Review: Lufthansa First Class Airbus A380 Hong Kong nach München

Der letzte Langstreckenflug unserer Reise führte uns von Hong Kong nach München. Nachdem unsere Base in Frankfurt ist, hat uns sogar die Flugbegleiterin gefragt, warum wir nach München und dann nach Frankfurt fliegen. Das ist sehr schnell erklärt – Christoph wollte in einem A380 zurückfliegen. Nachdem ich schon das Reiseziel aussuchen und auf dem Hinweg mit meiner persönlichen Lieblingsairline Swiss fliegen durfte, war nun Christoph am Zug.

Lufthansa First Class Airbus A380 Hong Kong nach München | Check-In und Boarding

Da wir etwa sieben Stunden vor dem Weiterflug in Hong Kong ankamen und die Dame von Malaysia Airlines unsere Koffer nicht durchchecken konnte, mussten wir einreisen und die Koffer holen, um im Anschluss wieder einzuchecken und die Koffer aufzugeben. Klingt kompliziert, war es auch! Wir konnten leider nicht einfach zum Check-In Schalter gehen und einchecken, da dieser erst zwei Stunden später öffnen sollte. Wir wollten aber auch nicht am Flughafen rumsitzen, sondern die Zeit sinnvoll in der Lounge mit Arbeit und einer Dusche nutzen.

Das Problem hat Christoph dann kurzerhand gelöst, indem er mit dem Airport Express an die Central Station gefahren ist und dort das Gepäck aufgegeben hat. So waren wir etwa 1,5 Stunden vor Öffnung des Check-In Schalters eingecheckt und konnte in die Lounge. Etwas umständlich, aber für uns angenehmer, als einfach zu warten.

Pünktlich zum Boarding verließen wir die Lounge und machten uns auf den Weg zum Gate. Nach einer kurzen Zugfahrt und anschließendem Fußmarsch kamen wir am Gate an, wo mit einer leichten Verspätung mit dem Boarding begonnen wurde. Als Gäste der First Class durften wir zusammen mit den sechs anderen Gästen gemeinsam einsteigen.

Lufthansa First Class Airbus A380 Hong Kong nach München | Kabine und Sitz

Die Lufthansa First Class Kabine befindet sich im Airbus A380 von Lufthansa im Oberdeck ganz vorne und ist mit acht First Class Sitzen in einer 1-2-1 Konfiguration ausgestattet. Die Kabine wirkt extrem aufgeräumt und großzügig, was nicht zuletzt daran liegt, dass hier keine Overhead Bins verbaut sind. Jeder First Class Passagier hat einen eigenen kleinen Schrank, in welchen ohne Probleme zwei Handgepäckstücke, Schuhe, Kleidung und eine Jacke passt.

Da wir den Sitz in anderen Reviews bereits sehr ausführlich vorgestellt haben, möchte ich es hier kurz halten. Der Sitz ist mit einem dunklen Stoff bezogen und ordentlich gepolstert. Er lässt sich in verschiedene Stufen elektrisch verstellen, ebenso wie der Ottomane, der während dem Flug und auch im Bettmodus als Fußablage dienen kann.

Selbstverständlich warteten an Bord bereits die roten Rosen, Pyjamas, Amenity Kits und Hausschuhe auf uns.

Rechts und links vor der First Class Kabine sind zwei Badezimmer verbaut, die ausschließlich für die First Class vorgesehen sind. Hier hat man auch durchaus ausreichend Platz um sich umzuziehen, auch wenn sie nicht ganz so großzügig wie die neuen First Class Bäder von Singapore Airlines, Emirates oder Thai sind. Da man im Badezimmer für gewöhnlich sowieso nur nötige Dinge erledigt und die kürzeste Zeit des Fluges verweilt, war es für uns absolut ausreichend.

