Lufthansa prüft Airbus A380, Boeing 777-300er und Airbus A350-1000 für die Langstrecke

Foto: Lufthansa

Die Erholung der Luftfahrt geht gerade so schnell, dass Lufthansa die Kapazitäten fehlen. Neben Personal fehlt es auch an Flugzeugen, welche man nicht so einfach und vor allem nicht so schnell beschaffen kann wie man dies gerne hätte. Aktuell spielt man bei Lufthansa Szenarien für drei Flugzeugtypen durch, welche man schnell in die Flotte integriert könnte.

Dabei wird bei Lufthansa gerade nicht nur die Rückkehr des Airbus A380 durchgerechnet und geprüft wie schnell es geht, sondern man schaut sich nach unseren Informationen auch kurzfristig verfügbare Airbus A350-1000 und Boeing 777-300er an.

Dabei benötigt Lufthansa die Flugzeuge sehr schnell, denn mit dem enormen Anstieg an Passagierzahlen hat man tatsächlich in der Branche nicht gerechnet. Daher spielt neben der generellen Machbarkeit wohl vor allem auch die wirklich schnelle Verfügbarkeit der Flugzeuge eine enorme Rolle.

Der Lufthansa Vorstand will schnell eine Entscheidung treffen und hierbei ist Ende Juli angesetzt, wie wir bereits als erste deutsche Seite berichtet haben. 

Airbus A380 bei Lufthansa

Über die Rückkehr des Airbus A380 wird seit Wochen spekuliert und auch wenn Lufthansa dies lange ausgeschlossen hatte, ist diese Option gerade wieder auf dem Tisch und selbst der Lufthansa CEO, Carsten Spohr, sagte am Rande der IATA Tagung, dass die aktuelle Situation und die Verzögerungen im 777-9X Programm es „erfordern, dass wir einige der 380 zurückbringen müssen oder alternative Lösungen finden müssen“.

Hierbei ist dieser Gedanke gar nicht so neu, denn das Lufthansa Management spielt schon seit Monaten das Szenario durch, wie man den A380 wieder bringen kann. So wurde bereits ein Mechaniker Team vor Wochen nach Spanien entsandt um auf dem Flugzeugfriedhof die Airbus A380 zu inspizieren und auch um zu schauen, wie aufwändig die Reaktivierung ist.

Aktuell geht man davon aus, dass eine Reaktivierung der Airbus A380 recht schnell gehen kann, was allerdings immer noch mehrere Wochen bedeutet und man wird wohl in diesem Sommer keinen Airbus A380 mehr bei Lufthansa einsetzen können, auch wenn er gerade auf den Nordamerika Strecken dringend gebraucht würde.

Foto: Lufthansa

Bei Lufthansa sieht man für den Airbus A380 wohl eine Reaktivierung bis zum Sommerflugplan 2023 vor und hier eine 3+1 oder 6+2 Strategie, was bedeuten würde, man setzt 3 oder 6 Maschinen voll ein und 1 oder 2 würden als Puffer dienen.

Boeing 777-300er bei Lufthansa

Aktuell ist auch die Nutzung der Boeing 777-300er eine Option für Lufthansa. Hier gibt es bei Boeing wohl verfügbare White Tails, welche für andere Airlines gebaut und dann nicht abgenommen wurden. Diese Flugzeuge sind grundsätzlich sofort verfügbar, allerdings bedeutet in der Luftfahrt sofort immer noch Monate.

So hat Lufthansa auch fünf White tail Boeing 787-9 bei Boeing beschafft, welche wohl mit acht Monaten Verspätung erst zur Lufthansa kommen werden. Dass die zusätzlichen Langstreckenflugzeuge im Sommer 2023 nicht einsatzbereit sind, kann man sich wohl kaum leisten.

Für die Boeing 777-300er spricht, dass man sie bereits in der Konzernflotte hat und neben Swiss auch Austrian Airlines die Boeing 777-200er fliegt. Daneben hat Lufthansa Cargo auch 777F, welche viele Teile mit der Boeing 777-300er teilt.

