+++Lufthansa News Update | No.4/02+++

+++ Satellitenterminal in München geht im März wieder in den Betrieb +++ Kritik an Malta-Plänen +++ Fraport und Lufthansa starten Recycling-Projekt +++ Olympia Team Deutschland wieder zurück +++ Ukraine-Flüge sind ausgesetzt +++

Satellitenterminal in München geht im März wieder in den Betrieb

Mit der Pandemie kamen zahlreiche Hiobsbotschaften, nahezu täglich haben wir darüber berichtet. Mit der Entspannung des Geschehens und der höheren Nachfrage geht es gerade wieder in großen Schritten in Richtung Normalität. So wird am Flughafen München im März das Satellitenterminal wieder in Betrieb genommen, die Erweiterung des Terminal 2 wurde zunächst komplett gesperrt.

Foto: Flughafen München GmbH

Letztes Jahr wurde dann beschlossen, wieder einen kleinen Bereich für Abflüge nach Nordamerika zu nutzen. Dort werden jedoch ausschließlich die notwendigen Dokumentenkontrollen und das Boarding durchgeführt. Geschäfte, Restaurants und Lounges sind geschlossen. Kommenden Monat sollen dann weitere Abflüge ab den K und L Gates erfolgen, entsprechend soll dann auch der weitere Betrieb hochgefahren werden.

Kritik an Malta-Plänen

Der Lufthansa-Konzern hat beschlossen einen Eurowings-Europe-Ableger auf Malta gründen, dieses Vorhaben wurde nun von der UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) kritisiert. Die Gewerkschaft vermutet, dass der Konzern die Eurowings Europe komplett nach Malta verlegen will um die Steuervermeidungsstrategien der Ryanair zu kopieren.

Eurowings bekommt neuen Ableger auf Malta

Die Verantwortlichen begründen den Schritt mit der Vermeidung der Doppelbesteuerung, Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen soll es nicht geben. Die UFO vermutet jedoch eine Betriebsschließung am Standort in München, der aeroTELEGRAPH zitiert Ufo-Tarifreferent Maximilian Kampka wie folgt:

Die Mitarbeitenden befürchten, im hochproduktiven Sommer noch einmal alles geben und danach gehen zu müssen

Fraport und Lufthansa starten Recycling-Projekt

Lufthansa-Kunden kennen es, seit zwei Jahren bekommt man in der Economy Class der Kurz- und Mittelstrecke lediglich eine Flasche Wasser. Mit Beginn der Pandemie wurde die Freiabgabe der Getränke eingestellt, inzwischen können Snacks und Getränke gekauft werden. Die Wasserflasche bleibt kostenfrei, auf innerdeutschen und kurzen Strecken bleibt es auch dabei.

Foto: Lufthansa

Entsprechend kommen ziemlich viele der PET-Flaschen zusammen, die jetzt in Zusammenarbeit mit dem Flughafen Frankfurt  wiederverwertet werden. Die recycelbaren Flaschen sollen direkt aus dem Flugzeug in einen nachhaltigen und geschlossenen Wertstoffkreislauf überführt werden. Aus dem wiedergewonnenen PET-Granulat entstehen anschließend neue Flaschen-Rohlinge, die wieder befüllt werden. Lufthansa gibt an, in diesem Jahr voraussichtlich vier Millionen Flaschen recyceln zu können.

Olympia Team Deutschland wieder zurück

Eine Boeing 747-8 brachte die letzten Athleten des erfolgreichen Team D zurück nach Frankfurt. Die „Brandenburg“ mit der Kennung D-ABYA kam als LH725 aus Peking, an Bord waren 50 Athleten samt zahlreicher Medaillen. Aufgrund der Vorgaben reisten die Sportler, deren Wettbewerbe bereits in der ersten Woche beendet waren, jeweils nach ihren Wettkämpfen ab.

