Turkish Airlines kürzt Mitarbeitergehäter um 50 Prozent

Die aktuelle Krise stellt Airlines vor eine noch nie dagewesene Situation und trotz oft massiver staatlicher Unterstützung ist klar, dass die Branche vorerst drastisch kleiner werden muss. Mit einer kompletten Erholung wird erst in 2024 gerechnet und auch Turkish Airlines ist hiervon nicht verschont. Auch wenn die Airline inzwischen wieder ein sehr beeindruckendes Streckennetz aufgebaut hat, ist man weit von alter Größe entfernt.

Dies bekommen nun leider auch die Mitarbeiter von Turkish Airlines zu spüren, denn die Airline wird die Gehälter der Mitarbeiter um bis zu 50 Prozent kürzen. Durch diese massiven Zugeständnisse will Turkish Airlines Massenentlassungen vermeiden und alle Mitarbeiter an Bord behalten, welche weiterhin für die Airline arbeiten wollen. Vermutlich hofft man allerdings auch darauf, dass alle Mitarbeiter welche es sich leisten können, das Unternehmen nun freiwillig verlassen.

Vorerst soll dieses massive Sparprogramm erst bis Ende 2021 gelten und dann soll die Situation neu bewertet werden. Für die Mitarbeiter von Turkish Airlines ist zu hoffen, dass sie ab 2022 wieder eine erste Gehaltserhöhung bekommen werden denn aktuell geht die Branche davon aus, dass es Mitte 2021 zu einer ersten rapiden Erholung der Nachfrage kommen wird.

Dabei werden nicht allen Mitarbeitern die Gehälter um die vollen 50 Prozent gekürzt und die Kürzungen orientieren sich nach dem generellen Einkommenslevel der verschiedenen Berufsgruppen. So werden die Piloten für 18 Monate auf die vollen 50 Prozent Gehalt verzichten müssen, Flugbegleiter bekommen den Lohn um 35 Prozent gekürzt und dem Bodenpersonal wird 30 Prozent weniger überwiesen. Hierauf hat man sich mit der Luftfahrtgewerkschaft Hava-Is geeinigt.

Turkish Airlines kürzt Mitarbeitergehäter um 50 Prozent | Frankfurtflyer Kommentar

Die Sparmaßnahmen, welche Airlines auf der ganzen Welt aktuell starten müssen sind extrem und so noch nie dagewesen. Natürlich trifft dies die Mitarbeiter der Airlines am härtesten, denn ihr Arbeitsplatz fällt entweder komplett weg oder sie müssen wie bei Turkish Airlines auf einen enormen Teil ihres Gehaltes verzichten.

Aktuell ist die Situation besonders im deutschsprachigen Raum bei den Airlines noch verhältnismäßig entspannt, da viele Tausend Arbeitsplätze über Kurzarbeitergelder vom Staat gesichert werden. Aber auch Airlines wie die Lufthansa werden nicht darum herum kommen, Stellen abbauen zu müssen und auch bei den Gehältern müssen Zugeständnisse gemacht werden, wobei diese bis jetzt mit dem Verzicht auf Gehaltssteigerungen und Versorgungsleistungen zum Glück noch lange nicht auf dem Level von Turkish Airlines liegt.

Danke: AeroTelegraph

6 Kommentare

    • Ich kenne die Rechnung nicht, aber bei Airlines in den USA und Europa machen Gehälter etwa 1/3 der Gesamtkosten aus und damit mehr als der Sprit. Daher ist das ja auch die Stellschrauben an der man als erstes dreht.

  1. Wie die Welt so spielt.
    War gerade am Ticket-Schalter der Gesellschaft in MUC. Ist immerhin offen und personell gut besetzt.
    Dort wusste man von diesem Plan nichts. Wäre im teuren München vermutlich eine kleine Katastrophe.

    • Ich bin mir nicht Sicher ob die da auch wirklich betroffen sind oder ob das nur das Personal in der Türkei ist. Aber alle in der Luftfahrt werden Einschnitte hinnehmen müssen, das ist leider so. Hoffen wir, dass es bald wieder Berg auf geht.

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