen zur Wahl gestellt, diese waren an Bord auch nicht belegt.

Sitze, Teppichboden, Gepäckfächer, Kabinenwand und Interieur waren in gutem und sauberen Zustand. Der Sitz war auch nach den knapp drei Stunden Aufenthalt nicht allzu unbequem, mit den breiten Sesseln die manche Airlines auf ihren Narrowbodies verbauen, kann der Sitz natürlich nicht mithalten.

Die Kopfstütze ist großzügig verstellbar, für ein kleines Nickerchen war das sehr hilfreich. In jeder Dreier-Sitzreihe sind zwei USB-Anschlüsse installiert, ein Vorteil um zumindest kleinere Geräte aufladen zu können. Leider fehlt jegliches Entertainmentprogramm, auf dieser Boeing 737 waren weder Monitore noch WiFi verfügbar. Laut Flottenübersicht gibt es aber einige Flugzeuge mit Internet, in dem Fall ist dann das Messaging während des Fluges sogar kostenfrei.

KLM Europe Business Class | Service

Nach dem pünktlichen Start begann die Crew mit den Servicevorbereitungen. Eine der beiden Flugbegleiterinnen ist dann bald in die Economy Class und unterstützte dort ihre Kollegen. Die Purserin verschwand zur selben Zeit im Cockpit und blieb eine Weile bei den Piloten. Nach einer halben Stunde kam die Stewardess aus der Economy Class zurück und fragte mich freundlich ob ich noch etwas trinken möchte, stellte aber fest dass noch keiner der drei Gäste in der Business Class bisher bedient wurde. Sie eilte in die Küche und holte drei Kartonboxen mit einem leichten Snack.

Hinweis auf KLM.com:

KLM hat bereits im Vorfeld über SMS und einer E-Mail über die aktuellen Abläufe eines Fluges informiert. Darunter wurde auch das eingeschränkte Catering kommuniziert. Auf der Homepage des Carrier gibt es konkretere Angaben, daher hatte ich vom Essensangebot nicht viel erwartet. In der Box befanden sich ein Caesar Salat sowie eine Nachspeise, der Packung war sogar eine kleine Speisekarte beigelegt die den Inhalt genauer erklärt hat.

Der Salat war insgesamt lecker, für den Flug aber etwas klein geraten, Brot wurde nicht angeboten. Der gesamte Inhalt war im ansprechenden Design, obwohl es sich ausschließlich um Einwegartikel handelte. Alkoholische Getränke werden ab Ende Juli wieder erhältlich sein, die Flugbegleiterin entschuldigte sich höflich für die Einschränkung und zählte mir die aktuellen Optionen auf. Es gab stilles Wasser, Säfte und Cola sowie Kaffee und Tee.

Die Getränke wurden in Gläsern serviert, der Kaffee kam in einer Porzellantasse. Die aufmerksame Stewardess kümmerte sich jetzt intensiv um die Kunden der vorderen Reihen, fragte mehrfach nach Getränken und war für Smalltalk zu haben. Ihr tat es scheinbar leid, dass ihre Kollegin wohl zuvor die Zeit vergessen hatte.

Wie bei vielen anderen Gesellschaften gibt es momentan auch bei KLM keine Decken und Kissen. Dafür ist bei der niederländischen Airline ein Bordmagazin ausgesteckt. Auf dem Cover ist sogar ein Hinweis über eine antibakterielle Oberfläche zu finden.

Aus dem Cockpit kamen noch ein paar Worte zur Flugroute und dem Wetter in Amsterdam, nach gut zwei Stunden Flug ging es bereits in den Sinkflug. Trotz langer Rollzeit am Flughafen in Schiphol erreichten wir pünktlich das Gate.

KLM Europe Business Class | Frankfurtflyer Kommentar

Wir erwarten selten etwas außergewöhnliches wenn wir innerhalb von Europa in Business Class fliegen. Sicher gibt es einige Kleinigkeiten als Mehrwert, selten rechtfertigen diese den oft hohen Preis. Ich habe bei SkyTeam keinen Status und habe die Benefits wie Loungezugang und die erhöhte Freigepäckmenge des Tickets genutzt.

Der freie Nebensitz sorgt an Bord immer für etwas mehr Privatsphäre, das Catering war aber auch bei vielen Airlines schon vor der Krise dürftig. KLM zeigt sich bemüht und hat eine Lösung mit Einwegboxen gefunden, für das zusammengestrichene Getränkeangebot habe ich jedoch wenig Verständnis.

Mit WiFi an Bord, einer warmen Mahlzeit und einer Auswahl an Weinen hätte KLM sicher besser abgeschnitten, insgesamt behalte ich den Flug aber in positiver Erinnerung.

 

 

Die weiteren Teile des Tripreports findet Ihr hier:

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