+++Lufthansa News Update | No.2/05+++

+++ Lufthansa entschuldigt sich für Flugverbot +++ Zustimmung der Aktionäre +++ Mehr Qualität und neuentwickelte Business Class +++ Neue AirRail Verbindung nach Zürich +++

Lufthansa entschuldigt sich für Flugverbot

Auf einem Flug von New York nach Frankfurt haben sich mehrere Passagiere einer Reisegruppe geweigert, die Sicherheitsanweisungen der Besatzung zu befolgen. Unter anderem ging es um die Beachtung der Maskentragepflicht an Bord. Dies ging so weit, dass die Vorfälle an das Stationspersonal in Frankfurt gemeldet wurden, da die Reisende auf einen Anschlussflug nach Budapest gebucht waren.

Foto: Lufthansa

Bei den Passagieren handelte es sich um jüdische Pilger, die zu einer Grabstätte nach Ungarn reisen wollten. Doch am Umsteigeflughafen Frankfurt eskalierte die Situation, da sich das Stationspersonal weigerte die gesamte Gruppe an Bord des Budapest-Fluges zu lassen. Dies brachte Lufthansa den Vorwurf des Antisemitismus ein, weil Mitarbeiter den Orthodoxen den Weiterflug im Kollektiv verweigerten.

Die Airline entschuldigte sich nun und will den Vorfall aufarbeiten. Mit den betroffenen Fluggästen wolle man in Kontakt treten und offen diskutieren, wie die Abläufe in solchen Situationen verbessert werden können.

Zustimmung der Aktionäre

Die Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG war ein Erfolg, über 2.300 Aktionäre haben die Veranstaltung online verfolgt. Insgesamt standen in der Hauptversammlung acht Tagesordnungspunkte zur Abstimmung, die Aktionäre stimmten allen Punkten zu.

Foto: Lufthansa

Laut Medienberichten waren 37,47 Prozent des Grundkapitals vertreten. CEO Spohr zeigte sich optimistisch, möglicherweise schon vor 2025 wieder zu einem Angebot auf Vorkrisenniveau zu kommen.

Mehr Qualität und neuentwickelte Business Class

Darüberhinaus wurde bei der Hauptversammlung bekräftigt, weiterhin in neue Flugzeuge und mehr Qualität investieren zu wollen. Das Thema Nachhaltigkeit mit der Flottenerneuerung zu verbinden brachte Kritik von Umweltverbänden. Baustellen beim Thema Qualität sind die anhaltend langen Wartezeiten der Hotline oder fehlendes Cateringpersonal.

Neue Lufthansa Business Class. Foto: Lufthansa

In den nächsten 18 Monaten will man neue Sitze in allen Reiseklassen einführen, ab Mitte 2023 werden dann neu ausgelieferte Langstreckenflugzeuge mit der eigenen und komplett von Lufthansa konzipierten Business Class an Bord fliegen. Die Airbus A350 und Boeing 787 sollen direkt ab Werk mit dem Produkt ausgeliefert werden.

Neue AirRail Verbindung nach Zürich

Swiss erweitert zusammen mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB ihr Angebot um die Anbindung der Fluggäste an das Drehkreuz in Zürich per Bahn weiter zu fördern. Ab dem 1. Juli kommt mit dem Hauptbahnhof München eine internationale Verbindung ins Netz.

Foto: Swiss

Sechs SBB-Verbindungen soll es dann pro Richtung und Tag geben, ein Zustieg wird auch in Bregenz möglich sein. Zu den AirRail Konditionen gehört u.a. die Anschlussgarantie im Falle einer Verspätung. Zudem sammeln Mitglieder von Miles & More Prämien- und Statusmeilen, Gäste der First und Business Class reisen in der 1. Klasse und erhalten Zugang zur Lounge der Deutschen Bahn.

Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar

Die 777X sollte das neue Flaggschiff der Lufthansa werden, betagte Großraumjets ablösen und neue Glanzwerte der Effizienz bringen. Mit der Auslieferung war die Einführung der neuen Business Class angedacht, doch der Jet wird nicht vor 2025 fertig. Auf der Hauptversammlung bekräftigte Spohr dennoch an den Produkterneuerungen in einem Jahr festhalten zu wollen.

Diese kommen dann eben auf dem Dreamliner sowie dem A350- dem eindeutigen Star der aktuellen Flotte. Die nächsten zehn Exemplare erhalten eine First Class, dahinter wird man ziemlich sicher die neuen Business-Stühle installieren und diese mit der nächsten Auslieferung vorstellen.

