Tuifly gibt Langstrecken ab Düsseldorf bekannt | Eurowings auf dem Rückzug

Es hat durchaus ein wenig überrascht, als Tuifly vor einigen Wochen angekündigt hat, dass man in Deutschland auch bald Langstreckenflugzeuge stationieren will, welche dann zu touristischen Zielen fliegen sollen. Zwar ist das Prinzip nicht abwegig, denn Tui selbst betreibt eine Reihe von Kreuzfahrtschiffen und Hotels in weiter enfernten Zielen, wie zum Beispiel der Karibik, allerdings sind Langstrecken traditionell schwerer zu bedienen und auch Risiko behafteter.

Nun ist klar, Tuifly (übrigens die Airline die aus der Hapag- Lloyd Flug entstanden ist) wird neben den bereits ab Deutschland eingesetzten 34 Boeing 737 und zwei Airbus Flugzeugen auch zwei Boeing 787-8 Dreamliner in Deutschland stationieren. Die Langstreckenbasis wird man nach Düsseldorf legen und von hier Langstrecken besonders in der Karibik bedienen.

Inzwischen sind auch die ersten Ziele und auch die Kabinenkonfiguration von den zwei Tuifly Boeing 787-8 bekannt, welche ab Düsseldorf eingesetzt werden. Interessanterweise übernimmt Tuifly hiermit direkt Strecken von Eurowings, welche sich aus Düsseldorf gerade zurückzieht und die Urlaubstrecken nach Frankfurt verlagert, wo man Condor direkte Konkurrenz macht.

Konkret wird Tuifly ab November von Düsseldorf nach Punta Cana (3x pro Woche) und Puerto Plata (1x pro Woche) in der Dominikanischen Republik fliegen und auch nach Cancun (2x pro Woche) in Mexico.

Zusätzlich sollen noch Bridgetown, La Romana und Montego Bay in der Karibik angesteuert werden. Dies sind alles Strecken, welche die Lufthansa Tochter Eurowings aktuell ab Düsseldorf im Charterbetrieb anfliegt. Tuifly wird Eurowings nun hier aber ablösen.

Tuifly Boeing 787-8 wird 300 Sitzplätze haben

Insgesamt will Tuifly die Boeing 787-8 mit 300 Sitzplätzen ausstatten, was eine im Charter übliche, recht enge Bestuhlung vermuten lässt. Hierbei wird man 253 Economy Class Sitze, in einer 3-3-3 Bestuhlung in den Tuifly Dreamlineren verbauen, wie es bei dem Flugzeug Standard ist.

Bei den anderen europäischen Airlines der Tui Gruppe, welche bereits den Dreamliner fliegen, ist es üblich, dass die Passagiere der Economy Class für das Entertainment System bezahlen müssen, wenn es nicht in einem gebuchten Tarif inklusive ist.

Zusätzlich will man 47 Premium Sitze verbauen, wobei es sich um eine Art Premium Economy Class mit etwa 94 Zentimeter Sitzabstand, breiteren Sesseln in einer 2-3-2 Bestuhlung und aufgewerteten Service handeln wird. Wirklich luxoriös wird es also auf der Langstrecke bei Tuifly nicht.

Solche Sitze wird man in der Boeing 787 von Tuifly in der Premium Class erwarten dürfen.

Tuifly gibt Langstrecken ab Düsseldorf bekannt |  Frankfurtflyer Kommentar

Der Einstieg von Tuifly in das Langstreckengeschäfft ist vor allem deshalb so interessant, da wir hiermit einen neuen Spieler in Deutschland haben. Nach der Pleite von Air Berlin bieten nur noch die Lufthansa Group und Condor Langstrecken ab Deutschland an.

Tui reagiert mit den beiden Dreamliner in Düsseldorf allerdings auch schnell auf das Marktgeschehen, denn nachdem Eurowings gerade der Condor das Leben in Frankfurt schwer machen will, werden in Düsseldorf neue Kapazitäten frei.

Interessant wird nun, wie sich die drei großen Ferien-Airlines in Deutschland aufstellen und behaupten werden. Eurowings und auch Tuifly wollen hier offensichtlich vor allem Condor das Leben scher machen, allerdings haben die mit der LOT Mutter PLG inzwischen einen durchaus finanzstarken Partner.

Danke: aeroTelegraph

5 Kommentare

  1. Das Layout ähnelt stark jenem der TUI UK Dreamliner, verzichtet aber wohl auf die „Premiumsitze“ im hinteren Bereich der Ecokabine. Ansonsten ist das Layout identisch, was vermuten lässt, dass die Dreamliner von TUI UK kommen.

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