Lufthansa und Qatar Airways müssen wegen dem Boeing 737Max Grounding bei Air Canada aushelfen

Air Canada hat momentan 24 Boeing 737Max in der Flotte und ist damit einer der größten Betreiber dieses Typs. Entsprechend problematisch ist das andauernde Grounding der Boeing 737Max, nach zwei verheerenden Abstürzen innerhalb weniger Monate. Air Canada hat die Boeing 737Max momentan bis zum 1. August aus dem Flugplan ausgeplant und es ist noch nicht absehbar, ob die Boeing 737Max bis zu diesem Zeitpunkt wieder fliegen darf.

Da diese 24 Flugzeuge nun bei Air Canada fehlen, muss man sich Ersatz suchen und hierbei greift man unter anderem auf die Hilfe von Lufthansa und Qatar Airways zurück.

Lufthansa fliegt für Air Canada zwischen Deutschland und Montreal

Air Canada und Lufthansa unterhalten ein Joint Venture auf den Transatlantikflügen zwischen Europa und Nordamerika, in welchem alle Einnahmen in einen Topf fließen und anschließend aufgeteilt werden. Daher ist es naheliegend, dass Lufthansa bei Air Canada aushilft und den täglichen Flug zwischen Frankfurt und Montreal übernimmt, damit das Fluggerät frei wird.

Ab Mitte Mai wird Lufthansa zwei mal täglich zwischen Frankfurt und Montreal mit einem Airbus A330-300 und einem Airbus A340-300 fliegen und damit den täglichen Flug von Air Canada ersetzen. Zusätzlich fliegt Lufthansa auch wie geplant zwischen München und Montreal, während Air Canada im Sommer keinen Flug zwischen Montreal und Deutschland anbieten wird.

Qatar Airways fliegt mit zwei Airbus A330 für Air Canada

Auch Qatar Airways wird bei Air Canada aushelfen und hierfür zwei Airbus A330-200 samt Crew an Air Canada im Wetleas vermieten. Die Qatar Airways Airbus A330-200 sollen ab dem 15. Juni unter Air Canada Flugnummer zwischen Montreal und Paris, sowie Montreal und Barcelona fliegen.

Die Qatar Airways Airbus ersetzen die Boeing 767-300 von Air Canada Rouge (der Ferienflieger von Air Canada ) auf dem Flug nach Barcelona und einen Airbus A330-300 von Air Canada selbst auf dem Flug nach Paris.

Air Canada verlängert Leasing von älteren Flugzeugen und übernimmt sechs WOW Air Airbus A321

Nachdem neben den 24 bereits in der Flotte befindlichen Boeing 737Max auch noch weitere Maschinen des Typs nicht ausgeliefert werden können, hat sich Air Canada dazu entschieden die Leasingverträge von drei Airbus A320 und drei Embraer 190 kurzfristig zu verlängern.

Hiermit will man die fehlenden Kapazitäten ausgleichen. Um welche Laufzeit Air Canada diese Verträge nun verlängert hat ist nicht bekannt, man geht allerdings von mindestens sechs Monaten aus.

Zusätzlich übernimmt Air Canada dauerhaft sechs Airbus A321, welche zuvor bei WOW Air im Einsatz waren. Die Flugzeuge sind nach der Pleite von WOW Air kurzfristig verfügbar geworden und werden in die Flotte von Air Canada Rouge integriert. Auch die entsprechende Lackierung und Kabine sollen die neuen Flugzeuge bekommen.

Omni Air International fliegt für Air Canada nach Hawaii

Zusätzlich hat Air Canada noch bei Omni Air International eine Boeing 767 samt Crew im Wetlease gemietet um die Air Canada Rouge Flüge zwischen Vancouver und Honolulu, sowie Maui durchzuführen.

Omni Air International hat einen recht schlechten Ruf, da die Flugzeuge verhälnismäßig alt und unbequem sind und auch die Kabinenaustattung nicht mehr up to date ist. Für Air Canada ist dieser Einsatz sicher nur eine Notlösung.

Air Canada streicht Strecken wegen dem Boeing 737Max Grounding

Einige Strecken muss Air Canada sogar komplett streichen bzw. aussetzen, da man hier keinen passenden Ersatz für die Boeing 737 Max gefunden hat. So wird Air Canada folgende Flüge im Sommer 2019 anders als geplant nicht durchführen.

  • Halifax nach London Heathrow
  • St. John’s nach London Heathrow
  • Toronto nach Shannon
  • Toronto nach Abbotsford
  • Calgary nach London Heathrow

Zusätzlich wird der neue tägliche Flug zwischen Montreal und Bordeaux nicht wie geplant mit einer Boeing 737Max durchgeführt, sondern nur drei mal pro Woche mit einer Boeing 767-300 von Air Canada Rouge.

Lufthansa und Qatar Airways müssen bei Air Canada aushelfen | Frankfurtflyer Kommentar

Das Beispiel von Air Canada zeigt sehr deutlich, welche Probleme die Airlines durch das Grounding der Boeing 737Max haben. Da sich diese noch eine ganze Weile hinziehen wird, plant man nun mit anderen Fluggeräten und im Fall von Air Canada müssen unter anderem Lufthansa und Qatar Airways nachhelfen.

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