Lufthansa Cargo: Airbus A350-900, Airbus A330-300 und Boeing 747-8 könnten für Frachtflüge eingesetzt werden

Die Luftfahrtbranche ist am sprichwörtlichen Boden und fast alle Airlines der Welt haben ihren Passagier-Flugbetrieb komplett oder weitestgehend eingestellt. Dies gilt aber nur für Passagierflüge, denn Cargo wird weiterhin mit hoher Nachfrage geflogen und hier kann man gerade durchaus Geld verdienen.

So gibt es auch für Lufthansa Cargo gerade mehr als genug zu tun und man operiert fast an einer Auslastung von 100%, was grundsätzlich ein fantastischer Ladefaktor ist. Allerdings kommt diese Nachfrage nicht von ungefähr, denn Lufthansa Cargo sind auch Kapazitäten weggestrichen. Etwa die Hälfte der Fracht, welche Lufthansa Cargo transportiert, wird nicht von Cargo Flugzeugen geflogen, sondern in den Frachträumen von Passagierflugzeugen.

Diese Beifracht auf Passagierflügen fällt nun komplett weg und entsprechend fehlt es jetzt schon an Kapazitäten für Frachtflüge. Hinzu kommt nun aber auch noch, dass wichtige Seewege abgeschnitten oder unterbrochen wurden, weshalb es in einigen Lieferketten zu Verzögerungen kommt – entsprechend wird auf Luftfracht zurückgegriffen.

In dieser besonderen Situation aus wegbrechendem Angebot und einer steigenden Nachfrage setzen nun ganz normale marktwirtschaftliche Prozesse ein und die Preise für Luftfracht steigen deutlich an.

Boeing 747-8, Airbus A350-900 und Airbus A330-300 könnten für Lufthansa Cargo fliegen

„Wir schauen uns das gerade an“, sagte Carsten Spohr, als er nach dem möglichen Einsatz von Passagiermaschinen auf reinen Cargoflügen gefragt wurde. Hierdurch würde man zum einen die Nachfrage nach Frachtkapazitäten befriedigen und dringend benötigte Güter an ihr Ziel fliegen und man könnte auch die Lufthansa Passagierflotte, welche gerade am Boden steht, wenigstens etwas auslasten und so für Einnahmen sorgen.

Die Gedanken scheinen hier schon sehr konkret zu sein, denn die für Cargo Flüge möglichen Passagiermaschinen von Lufthansa sind die Boeing 747-8, der Airbus A350-900 und der Airbus A330-300. Ohne Passagiere kann man hier zwischen 40 und 60 Tonnen Fracht fliegen und auch wenn man nur den Frachtraum im Bauch des Flugzeuges hat, reicht dies aus, um profitabel zu fliegen.

Allerdings darf man sich nicht illusionieren, dass Lufthansa hier die aktuelle schwere Phase überbrücken könnte, dennoch hilft aktuell jeder Cent an Einnahmen, denn Lufthansa hat wie alle Airlines auf der Welt gerade quasi keine Ticketeinnahmen mehr.

Lufthansa Cargo: Airbus A350-900, Airbus A330-300 und Boeing 747-8 könnten für Frachtflüge eingesetzt werden | Frankfurtflyer Kommentar

Not macht bekanntlich erfinderisch und Lufthansa scheint hier nun einen durchaus kreativen Weg gehen zu wollen um in der letzten rentablen fliegenden Sparte wenigstens etwas aktiver zu werden. Hierbei stellt sich allerdings auch immer die Frage, wie lange die Situation andauert, denn auch die Nachfrage nach Frachtflügen könnte deutlich zurückgehen, bevor die Nachfrage nach Passagierflügen wieder anzieht.

2 Kommentare

  1. Ich denke Airlines, die es schaffen ein Vierteljahr die Krises überleben, werden es schaffen. Solange kann das dauern. Aber wenn wie Heute in Italien auch alle Firmen geschlossen werden, dann bricht über Nacht in solchen Gebieten die Nachfrage nach Fracht ein. Hoffe, dass wir in Deutschland besser vorbereitet sind.

    • Deutschland ist definitiv besser vorbereitet als Italien und auch unsere Firmen. Gerade der Überschuldungsgrad ist hier ja viel geringer. Aber für LH Cargo geht es ja nicht nur um die Nachfrage nach D, sondern man arbeitet ja Weltweit. Es gibt auch LH Cargo Flüge von Hawaii nach Asien.
      Wenn die Weltweite Nachfrage einbricht, dann wird das auch LH Cargo merken und ich befürchte genau das wird früher oder später kommen. Die Schifffahrt wird wieder anlaufen und die Nachfrage/ Zahlungsbereitschaft der Kunden wird abflauen.
      Solange LH Passage allerdings am Boden ist, fehlen LH Cargo auch Kapazitäten, denn man hat 50% der Fracht im Frachtraum von Passagierflügen transportiert.

      LG
      Christoph

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