Wohin kommen die vier neuen Premium Airbus A350 von Lufthansa? Kampf zwischen Frankfurt und München

Ein Airbus A350 der Lufthansa. Foto: Lufthansa

Lufthansa wird in diesem Winter vier neue Airbus A350-900 in die Flotte integrieren, welche besonders den Business Class Reisenden sehr gefallen werden, denn sie werden über eine neue Business Class verfügen. Dabei stand bisher eigentlich schon fest, dass man die vier Airbus A350-900 mit deutlich aufgewerteter Business Class in Frankfurt stationieren will, aber genau das wird nun vom Lufthansa CEO in Frage gestellt und es sei noch nicht beschlossen ob sie nach Frankfurt oder München kommen werden.

Auf der Vorstellung der Quartalszahlen von Lufthansa sagte Carsten Spohr gegenüber Journalisten, dass man gerade sowohl mit Frankfurt, als auch mit München darüber verhandeln würde, wo die vier neuen Airbus A350-900 stationiert werden. Hierbei spielen ganz offensichtlich die Kosten der Flughafenbetreiber eine entscheidende Rolle.

Wir verhandeln gerade mit Fraport und dem Münchener Flughafen, wer uns bessere Konditionen bietet, kosten- und qualitätsseitig. Wir reden da also nicht nur von den 17 Airbus A350, die sowieso schon in München sind. Wir überlegen auch, die zusätzlich geleasten Flugzeuge statt in Frankfurt in München einzusetzen.

Damit spielt Lufthansa wieder ein altbekanntes Spiel mit Frankfurt und München, denn schon in der Vergangenheit hat man versucht die Kosten an den beiden Hubs zu drücken, indem man mit der Verlagerung von Passagierströmen drohte. So hat Lufthansa nach dem Streit mit dem Frankfurter Flughafen über die Gebührenordnung und insbesondere über die Ryanair eingeräumten hohen Rabatte die halbe Airbus A380 Flotte nach München verlegt. Ein Schritt, den man eigentlich für undenkbar gehalten hatte.

Grundsätzlich würde es durchaus Sinn machen, dass Lufthansa die kleine Subflotte der vier neuen Airbus A350-900, welche man von Philippines Airlines übernehmen wird, in Frankfurt stationiert. Zum einen benötigt man hier die Flugzeuge und zum anderen kann man die zwei Airbus A350 Flotten bei Lufthansa nicht beliebig vermischen, da es in der Opperation zu komplex wird.

Lufthansa wird in den vier neuen Airbus A350-900 eine anders konfigurierte Kabine haben, denn man wird die Sitze von Philippines Airlines behalten und nur marginal optisch anpassen. Außerdem wird man noch in einige Sicherheitseinrichtungen investieren, welche in die Airbus A350-900 eingebaut werden. Damit werden die vier Airbus A350-900 eine moderne Business Class mit nur 30 Sitzen und einer 1-2-1 Bestuhlung haben, während die 17 anderen Lufthansa A350 über 48 Business Class Sessel und eine 2-2-2 Bestuhlung verfügen.

Foto: Philippine Airlines

Auf der anderen Seite wird Lufthansa dann ab 2023 neue Airbus A350-900 direkt von Airbus erhalten, welche dann sowohl mit einer neuen Business Class, als auch mit einer neuen First Class mit nur vier Sitzen ausgestattet sind. Diese zehn neuen Airbus A350-900 sollen dann alle nach München gehen, um dort das First Class Angebote zu verbessern. Im Gegenzug sollen dann vermutlich weitere Airbus A350 nach Frankfurt gehen.

Damit wird Lufthansa ab 2023 gleich drei unterschiedliche Airbus A350-900 Konfigurationen haben, was es für die Planer im Konzern sicherlich nicht einfacher machen wird. Man darf aber davon ausgehen, dass man in 2023 auch damit beginnen wird, die Bestandsflotte auf die neuen Sitze umzubauen.

Wohin kommen die vier neuen Premium Airbus A350 von Lufthansa? | Frankfurtflyer Kommentar

Gerade unter den Vielfliegern der Lufthansa werden die neuen Airbus A350-900 von Philippines Airlines sehnlichst erwartet, denn die Flugzeuge werden in der Business Class ein enormes Upgrade für die Passagiere darstellen. Daher ist es durchaus spannend, wo die Jets dann eingesetzt werden.

Es ist aber denkbar, dass man die premium Airbus A350-900 auch nach München schickt, da es dort in diesem Winter noch keine First Class gibt. Diese soll ab dem südlichen Hub der Lufthansa erst ab dem Sommer 2022 wieder angeboten werden, wenn man fünf Airbus A340-600 reaktiviert.

Danke: Aerotelegraph

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.