Ziel stabiler Flugplan | Lufthansa streicht weitere 2.000 Flüge

Langsam verliert man den Überblick, Lufthansa hat bereits in mehreren Phasen tausende Flüge annulliert. Die Maßnahme soll eine Entlastung bei der Abfertigung bringen und den Flugplan stabilisieren. Das massive Streichkonzert zeigte seine erste positive Wirkung, die Performance am zurückliegenden Wochenende lief aus Sicht der Verantwortlichen weitgehend stabil.

Zunächst sorgten 900 gecancelte Flüge für Schlagzeilen, Tochter Eurowings musste sich anschließen und ihr Programm ebenfalls ausdünnen:

Schnell war klar, dass dieser erste Schritt nicht ausreicht. Die Planer gingen nochmal ein Stück weiter und legten massiv nach:

Die Operation ist allerdings schon an einem Wochenende im Juni zusammengebrochen, zahlreiche Flüge konnten nicht mehr bereedert werden. Hohe Krankenquoten, Personalmangel, Verspätungen, Restriktionen im Luftraum und technische Defekte wirbelten den engmaschigen Plan gehörig durcheinander, es kam zu zusätzlichen kurzfristigen Annullierungen.

Nun wurde der nächste Schritt bekannt, im Flugplan der nächsten Wochen werden weitere 2.000 Flüge in Frankfurt und München entfernt. Wieder sind es vor allem Starts im Peak am Nachmittag und Abend, während dieser Zeit kommt es besonders schnell zu einem Durcheinander bei den Rotationen. Langfristiges Ziel ist es einen stabilen Flugplan anzubieten, man will unbedingt spontane Streichungen vermeiden.

Im Wesentlichen handelt es sich erneut um innerdeutsche und innereuropäische Verbindungen, wo es alternative Beförderungsmöglichkeiten zu anderen Zeiten gibt. Routen zu klassischen Urlaubszielen seien weiterhin ausgenommen, die Informationen über die Stornierungen werden in den kommenden Tagen an die Passagiere übermittelt. Diese beinhaltet nach Möglichkeit bereits die Umbuchung auf eine Alternative. Kunden können im Inlandsverkehr auch auf die Bahn ausweichen bzw. den Flugschein erstatten lassen.

Ziel stabiler Flugplan | Lufthansa streicht weitere 2.000 Flüge

Man konnte es fast erahnen, das Streichkonzert geht weiter. Lufthansa macht keinen Hehl daraus und will Woche für Woche entscheiden, wie es weitergeht. Was kurzfristige Streichungen angeht war das letzte Wochenende eher ruhig, an Check in, Pass- und Sicherheitskontrolle sowie bei der Gepäckauslieferung kam es dennoch zu langen Schlangen. Dies stellte nicht nur die Passagiere auf die Probe, die Wartezeiten führten zu Verspätungen.

Es ist schwer zu beurteilen ob nun endlich Land in Sicht ist, noch sind wir nicht im Peak der Ferienzeit angekommen. Schaurige Nachrichten erreichen uns aus Amsterdam oder London, wo teilweise der Ticketverkauf limitiert wurde und die Flughäfen die Anzahl der Passagiere begrenzen.

Zeitgleich berichten Medien von vorbildlichen Abläufen in Rom, die Wartezeit an der Kontrollstelle am Flughafen Fiumicino betrug im vergangenen Monat weniger als drei Minuten. Eine Stärke des Airports schon vor der Pandemie. Das Erfolgsrezept: Alle Security-Mitarbeiter sind direkt beim Flughafen angestellt, dieser hat selbst zu Krisenzeiten niemanden aus dem Mitarbeiterstamm entlassen.

 

4 Kommentare

  1. Die Frage die sich mir stellt ist, warum werden immer noch bestimmte Flugsegmente verkauft, obwohl diese seit Wochen unmittelbar vor dem Abflug storniert werden? Beschaffung von Kapital auf Kosten der Kunden? Bei mir sind zwölf Flüge seit 1. Mai gestrichen worden, teilweise kam die Info per SMS oder E-Mail drei Tage nach Stornierung. Als Beispiel möchte ich jetzt Jetstar Australia nennen, welche mir im März mehrere E-Mails schicken und sich entschuldigen, weil ein Flug auch nur ein paar Stunden verspätet war. LH Group und Herr Spohr sollten sich für das Verhalten während der Pandemie in Grund und Boden schämen. Ich als Vielreisende, sehe das noch bedingt mit Humor, wenn ein Auslandstrip wegfällt und ich zu Hause bleiben kann, mir tun nur die normalen Leute leid, die vielleicht als Krankenschwester zwei Jahre lang einen Knochenjob gemacht haben und jetzt gerne mit ihrer Familie verreisen möchte und alles wird gecancelt.

  2. Wir bitten um Entschuldigung, aber aufgrund einer Flugstörung hat sich Ihr Flug verspätet. Daher werden Sie später als geplant in Amsterdam ankommen. Wir sind uns bewusst, dass dies für Sie eine Unannehmlichkeit ist und bemühen uns nach Kräften, damit Ihr Abflug so bald wie möglich bereit ist.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Kundendienst KLM

    Mail von heute für Flug am Montag
    Verschiebung 6:00 -> 6:10

    Macht keinen Unterschied aber danke für die Info 😂

  3. Ich glaube mittlerweile, dass es Absicht ist. Das fliegen soll einem vermiest werden von den ganzen woke Regierungen in Europa und den Usa! Ich war in Bangkok, Singapur und Kuala Lumpur in den letzten 1 1/2 Monaten! An keinem einzigen Flughafen hab ich länger als 10min irgendwo gewartet! In Asien läuft alles ganz normal! Nur in den Ländern wo die grünverstrahlten an der Macht sind bzw wo Regierungen sind die was gegen das Fliegen haben, herrscht Chaos!

  4. Mir stellt sich langsam die Frage, was es als Entschuldigung für Vielflieger geben wird. Derzeit sieht es so aus, dass man, sofern es um eine verlässliche Ankunft und Rückreise innerhalb von Deutschland oder der EU geht, besser keine Airline der LH-Group bucht. Und dies jetzt schon bis Ende September. Da dürfte es auch mit der 1,5x Meilenaktion nur deshalb für einige Leute mit dem Statuserhalt knapp werden, weil schlicht und ergreifend keine Flüge verfügbar sind…

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