Foto: Lufthansa

Insgesamt beförderte Lufthansa 403 Athleten sowie deren Betreuerteams zu den Olympischen Spielen und zurück. Die Olympioniken waren äußerst erfolgreich und holten insgesamt 27 Medaillen.

Ukraine-Flüge sind ausgesetzt

Die Airlines der Lufthansa Gruppe setzen aufgrund der aktuellen Entwicklung mindestens bis Ende des Monats den regulären Linienverkehr nach Kiew und Odessa in der Ukraine aus. Am vergangenen Wochenende gab es mehrere Rückführungsflüge, um den Fluggästen eine Reisemöglichkeit mit Anschluss an die Hubs anzubieten.

Swiss 777

Teilweise wurde dafür größeres Fluggerät der Mittelstreckenflotte verwendet, Swiss setzte sogar eine Boeing 777 ein. Die Verbindungen nach Lwiw (Lemberg) werden vorerst weiterhin aufrecht erhalten.

Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe in Malta registriert sind, bekommt man mittlerweile einen bitteren Beigeschmack. Mehrere Unternehmen nutzen den Weg über den Inselstaat um ungeliebte Tarifverträge zu umgehen und ordentlich Steuern zu sparen. Was Ryanair bereits mit Tochter Lauda gemacht hat, dient Lufthansa scheinbar als Vorbild für den Eurowings-Ableger Europe.

Es wird jedenfalls noch unübersichtlicher bei der Tochtergesellschaft. Kaum jemand wird einem Eurowings-Kunden mehr sagen können, wer letztendlich den Flug durchführen wird und woher Personal oder das Flugzeug stammen. Es könnte auch gut ein Flug werden, der z.B. von airBaltic durchgeführt wird. Die lettische Gesellschaft hat einen großen Wetlease-Auftrag erhalten um den ambitionierten EW-Flugplan darstellen zu können.

 

3 Kommentare

  1. Weiß nicht, ob das mit dem Wetleasing so schlimm ist.
    Ich kann mich nur an einen Fall bewusst entsinnen, als Stobart Air für British Airways flog.
    Fand ich gegenüber BA durchaus angenehmer, selbst, wenn wir keinen der echten 6 C-Sitze nutzten.

    Jetzt sind sie leider pleite. 🙁
    Etwa ein Jahr nach unserem LCY-MUC-Flug. Ein würdiger Nachfolger von Canada 3000, die es auch ein Jahr nach YVR-MUC erwischt hat …

    • Wetlease ist natürlich nicht schlimm.

      Den meisten Passagieren dürfte es auch wirklich mehr oder weniger egal sein. Ich selbst bin dann eher verwundert aber auch manchmal etwas negativ überrascht wenn da ein anderer Flieger auf dem Hof steht.

      Deine schönen Geschichten zu hören ist immer sehr interessant. Ich muss da an einen Air Berlin Flug nach Thessaloniki denken. Per eMail kam ein Tag vor Abflug die Information dass dieser von Niki durchgeführt wird. Die Flugnummer wurde geändert, der Start um eine halbe Stunde vorgezogen.

      Alles leicht seltsam. Im Vorfeldbus näherten wir uns einer weiß-lackierten 737 – ganz offensichtlich nicht von Niki. Erst an Bord habe ich den Namen Go2Sky gelesen, einer slowakischen Charterairline.

      Kaum jemand hat sich gewundert, eine Dame fand es nur verwunderlich dass die Flugbegleiter kein deutsch gesprochen hat.

      • In dem Moment als ich bei einem damaligen airberlin-Flug eine Maschine der italienischen Post (oder wie war das noch mit dieser Bud Spencer Airline) geboarded habe, hatte ich schon Vorbehalte gegenüber Wetleases. Insbesondere nachdem einige Tage zuvor eine Maschine der gleichen Airline mit Loch im Rumpf irgendwo gelandet war, ohne dass es auf dem Flug bemerkt wurde. ;-P

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