Airbus A350-1000 bei Lufthansa

Auch wenn der Lufthansa Vorstand nicht öffentlich darüber gesprochen hat, war oder ist wohl auch die Beschaffung von bis zu fünf Airbus A350-1000 eine Option. Hierbei würde es sich wohl um die Airbus A350-1000 handeln, welche Airbus für Qatar Airways gebaut hat, aber welche nicht abgenommen wurden. Airbus darf diese Flugzeuge nun offiziell weiter verkaufen und Lufthansa ist wohl ein Interessent.

Für Lufthansa sind die Airbus A350-1000 vor allem deshalb interessant, da man schon den Airbus A350-900 in der Flotte hat und sich somit dieses Flugzeug grundsätzlich sehr einfach integrieren lassen könnte.

Allerdings ist nicht wirklich klar ob die Qatar Airways Airbus A350-1000 tatsächlich verfügbar sind, denn Airbus versucht sich gerade mit Qatar Airways zu einigen und sollte man die Flugzeuge nun verkaufen (außer Qatar Airways stimmt diesem zu), wird man hier wohl wirklich alle Brücken abbrechen.

Lufthansa prüft Airbus A380, Boeing 777-300er und Airbus A350-1000 für die Langstrecke | Frankfurtflyer Kommentar

Es sind wirklich sehr spannende Zeiten bei Lufthansa und man wird nun in wenigen Wochen bereits eine Entscheidung über den Airbus A380 oder andere neue Langstreckenflugzeuge treffen müssen. Aktuell hört man aus Lufthansa Kreisen, dass die Rückkehr des Airbus A380 so wahrscheinlich ist wie noch nie seit Anfang 2022!

Allerdings wird gerade auch spekuliert, dass man den Airbus A380 UND die Boeing 777-300er einsetzen könnte, da man aktuell eine deutlich schnellere Erholung sieht als gedacht und man wohl sehr zuversichtlich in die Zukunft schaut.

4 Kommentare

  1. Wäre ja toll! Ich frage mich nur wie man diese Typen bereedern will? Zumindest München wäre safe da die 350-900 er dort stehen. Es sind ca. 2000 FB´s freiwillig gegangen und eine große Anzahl an FB´s sind noch ohne Lizenz bei knappen Schulungskapazitäten. Wird spannend!

    • DIe FA’s sind wohl fast die kleinste Sorge. Es fehlt an allem, nicht nur an Crews.

      Einen FA kann man aber in ein paar Wochen ausbilden, wenn es an Piloten fehlt, dann wird es schon komplizierter. LH muss da aber dringend etwas machen, dass steht außer Frage.

  2. Hinzu kommt, und das lässt sich nicht mehr leugnen, dass viele Mitarbeiter, Piloten und Bordpersonal an Impfnebenwirkungen leiden und deshalb ausfallen. Es grenzt schon fast an russisch Roulette, in einen Flieger einzusteigen. In USA geht man mittlerweile sehr offen mit dem Thema um, dass Piloten im Flieger zusammen brechen. Nur hier in Deutschland wird natürlich wieder alles tot geschwiegen. Die Impfnebenwirkungen treten nämlich nicht wie behauptet, direkt nach der Impfung und dauernden Booster auf, nein, Nebenwirkungen können auch nach Monaten auftreten; je nach Verfassung des Menschen. Wir impfen unser Immunsystem kaputt. Hört endlich mit dem Impfzwang auf.

    • Was für ein Quatsch! Der Impfstoff ist nach 2 Wochen gar nicht mehr im Körper daher können Impfreaktionen und mehr gibt es nur EXTREM selten, nur in den ersten Tagen auftreten. Bestes Beispiel der Arm der an der Einstichstelle weh tut. Wenn ich solche unqualifizierten Kommentare lese, kommt mir schon wieder die Galle hoch!

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.