Insbesondere für Lowcoster sind Zusatzverkäufe wichtig, die meisten Billigflieger leben zum Großteil von solchen Einnahmen. Eurowings hat im vergangenen Sommer damit begonnen, Mittelsitze zu verkaufen um Passagieren mehr Komfort und zusätzlichen Abstand zu bieten. Die erfolgreiche Startphase hält weiter an, inzwischen meldet das Unternehmen 100.000 verkaufte Mittelsitze.
Hohe Erlöse, wenig Risiko
Es scheint der Bestseller in der Pandemie zu sein. Bereits im letzten Jahr war das neue Angebot ein Renner, obwohl dieses zunächst nicht online gebucht werden konnte. Zu Beginn wurde das Angebot auch gar nicht weiter kommuniziert, es machte dennoch schnell die Runde.
So konnten Interessierte den Service ausschließlich im Vorfeld über die Hotline der Airline buchen. Im August 2020 wurde dann bekannt, dass bereits mehrere Tausend Sitze verkauft wurden, die ohnehin frei geblieben wären.
Eurowings hat schon mehr als 4.000 freie Mittelsitze verkauft | Nur telefonisch buchbar
Die Meldung gab dem Angebot offensichtlich einen weiteren Schub. Inzwischen ist der Service auch online buchbar und bereits ab 10€ zu haben. Der Preis schwankt jedoch stark und hängt von Faktoren wie Route, Nachfrage und Buchungslage ab. In dieser Woche meldete die Lufthansa-Tochter dass ein solcher freier Mittelsitz zum 100.000sten Mal verkauft wurde.
Die beliebteste Strecke für die Buchung der freien Sitze ist die Verbindung von Düsseldorf nach Palma de Mallorca. Auch die Strecken von und nach Hamburg sowie Köln/Bonn nach Palma sind in der Rangliste oben. Eurowings gibt an, die erste deutsche Airline zu sein, die diese Möglichkeit eingeführt hat.
Eurowings verkauft 100.000 freie Mittelsitze | Frankfurtflyer Kommentar
Ohne Sitznachbar in den Urlaub zu starten war lediglich für Gäste der Business Class garantiert. Dies trifft auch bei Eurowings zu, der Lowcoster bietet ebenfalls eine solche „BIZclass“ an. Doch diese ist – gerade auf einigen touristischen Strecken – nicht immer verfügbar.
Für viele scheint der freie Nebensitz das wichtigste Element in Sachen Komfort, durch die Pandemie kam das Bedürfnis nach mehr Abstand und Freiraum dazu. Für den Carrier eine absolute Win/Win Situation, da es die freien Sitze nur bei ausreichender Verfügbarkeit gibt. Das Risiko ist also überschaubar, Kosten und Aufwand sind nach der Implementierung ebenfalls gering.
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