8 Kommentare

  1. Habe heute ausführlich gelesen, wie sich der Vorfall auf dem Flug von New York nach FRA mit den knapp 200 jüdischen Fluggästen, die aufs übelste und bodenloseste schikaniert wurden, weil sie sich nicht vollständig an die Regeln zum Maskentragen gehalten hatten, ereignet hat. Anschliessend wurden sie von Lufthansa an ein Dutzend Polizeibeamte überstellt. Um die Sippenhaftung anzuwenden wurden vorher noch alle jüdisch aussehenden aussortiert, damit sie der Polizei überstellt werden konnten in Frankfurt. Das zeigt auf schäbigste Weise, wie die LH in Bezug auf die Covid-Panik Kultur wirklich tickt. Ich empfehle jeden den Artikel von Boris Reitschuster zu lesen und weitere im Netz verfügbare. Immerhin hat es LH geschafft, sich schon nach 6 Tagen zu entschuldigen. Das nennt sich dann Five-star-airline

    • Da lese ich mir lieber Artikel auf der Jüdischen Allgemeinen oder der Israel Times durch, anstatt von einer Webseite deren Leser in nicht geringem Umfang an die krudesten Corona-Verschwörungstheorien glauben, welche teilweise massiv von Antisemitismus geprägt sind.

      • Das ist ein interessantes Problem. Ganz früher standen Zeitungen für sorgfältige redaktionelle Arbeit und einer sorgfältigen Prüfung der Inhalte vor der Drucklegung.
        „Weils in der Zeitung steht“ war ein ausgewiesenes Qualitätskriterium.

        Trotz deutlich gesunkener Qualitätsstandards wirkt dieser Ruf noch heute, in einigen Fällen auch durchaus nach wie vor berechtigt.

        Lustigerweise – ich vermag den Grund nicht nachzuvollziehen – hat sich dieses Denken auf per Internet verfügbare Inhalte übertragen. Nur ist da die reale Welt ganz anders.

        Zum Beispiel gibt es eine wirklich sehr offiziell aussehende Webseite, wie diese hier:

        https://www.pathologie-konferenz.de/

        Schaut man nach, dann stellt man fest, dass es sich um das rein private Angebot einer einzigen Person handelt, wie es jeder Bürger dieser Welt ohne jegliche Überprüfung der Inhalte erstellen kann. Schaut man noch weiter nach, fragt den „SciFinder“ (das ist ein Suchtool nach Publikationen die ein peer-review-Verfahren durchlaufen haben), so stellt man fest, dass die wissenschaftliche Laufbahn des berühmten Herausgebers der Webseite aus genau Null wissenschaftlichen – und von Wissenschaftlern überprüfbaren – Publikationen besteht.

        Das geht eben generell. Wer immer will, kann eine großartig klingende URL erwerben. Ich habe es einmal spasseshalber mit irgendeinem Namen probiert, das-gross-hallelujah.de/com/org wäre für sehr wenig Geld zu reservieren. Niemand kontrolliert die Inhalte und solange ein paar wenige Grundregeln (meinethalben kein Handel mit Unterseebooten) eingehalten werden, wird niemand Einspruch erheben. Aber lesen kann die Inhalte halt jeder beliebie Bürger dieser Welt. Und es gibt wahrhaft genug geltungsbedürftige Scharlatane, die sich mit abstrusen Darstellungen überbieten, um ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen.

      • Noch eine kleine Ergänzung.
        Vor vielen Jahren gab es einmal einen Wettbewerb im Erstellen abstruser, aber seriös aussehender Webseiten.
        Das Ganze ist ein wenig versandet, aber ganz Vieles ist noch aufrufbar, auch, wenn es heutigen Gestaltungsprinzipien vielleicht nicht mehr ganz entspricht.
        Man suche einmal nach
        Hommingberger Gepardenforelle

    • Was auch imemr geschehen sein mag, ich wäre mit vorschnellen Urteilen sehr, sehr vorsichtig.
      Bekanntlich hatten wir gerade erst den Fall einer wissentlichen Falschaussage in einem Leipziger Hotel.

      Mal sehen, was wir in einem halben Jahr wissen.

      • Wenigstens hatte der Direktor des Hotels Rückgrat und hat hinter den Mitarbeitern gestanden. Da sollte sich ein Spohr ein Beispiel dran nehmen.
        Es muss wohl auf dem Flug ziemlichen Ärger in der Kabine gegeben habe,so dass die Reisegruppe von der weiterbeförderung ausgeschlossen wurde. Auch dass Piloten sich vom Cockpit in die Kabine bewegen weil es Ärger gibt, passiert nicht einfach mal so.
        Auf solche Paxe kann und sollte Lufthansa lieber verzichten.

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