USA heben im November Travel Ban auf

Erst gestern haben wir darüber berichtet, dass Eurowings Discover alle Ihre USA Flüge erst im nächsten Jahr startet wird, was wie ein Rückschlag in Bezug auf den Travel Ban der USA gewirkt hat. Diese Nachricht hat doch mehr oder weniger die Hoffnung genommen, dass der Travel Ban in den kommenden Wochen gelöst wird. Viele von uns und Euch haben auf genau diesen Tag gewartet und nun scheint er in greifbarer Nähe. Die USA heben voraussichtlich im November den Travel Ban auf.

USA heben im November Travel Ban auf | Was wir bisher wissen

Wie dailymail.com berichtet, hat die Financial Times aus Quellen aus dem Weißen Haus erfahren, dass der Travel Ban in etwa acht Wochen beendet sein soll. Ein genaues Datum im November ist hierbei noch nicht genannt worden.

Auch hierbei gibt es natürlich einige Einschränkungen, denn nicht alle Europäer können bald ungehindert in die USA reisen. So soll es vollständig geimpften Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union und Großbritannien ab November erlaubt werden in die USA zu reisen. Ob hier eine Quarantäne nach Ankunft oder ein Testkonzept geplant ist, ist aktuell noch unbekannt, davon ist aber nicht auszugehen. Selbst Länder wie Singapur verzichten in Zukunft bei geimpften Reisenden auf eine Quarantäne nach Ankunft und hier waren die Restriktionen wesentlich strenger als in den USA.

USA heben im November Travel Ban auf | Frankfurtflyer Kommentar

Die Aufhebung des US Travel Bans ist mehr als überfällig, denn schon seit Monaten macht es absolut keinen Sinn mehr, dass man Europäer nicht in die USA reisen lässt, selbst wenn sie vollständig geimpft sind. Der Travel Ban hatte schon lange keine wissenschaftliche, sondern vielmehr eine politische Begründung, auch wenn es nach außen anders kommuniziert wurde.

Besonders für die Airline Branche wird diese Entscheidung eine sehr große Rolle spielen, denn der transatlantische Flugsektor ist der bedeutendste und passagierreichste der Welt. Sowohl die großen US Airlines als auch die europäischen Fluggesellschaften sind wirtschaftlich auf die Transatlantikflüge angewiesen.

In den Kommentaren unter vielen Beiträgen zu diesem Thema haben wir von Euch teilweise wirklich herzzerreissende Geschichten erfahren. Enkelkinder, die nun 1,5 Jahre alt sind und die noch nie persönlich kennengelernt werden konnten, geplatzte oder mehrfach verschobene Hochzeiten oder ähnliches. Für Euch alle drücken wir ganz feste die Daumen, dass sich hieran nichts mehr ändert und Ihr bald, aus welchem Grund auch immer, in die USA reisen könnt.

Noch heute erwarten wir hierzu weitere Informationen oder sogar eine Pressekonferenz von Verantwortlichen. Wir halten Euch auf dem Laufenden!

 

11 Kommentare

  1. Nicht zu früh freuen: noch ist unbekannt, welche Impfungen anerkannt werden und welche nicht.
    Da in den USA Astrazeneca nie verimpft wurde, besteht eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass alle AZ-Geimpften dort als „ungeimpft“ eingestuft werden!

    Solche Probleme gibt es bereits in Europa, so gelten zB. Ungarn, die mit Sinopharm oder Sputnik geimpft wurden, in Deutschland als „ungeimpft“, Ebenso wird Menschen, die zB. mit Sinovac geimpft wurden, die Einreise nach Deutschland verweigert:
    Es geht sogar noch weiter: in Indien mit Astrazeneca, dort unter dem Namen „Covishield“ vertrieben, gelten in Europa als ungeimpft, weil Astrazeneca in Europa unter dem Namen „Vaxzevria“ zugelassen ist!

    Solange keine weltweite Einigkeit darüber besteht, dass alle WHO zugelassenen Impfungen auch überall akzeptiert werden, kann noch keine Normalität zurückkehren.

    • Das ganze wird in den USA gerade öffentlich diskutiert und man wird wohl alle von der WHO empfohlenen Impfungen akzentuieren. Darunter dann auch Astra, Sputnik, Soinophram und auch Kreuzimpfungen. Das White House hat das so angedeutet, eine genaue Regelung muss hier folgen.

