Swiss setzt erneut Großraumflugzeuge innerhalb von Europa ein

Foto: Edelweiss

Es kommt selten genug vor, dass auf Kurzstrecken in Europa Langstreckenmaschinen eingesetzt werden. Regelmäßige Verbindungen wie die mit einem Dreamliner von LATAM geflogene Strecke Frankfurt-Madrid wurde eingestellt. Dies verkündete die Airline bereits vor Beginn der Pandemie, da sie den Flug von Frankfurt nach Santiago de Chile direkt und ohne Zwischenstopp durchführen wollte.

Vom Finnair-Hub in Helsinki flog zuletzt noch täglich ein Airbus A350 nach London-Heathrow, was bedingt durch die Pandemie auf kleinere Maschinen umgestellt wurde. Ab und an fliegt noch Air Europa aus Madrid mit einer Boeing 787 auf die Kanarischen Inseln, hauptsächlich nach Las Palmas.

In den kommenden Tagen werden Passagiere der Swiss in Großraumjets Platz nehmen, obwohl sie Flüge nach Amsterdam und London gebucht haben. Das Fachmagazin Flugrevue beruft sich dabei auf eine Anfrage bei der Schweizer Airline. Eine Sprecherin begründet die Einsätze mit der dynamischen Buchungslage.

Vergesehen dafür sind jeweils ein Airbus A330 und A340. Beide kommen von der Schwestergesellschaft Edelweiss, die damit normalerweise Langstrecken zu Warmwasserdestinationen bedient. Bisher sind insgesamt vier Umläufe mit den Mustern geplant, den Anfang macht ein Flug nach London am 11. Dezember. Ein weiterer Flug steht am gleichen Tag an, kurze Zeit später hebt ein A330 nach Amsterdam ab. Weitere Abflüge sind für den 18.12 und den 3.1 vorgesehen.

Ungewöhnlich ist der Schritt trotzdem, gerade jetzt wo die Auslastung in Flugzeugen miserabel ist. Doch es gibt weitere Gründe für den Einsatz der beiden Airbus. Vereinzelt gibt es auch in der Krise eine erhöhte Nachfrage- insbesondere bei der Fracht. Die Großraumjets haben dafür ein wesentlich größeres Volumen.

Das Training der Piloten ist häufig eine weitere Ursache für diese Maßnahme. Die Lizenzen der Flugzeugführer sind an die Einsätze auf den bestimmten Maschinentypen gekoppelt. Für die Erhaltung reichen auch solche kurzen Flüge aus, somit kann man dies sinnvoll verbinden.

  • 11. Dezember
    HB-JME (A340) 16:10 Uhr LX326 Zürich nach London-Heathrow und am selben Tag als LX327 wieder zurück.
    HB-JHQ (A330) 16:20 Uhr LX736 Zürich nach Amsterdam, Rückflug am 12. Dezember
  • 18. Dezember
    HB-JHQ (A330) 09:45 Uhr LX318 Zürich nach London und als LX319 zurück
  • 3. Januar
    HB-JME (A340) 16:10 Uhr LX326 Zürich nach London-Heathrow und am selben Tag als LX327 wieder zurück.

 

Swiss setzt erneut Großraumflugzeuge innerhalb von Europa ein | Frankfurtflyer Kommentar

Erst in diesem Jahr hatte ich das Vergnügen die kurze Strecke von London nach Zürich an Bord einer A330 der Swiss zu verbringen. Die etwa 1,5 Stunden reichten für ein wenig Langstreckenfeeling, den charmanten Service und etwas Champagner.

Leider waren regelmäßige Linienflüge mit großen Jets auf Kurzstrecke auch vor der Krise eine Seltenheit auf unserem Kontinent. In Asien, Nahost, USA, Kanada, Lateinamerika und Australien gab und gibt es feste Verbindungen mit Großraumflugzeugen. Eine sehr angenehme Sache, insbesondere wenn die Reise drei Stunden und länger dauert.

Review: Swiss Business Class | Im Airbus A330 von London nach Zürich

 

2 Kommentare

  1. Edelweiss setzt übrigends Maßstäbe bei der Bordverpflegung in der Business…ausgezeichnet, und das beste Brot aller Airlines der Welt! Mit weitem Abstand…

  2. Kleine Ergänzung: Swiss bzw. Edelweiss fliegen auch mehrmals in den kommenden Wochen von Moskau (DME) nach Zürich. Bin selber gestern im A330 nach ZRH geflogen.

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