LOT nimmt Flüge nach Dubai auf und verkauft diese günstiger als Emirates

Foto: LOT /Jacek Bonczek

Nach über 20 Jahren nimmt das polnische Star Alliance Mitglied LOT wieder Flüge zwischen Warschau und Dubai auf. Grund ist die EXPO 2020, die auf Oktober 2021 verschoben wurde. Kurz vor dem Start der Weltausstellung fliegt LOT ab dem 19. September jeweils dreimal die Woche in die V.A.E.

Die Airline plant Narrowbodies des Typs Boeing 737 einzusetzen, vereinzelt sollen – abhängig der Nachfrage – auch Langstreckenjets in Richtung Dubai abheben. LOT betreibt insgesamt 15 Dreamliner, darunter acht B787-8 und sieben B787-9. Die Flüge sind bereits buchbar und finden jeweils dienstags, donnerstags und sonntags statt:

  • LO121  Warschau 07:40 Uhr – Dubai 15:25 Uhr
  • LO122 Dubai 17:15 Uhr – Warschau 21:35 Uhr

Bei Google Flights findet man zahlreiche Termine, an denen Roundtrips in Economy Class für 390€ zu haben sind. Buchbar sind diese auch mit Meilen aller Star Alliance Partnerprogramme. Die Gesellschaft nutzt selbst Miles&More als Vielfliegerprogramm. Die Verfügbarkeit lässt insbesondere in der Business Class noch etwas zu wünschen übrig, könnte sich aber noch in der nächsten Zeit verbessern.

Das Produkt der Business Class hängt ganz entscheidend mit dem eingesetzten Maschinentyp zusammen. Während es auf der Boeing 787 eine vollwertige Business Class mit entsprechender Bestuhlung gibt, müssen sich Business-Gäste auf der Boeing 737-800 mit der Europa-Kabine abfinden. In der 3-3 Konfiguration wird der Mittelplatz geblockt, der Sitz ist aber identisch mit dem in der Economy Class.

LOT vermarktet auch eine Premium Economy Class, diese liegt auf allen Maschinentypen zwischen Business und Economy. Vorteile sind ein aufgewerteter Bordservice, mehr Freigepäck und eine höhere Meilengutschrift sowie die Möglichkeit Loungezugang zu kaufen.

Günstiger als Emirates

Für LOT ist der Neuanflug nicht nur durch die EXPO vielversprechend, man hofft auch Touristen anzusprechen, die der kalten Jahreszeit entfliehen möchten. Die Airline will die Urlauber in erster Linie mit den günstigen Tarifen locken. Das Portal Simple Flying hat die Preise mit denen von Emirates verglichen und sieht LOT dabei als die günstigere Airline.

Google Flights

Demnach liegt Emirates sowohl bei den oneway-Tarifen, als auch bei gleichzeitig gebuchten Hin- und Rückflügen über denen von LOT. Dies trifft auch bei Roundtrips zu, die in Dubai starten.

LOT verfolgt mit der neuen Strecke den Trend auch als Netzwerkairline mehr touristische Strecken zu bedienen. Eine weitere Saisonstrecke im Netz des Carriers ist Sri Lanka.

LOT nimmt Flüge nach Dubai auf und verkauft diese günstiger als Emirates | Frankfurtflyer Kommentar

Neuanflüge sind immer gute Nachrichten, ganz besonders während diesen Zeiten. LOT fliegt nach Dubai und bietet Emirates Paroli. Die Polen sehen durch die EXPO Chancen durch eine erhöhte Nachfrage und wollen damit auch sonnenhungrige Urlauber im europäischen Winter ansprechen.

Die Einstiegstarife sind günstig, die Erwartungen an das Reiseerlebnis sollten jedoch auch in der Economy Class unter denen von Emirates sein. Der Flug in der Business Class hängt noch mehr von dem eingesetzten Flugzeugtypen ab, die knapp sechs Stunden Flug können in einer 737 ohne Liegesitz und Entertainment durchaus langwierig werden. Erinnert etwas an den Sweetspot, den Luxair nach Dubai anbietet…

8 Kommentare

    • Es wäre schön, wenn dieser Blödsinn nicht auch noch hier fortgesetzt wird.
      Wer solche Kommentare schreibt sollte lieber bei aero.de oder so bleiben!

      • Es geht hier um Fakten, es gab definitiv 2 tödliche Abstürze wegen dem selben Konstruktionsfehler mit über 300 Toten. Danach kam das mit Abstand längste Grounding in der Geschichte der Luftfahrt. Boeing hat versucht die Existenz des MCAS vor den Piloten zu verbergen und keinerlei Training angeboten. Die 737 ist ein Uraltmodel mit Ursprüngen aus den 60er Jahren, das immer weiter angepasst wurde bis die Grenzen der Aerodynamik weit überschritten wurden. Alles nur um Geld zu sparen. Boeing hat all das bewusst in Kauf genommen damit handelte man vorsätzlich. Und aktuell gibt es schon wieder massive Probleme mit der Elektronik. Wer da freiwillig einsteigt, dem ist nicht zu helfen. Zumal es eine Alternative gibt, den modernen und sicheren A320.