      Wir werden sehen was kommt, aber nicht immer den Teufel an die Wand mahlen und so negativ durch das Leben genehm. Bringt doch niemanden etwas wenn man nur vor ungelegten Eiern Sorge hat.

      • naja, so „ungelegte Eier“ sind das nun nicht. Es wäre super, wenn die USA sich wirklich dazu entschliessen, alle WHO zugelassenen Impfungen zu akzeptieren, niemand würde sich mehr darüber freuen als ich.
        Aber die Problematik ist aktuell sehr wohl sehr real in Bezug auf Einreise in vielen Ländern. Siehe zB. die genannten Beispiele. Noch ein anderes sehr reales Beispiel: in Kanada wird BionTech als „Pfizer-BioNTech“ in den Impfpass eingetragen, deutsche Visabehörden in Kanada anerkennen aber nur den Eintrag unter dem europäischen Markennamen „Comirnaty“!
        Ebenso gibt es Probleme mit dem koreanischen Astrazeneca, da der unter „SK Bio“ läuft, was ebenfalls hier nicht akzeptiert wird.

        Es wäre ein hervorragendes Zeichen von den USA, fast noch besser als die Öffnung an sich, wenn dort wirklich die Anerkennung ALLER WHO-zugelassenen Impfstoffe erfolgen würde.

        • Offizielle Quellen sprechen von allen von der WHO zugelassen Impfstoffen:

          Die neuen Richtlinien erlauben US-Reisenden, die vollständig mit von der WHO zertifizierten Impfstoffen geimpft sind sowie einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als drei Tage sein darf.

          Ich bin also sehr zuversichtlich. Für Europäer wäre es aber auch ein leichtes, sich im Zweifelsfall noch eine J&J Dosis oder ebne 2 Pfizer oder Moderna abzuholen. Verfügbarkeit ist ja kein Problem.

          • wenn diese Quellen bestätigt werden, wäre das super. Ich hoffe…

            Deine Option im letzten Satz hingegen halte ich für gefährlich: es gibt meines Wissens nach keinerlei Studien, was die Vielfach-Impfung verschiedener Impfstoffe bewirkt. Wir sprechen ja hier nicht einfach von einer Kreuzimpfung mit zwei Einzeldosen, sondern von zwei oder mehr vollständigen Impfungen mit je zwei Dosen mit verschiedenen Imfpstoffen. Die Gefahr bislang unerkannter Wechselwirkungen wäre mir jedenfalls zu hoch, um mir für jedes Reiseland neue Impfungen zu holen, trotz bereits vorhandem vollständigen Schutz.

          • Naja es ist bei allen Impfungen üblich, dass man einfach noch einmal komplett alles impft, nur wenn unklar ist, wie der Impfstatus ist, z.B. weil der Impfpass verloren ist. Gerade bei den mRNA Impfstoffen sind Wechselwirkungen wohl weitestgehend ausgeschlossen, da der Impfstoff nach wenigen Wochen komplett aus dem Körper raus ist.

            Auch habe ich gelernt, dass es nicht einen Impfstoff gibt, bei dem es jemals Langzeit Nebenwirkungen gab, welche man nicht auch schon in der Studie nach maximal 3 Monaten festgestellt hat.

            Es gibt ja bereits Länder, darunter auch Deutschland, da wird nach recht kurzer Zeit eine dritte Impfung gegeben, was eine off Label Impfung ist, also ohne Zulassung oder Empfehlung.

            Mich persönlich betrifft es nicht, aber ich würde mich tatsächlich hier auf meine Ärztin verlassen, die hier keine Probleme sieht.

  2. @Christoph
    (warum ist bei Deiner letzten Nachricht kein „Antworten“ Link mehr? Zu viele Antwortebenen?)

    naja, da hat wohl jeder einen anderen Risikoakzeptanzlevel…

    1) Sich impfen zu lassen, weil es vor einer Krankheit oder einem schweren Verlauf einer Krankheit schützt (was bei allen Corona-Impfungen der Fall ist), ist sicher ein guter Impfgrund. Sich impfen zu lassen, um Dritte vor Ansteckung zu schützen (was die Corona-Impfungen zwar nicht vollständig, aber doch teilweise leisten), kann auch ein guter Grund sein. Aber sich mehrfach impfen zu lassen, nur weil die Politik in Impfnationalismus verharrt, wie zB. hier in Europa, ist meiner Ansicht nach kein guter Impfgrund!

