Trübe Aussichten bei Austrian | Flotte bleibt größtes Problem

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Die Effekte der Pandemie fallen für die Airlines dieser Welt unterschiedlich aus. Die meisten bieten derzeit gerade mal einen Bruchteil der sonst üblichen Kapazitäten an. Die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines dümpelt in diesem Winter bei einem Wert von etwa 10-15 Prozent des ursprünglichen Angebots. Grund dafür sind die Reisebeschränkungen, insbesondere die, die zuletzt durch die Virusmutationen zustande gekommen sind. Weitere Landeverbote sowie die Lieferschwierigkeiten bei den Impfstoffen sorgen darüberhinaus für das Nachfragetief.

Nur 15 Prozent des sonst üblichen Angebots

Ähnlich wie bei der Konzernmutter in Deutschland war im Sommer 2020 eine Produktion von 50 Prozent für den Winterflugplan geplant. Doch dieses ambitionierte Vorhaben musste schnell wieder gekippt werden. Das verbliebene Angebot stemmt die AUA überwiegend mit den kleinsten Maschinen der Flotte, die meisten Flugzeuge der Airbus A320-Familie sind derzeit stillgelegt.

Mit der Liquidität sieht es derzeit gut aus, was zahlreichen Sparmaßnahmen zu verdanken ist. Die rund 6.400 Mitarbeiter können dank der Corona-Kurzarbeit gehalten werden. Die zweite Welle und die neuerlichen Lockdowns haben die Airline allerdings wichtige Reserven gekostet. Die Prognose des Austrian-CEO Alexis von Hoensbroech sieht etwas düster aus:

„Wir müssen vorsorgen, falls der Sommer schwächer ausfällt als erhofft und auch die längerfristige Erholung länger dauert als bislang geplant.“

Daher werden weitere Maßnahmen zur Gegensteuerung geprüft, die bereits angekündigte Halbierung der Büroflächen im Austrian Hauptgebäude wird beschleunigt.

Flotte wird bereinigt

Eine große Baustelle ist die Flotte von Austrian. Die Fluglinie betreibt zahlreiche ältere Flugzeuge, insbesondere die Langstreckenmaschinen sind unwirtschaftlich. Die Hälfte der Boeing 767 Flugzeuge sollen daher noch in diesem Jahr ausgeflottet werden, die erste Maschine wurde bereits verschrottet.

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Aber auch bei den Kurzstreckenmaschinen wird aussortiert. Die meisten Turboprops wurden bereits ausgeflottet, bis Ende März sollen die verbliebenen acht Dash verschwinden. Ab Sommer wird dann jeden Monat ein Airbus A319 gehen, bis alle der im Schnitt 16 Jahre alten Maschinen die Flotte verlassen haben. Demnach werden in einem Jahr nur noch 60 der derzeit 80 Flugzeuge betrieben.

Trotz allem blickt das AUA-Management optimistisch auf das Sommergeschäft. Man sieht vor allem im touristischen Bereich Grund zur Hoffnung und rechnet mit Nachholeffekten zur warmen Jahreszeit. Auch im Cargo-Geschäft wird eine erhöhte Nachfrage verzeichnet und wird entsprechend ausgebaut.

Trübe Aussichten bei Austrian | Flotte bleibt größtes Problem | Frankfurtflyer Kommentar

Um die AUA war es schon vor der Krise nicht gerade gut bestellt. Diese kann für die Österreicher allerdings auch eine Chance sein. So können zahlreiche Baustellen angegangen werden, um endlich effizienter zu werden.

Größtes Problem sind die Flugzeuge, die ein Durchschnittsalter von über 16 Jahren aufweisen. Mit der Ausflottung der B767 wird sich dieser Wert noch in diesem Jahr etwas verbessern. Gleichzeitig stellt sich die Frage welche Maschinen aus der LH-Bestellung nach Wien kommen werden.

5 Kommentare

  1. Schadenfreude ist das falsche Wort. Berlin Lächeln zaubert es mir dennoch ins Gesicht. Wer krampfhaft und voreilig jede noch so blöde Corona-Massnahme insbesondere österreichischen Regierung umsetzt, muss auch mit den Konsequenzen rechnen. Lernen durch Schmerzen heisst es so schön.

    • Also meinst du ernsthaft, Austrian Airlines würde besser da stehen, wenn man sich nicht an geltende Vorschriften hält? Nur aus Neugierde, wie würde der Entzug der Betriebserlaubnis der Airline helfen?

  2. Niemand ist gezwungen die hochgradig fraglichen FFP2 Masken durchzusetzen. Austrian ist in Europa nach meinen Kenntnissen die einzige Airline die diesen Zirkus veranstaltet. Ihr Regierung versucht ja auch alles um die Menschen kleinzukriegen.

    • Also, wenn das lt. der Gesetzgebung so umgesetzt werden muss, dann ist das leider so… Austrian hält sich hier nur an die geltenden Regelungen (bez. Massenbeförderungsmittel). Bin gerade aus Dubai via Frankfurt zurück gekommen. Es gelten in jedem Land andere Vorschriften, und an die hält man sich einfach. EK hat andere, LH und OS auch… zudem erhält jeder Passagier diese kostenlos zur Verfügung gestellt… Die Maske ist aktuell das kleinste Problem… alleine in der EU gibt es derzeit in jedem Land unterschiedliche Regelungen diesbezüglich…

    • Was hast Du eigentlich bisher nicht verstanden, dass Du diese peinlichen Äußerungen über den Mund-Nasenschutz von Dir gibst.
      Das ist ein typisches Verhalten von denen in unserer Gesellschaft, die nicht oder äußerst beschränkt Informationen zusammensuchen. Scheinbar gehörst du dazu.
      Wenn man fachlich überhaupt nichts von einem Sachthema versteht, also überhaupt keine Ahnung hat, ist es klug sich nicht zu äußern.
      Mit Vormulierungen aus dem Bauch kommt man damit nicht weiter, wenn man lange Zeit etwas glaubte tut man sich sehr schwer plötzlich Tatsachen zu zulassen.

      Wieviel Erfahrung hast Du aus der Medizin, aus der Virologie und aus der Verbreitung und Bekämpfung von Massenerkrankungen.
      Du stellst eine Behauptung auf ohne einen Beweis zu erbringen.

      Hier ein gekürztes Zitat im Orginal Wortlaut der Lufthansa Passage :

      „Ab dem 01.02.2021 sind bei allen Flügen von und nach Deutschland beim Boarding, an Bord und beim Verlassen des Flugzeuges ausschließlich Masken mit dem Standard FFP2, KN95 und N95 oder OP-Masken zulässig.“

      Viele Grüße und gute Besserung

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