Wie mir die IHG-Bestpreisgarantie ein Hausverbot einbrachte

Kürzlich erhielt ich, statt der Zimmerkarte, ein Hausverbot vor der Ankunft in einem Crowne Plaza Hotel – wegen der Nutzung der Bestpreisgarantie.

Ich nächtige häufig und gern in Häusern der Hotelkette IHG, die unter anderem die Marken Intercontinental, Indigo, Crowne Plaza und Holiday Inn, um mal einige von ihnen zu nennen, betreibt. Was mich an den Hotels überzeugt, ist die konstante Qualität verbunden mit guten Preisen und einem wirklich zeitnahen und überzeugendem Kundenservice. In diesem Beitrag möchte ich Euch jedoch einmal von einer negative Erfahrung mit einem IHG-Hotel berichten. Anmerken möchte ich gleich, dass dies aber ein Einzelfall ist und ich auch weiter gern loyaler Kunde der Hotelkette bleiben werde.

Wie mir die IHG-Bestpreisgarantie ein Hausverbot einbrachte – was ist eine Bestpreisgarantie?

Bestpreisgarantien sind ein beliebter Teil aus der Marketingwelt von so einigen Hotelketten. Durch diese wird dem Gast versprochen, dass er, bei einer Buchung über die offizielle Homepage der Hotelkette, auch wirklich den günstigsten Preis erhält. Meist wird als zusätzlicher Anreiz noch ein Rabatt versprochen, den der Gast erhält, wenn er, nach Abschluss seiner Buchung auf der offiziellen Hotelseite, einen günstigeren Preis mit denselben Konditionen auf einer Drittseite findet.

Wie mir die IHG-Bestpreisgarantie ein Hausverbot einbrachte – Vorgeschichte

Das besondere an der IHG-Hotelkette, zu der unter anderem die Intercontinental, Crowne Plaza und Holiday Inn Häuser gehören, ist, dass bei dieser die erste Nacht des Aufenthalts kostenfrei gewährt wird, wenn ein günstigerer Preis durch den Gast gefunden wird und innerhalb von 24 Stunden nach der Buchung auf der offiziellen IHG-Homepage eingereicht wird.

Wie mir die IHG-Bestpreisgarantie ein Hausverbot einbrachte – im Crowne Plaza Hamburg

Als ich vor kurzem für einen Aufenthalt von einer Nacht das Crowne Plaza Hamburg buchte, schaute ich nach Abschluss der Buchung auf einigen Drittseiten nach einem günstigeren Preis und fand nach wenigen Minuten tatsächlich einen solchen.

Über das eigene Bestpreisgarantie-Formular auf der IHG-Homepage reichte ich meinen „Claim“, also meinen gefundenen und günstigeren Preis von der Drittseite, ein.

Am nächsten Morgen fand ich dann folgende E-Mail von IHG in meinem Postfach, in der mir mitgeteilt wurde, dass man meinen Claim akzeptieren würde, ich also kostenfrei in der Hansestadt nächtigen dürfte.

Am Nachmittag des Anreisetages erhielt ich dann, ich war bereits mit dem Auto auf dem Weg nach Hamburg, einen Anruf von einer unterdrückten Nummer. Als ich diesen entgegennahm, meldete sich der „Director vom Crowne Plaza Hamburg“, der mir mitteilte, dass er meine Buchung storniert habe und ich ab sofort ein Hausverbot in dem Hotel hätte. Ferner wies er mich sehr direkt darauf hin, dass mich bei einer Anreise in dem Haus eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs erwarten würde.

Leider scheint dies kein Einzelfall zu sein, denn es gibt in Foren ähnliche Berichte.

Was mich jedoch besonders ärgerte war die Tatsache, dass der Herr mir diese Mitteilung unmittelbar vor meiner geplanten Anreise machte. In vergleichbaren Fällen geschah dies immer mindestens einen Tag vor Anreise. Auch wurde mir nicht angeboten, gegen Bezahlung den Aufenthalt dort zu verbringen, sodass ich noch spontan eine neue Unterkunft finden musste, ohne Statusvorteile als IHG Rewards Mitglied nutzen zu können.

Wie mir die IHG-Bestpreisgarantie ein Hausverbot einbrachte – persönlicher Kommentar

Eigentlich wollte ich Euch an dieser Stelle einen Review über das in Alsternähe und zentral gelegene Hamburger Hotel präsentieren. Dies bleibt mir nun leider durch einen in meinen Augen ziemlich unfairen und sicherlich rechtlich zweifelhaften Umgang eines Hotels mit einem eigenen Marketingversprechen verwehrt. Glücklicherweise scheint das Erlebte aber ausschließlich in diesem Hotel so abzulaufen. Vielleicht gedenkt dieses ja, in der Zukunft auch Versprochenes einzuhalten.

 

Update: Auch Adrian von Travel Dealz hat sich mit dem Thema noch einmal beschäftigt und um eine Stellungnahme zu dem Geschehenen gebeten.

 

Update 2: Inzwischen gab es eine Rückmeldung des Hotels. Ferner haben wir eine Stellungnahme angefragt. Sobald diese vorliegt, informieren wir Euch weiter – gerade im Hinblick auf die künftige Handhabung mit der Bestpreisgarantie

1 Kommentar

  1. Gibt es keine Möglichkeit, dass Crowne Plaza Hamburg bzw. die IHG wegen irreführender Werbung zu verklagen oder teuer abzumahnen? Verbraucherschutzorganisationen sind bestimmt sofort dabei. Abber gut, dass hier und woanders schon mal drüber geschrieben wird und die unseriösen Machenschaften mit Best Price Garantier mal aufgedeckt werden

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