    2) es geht hier ja nicht nur um mRNA Impfungen, es geht um die Frage, ob verschiedene auf verschiedenen Wirkprinzipien fussende Impfstoffe (mRNA, Vektor, Totimpfstoff) möglicherweise unerwünschte Kreuzwirkungen haben. Dazu gibt es meines Wissens nach keinerlei Untersuchungen.
    Bei der Drittimpfung („Booster“) ist ja wieder homogene Impfung geplant, das kann man meiner Ansicht nach nicht vergleichen.

    3) wenn der Impfstatus unklar ist, zB. Impfpass verloren, erfolgt normalerweise erstmal eine Titer-Bestimmung, bevor man alles neu impft.

    4) dass sich Nebenwirkungen eines Impfstoffs wohl praktisch immer spätestens in wenigen Monaten gezeigt haben, ist sicher richtig. Nicht immer hat man allerdings diese Nebenwirkungen auch so schnell erkannt und dem Impfstoff zugeordnet.
    Bei den Corona-Impfstoffen allerdings kann man wohl aufgrund der großen Zahl der Geimpften und der öffentlichen Sensibilität für Nebenwirkungen davon ausgehen, dass keine relevanten Nebenwirkungen unbekannt sind oder noch „schlummern“ (bei Astrazeneca wurden ja Risiken erkannt und auch darauf reagiert, für Nebenwirkungen gefährdete Gruppen von AZ Impfungen ausgenommen oder in Dänemark zB. Impfungen mit AZ komplett eingestellt)
    Insoweit sehe ich ebenfalls kein Risiko unbekannter Nebenwirkungen bei normalem Gebrauch.

    Aber ob es bei off-label-use, zB. eben bei Mehrfachimpfungen mit verschiedenen Impfstoffen unterschiedlicher Wirkmechanismen nicht doch zu unerwünschten langfristigen Nebenwirkungen kommt, kann man aufgrund mangelnder Studien dazu und einer bislang sehr kleinen Zahl von Menschen, die so mehrfach geimpft wurden, kaum seriös bejaen oder verneinen.

    Und da komme ich auf den Eingangssatz: jeder hat einen anderen Risikoakzeptanzlevel. Eine Kreuz-Mehrfach-Impfung würde ich nicht riskieren, wenn sie nur aus politischen Gründen erforderlich ist, aber keinerlei medizinischen Nutzen bietet. Das ist mir Reisefreiheit dann auch wieder nicht wert!

    Aber vielleicht siegt ja die Vernunft und die USA akzeptieren tatsächlich alle WHO zugelassenen Impfungen und vielleicht siegt dann auch in Europa die Vernunft und die europäischen Staaten schließen sich diesem Vorbild an! Man kann ja noch hoffen…

  3. meine zuvor geäusserte Befürchtung, dass es wieder in Impfnationalismus ausarten wird und nicht alle Impfungen akzeptiert werden, scheint sich leider doch zu bewahrheiten:
    laut Artikel in „Washington Post“ werden nicht anerkannt:

    – Sputnik V
    – Bharat Biotech Covaxin

    Quelle: https://www.washingtonpost.com/world/2021/09/27/us-travellers-sputnik-russia/

    Da Covaxin in der Tat laut bislang erhobenen Daten aus der Anwendung eine geringere Schutzwirkung hat, mag der Ausschluss davon durchaus begründet sein.
    Aber bei Sputnik drängt sich doch sehr der Gedanke auf, dass hier nicht medizinische und nicht politische Gründe ausschlaggebend für den Ausschluss sind!

    • Danke für den Artikel Markus! Das schaue ich mir mal an. Der politisch Motivierte Ausschluss von Impfstoffen wäre in so vieler Hinsicht ein unglaublich schlechtes und auch dummes Signal der USA. Leider traue ich es ihnen zu.

    • Okay ich revidiere meine Aussage: Sputnik V ist NICHT von der WHO zugelassen! Da macht das schon Sinn und man sollte den Druck auf die WHO und vor allen Russland erhöhen, damit sich dies ändert.

      „But Sputnik V, an adenovirus vaccine developed by the Moscow-based Gamaleya Research Institute of Epidemiology and Microbiology, has yet to be approved by the WHO. The global health agency this week said that it suspended its review process of the vaccine, citing concerns over the manufacturing practices at production plants inside Russia and whether the vaccine can be consistently produced to the necessary standard.

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