        • Hallo Mark,

          Ich will sicher nicht bestreiten, dass es mit der MAX massive Probleme gab und man bei Boeing (aber auch nicht nur dort) schwere Fehler gemacht hat, aber deine Ausführung geht schon derartig in die Polemik, dass man es so nicht stehen lassen kann!

          Boeing hat MCAS nicht verschwiegen! Es lag eine fehlerhafte Sicherheitsbeurteilung vor, aufgrund welcher das MCAS System nicht gesondert in den Schulungen behandelt wurde. Das ist ein SEHR großer Unterschied zu verschweigen.
          Training und zusätzliche Warnleuchten wurden angeboten, waren nur nicht Serie.

          JA die Boeing 737 ist ein Design aus den 60er Jahren und man hat seinen Zenit sicherlich überschritten, aber die Grenzen der Aerodynamik KANN man nicht überschreiten! Das widerspricht Physikalischen Grundgesetzen.

          Der teil mit dem bewusst in kauf nehmen und vorsätzlich handeln ist eine sehr steile Unterstellung, welche man so nur in Boulevard Formaten findet. Bewiesen ist hier NICHTS und Boeing hat sicherlich nicht kalkuliert, dass es zu diesen Zwischenfällen kommt und gesagt „EGAL“.

          Probleme gibt es immer wieder bei allen Typen, auch für den A320 gibt es gerade wieder eine triftige Sicherheitswarnung. Diese darf man nicht überbewerten, denn es geht darum die Sicherheit zu erhöhen und nicht darum aufzuzeigen, dass jeder vorher versucht hat Menschen zu töten.

          Hier sollte man durchaus differenzierter das ganze betrachten. Wer nicht mit der MAX fliegen will, weil er sich damit nicht wohl fühlt, der soll es auch lassen, aber andere Menschen dafür anzugehen, dass sie es dennoch tun ist nicht in Ordnung! Auch eine Boeing 737MAX ist nach allen was wir wissen ein jetzt ein sicheres Flugzeug! Drastische Sicherheitsbewertungen aufgrund von Bauchgefühl machen zu wollen ist dagegen unsachlich.

        • Eigentlich ging es hier gar nicht um das Thema Max. Ich kann auch nicht nachvollziehen wie es hier immer wieder zu solchen Kommentaren kommt.
          Wenn jemand Airbus Fan ist soll er Airbus fliegen. Aber eine 737 pauschal als Todesflieger zu beschreiben ist schlichtweg falsch. Sonst dürften wir gar nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen.

          Oder soll jetzt jedem Fluggast von Ryanair, Southwest etc Suizid Gedanken unterstellt werden ? Es fliegen außerhalb von corona Zeiten Millionen Menschen mit einer 737

        • Ich bin mir nicht sicher, ob LOT und Luxair auf Dauer gegen Emirates, LH & Co. mit deren Großraumjets bestehen können. Austrian hat sich nach Dubai vor einigen Jahren auch mal mit in der Kabine aufgewerteten A320 versucht und war seinerzeit krachend gescheitert. Das geht dann nur über den Preis und die Euro Business an Bord dürfte den Yield eher senken und die Strecke unrentabel machen. Wir werden es erleben.

          Zur 737 Max und zum Sicherheitsaspekt: ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass der A320 auch wenig vielversprechend in seine Karriere startete. Der Air France Crash Ende der 80er in Strassburg und auch der Lufthansa Unfall in Warschau in den 90ern waren meiner Erinnerung nach ebenfalls auf konzeptionelle Mängel in der Steuersoftware zurückzuführen. Bei ersterem werden bis heute die tatsächlichen Ursachen (wahrscheinlich war es wohl ein Bug in der Steuersoftware) vertuscht, in Warschau weigerte sich der Bordcomputer wegen Aquaplaning auf der Bahn den Umkehrschub auszulösen, der Airbus zerschellte daraufhin am Wall hinter dem Ende der Bahn, da er nicht gebremst werden konnte. Heute kräht da kein Hahn mehr nach. Die Max wird ihren Weg machen, da bin ich mir sicher, genau wie der A320 seinen Weg gemacht hat.

          • Der „overrun“ in Warschau war möglich, da die Steuerungssoftware eine volle Radumdrehung des Hauptfahrwerks erwartete, ehe der Umkehrschub eingeleitet wurde. Diese Sicherungsmaßnahme ist sehr sinnvoll. Umkehrschub in der Luft zu aktivieren, endet in 9 von 10 Fällen katastrophal (Lauda Air 767 Absturz über Thailand – Totalverlust). Was gefehlt hat, war ein „manueller Override-Schalter“ für Aquaplanung.

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