Lufthansa First Class Airbus A380 Hong Kong nach München | Service und Catering

Direkt nach dem Einsteigen wurden wir herzlich begrüßt und nach unseren Getränkewünschen zur Begrüßung gefragt. Christoph freute sich bereits auf den Champagner, ich war mit einem Wasser glücklich. Hierzu wurde ein heißes Tuch und ein Amuse Gueule gereicht, welches uns beiden geschmeckt hat.

 

Noch vor dem Start wurde die Essensbestellung aufgenommen. Obwohl es ein Nachtflug war, gab es die üblich große Auswahl.

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Direkt nach dem  Start wurde mit dem Eindecken des Tisches begonnen. Hier freue ich mich immer besonders über die hübschen Salz- und Pfefferstreuer. Eine verrückte Kleinigkeit, die mich immer wieder erfreut. Begonnen wurde mit dem Lufthansa typischen Kaviar Gang, leider immer noch ohne Perlmutt Löffel, den Christoph immer vermisst. Dennoch hat der Kaviar sehr gut geschmeckt und war schön präsentiert.

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Die Vorspeisen, welche im Anschluss gereicht wurden und auch die Hauptspeise waren ebenfalls sehr lecker und schön anzusehen. Beim Dessert habe ich leider, wie so oft, aufgegeben und mich dazu entschieden zu schlafen. Es war immerhin schon ca. 1:30 in der Nacht. Da Christoph auf die Vorspeisen und den Hauptgang verzichtet hat, hat er sich fürs Dessert „geopfert“ und es als gut befunden.

Ich schlafe in Flugzeugen, auch in der First Class, immer entweder kurz oder schlecht. Auf diesem Flug habe ich etwa 3,5 Stunden geschlafen, Christoph hat volle acht Stunden geschafft. Nach zwei Filmen aus dem In Flight Entertainment und Surfen im Internet, was mit dem Internet Voucher, welcher an alle First Class Gäste ausgeteilt wird und für den kompletten Flug gilt, prima funktioniert hat, war es schon wieder Zeit zu frühstücken.

Der Service der Crew war sehr herzlich und proaktiv. Getränke wurden regelmäßig aufgefüllt und zu ein bisschen Small Talk waren sie ebenfalls aufgelegt.

Trotz des guten Services und des Caterings empfanden wir den Flug als anstrengend. Das lag keinesfalls an der Crew, sondern an den Passagieren. Ich saß auf 1A und Christoph auf 2A. Neben Christoph saß ein älteres Pärchen (ca. 60/65 Jahre alt), was sich unmöglich benommen hat. Die Crew wurde nicht angesehen, es wurde die ganze Zeit nur geschimpft und Crewmitglieder, die Getränke angeboten haben wurden mit einem unfreundlichen „Handwinker“ weg geschickt, um drei Sekunden später zu klingeln und sich zu beschweren, dass das Glas leer war. Der angebotene Pyjama wurde als „hässlich“ betitelt, das Amenity Kit als „grotesk“ und das Essen als „ekelhaft„.

Zudem hat sich das Pärchen den kompletten Flug über laut gestritten. Uns hat weniger der daraus entstandene Lärm gestört, als das Verhalten der Crew gegenüber. Kennt Ihr das? Irgendwie will man wegschauen, aber es geht nicht. Die Crew tat uns einfach nur leid. Hätten wir diese Situationen nicht persönlich mitbekommen, hätten wir der Crew nicht angemerkt, dass irgend etwas anders läuft. Ich weiß selbst, wie stressig es sein kann, unberechtigt unzufriedene (in meinem Fall) Patienten zu haben. Man muss wirklich ein Poker Face aufsetzen, dass die restliche Kundschaft nichts mitbekommt.

Lufthansa First Class Airbus A380 Hong Kong nach München | Frankfurtflyer Kommentar

Unser Flug war wirklich sehr angenehm. Die Crew war gut drauf und hat uns trotz voller Kabine toll versorgt. Mir persönlich ist der Sitz zum Schlafen etwas zu hart, für Christoph hingegen war er perfekt. Aber so sind Geschmäcker bekanntlich verschieden.

Wirklich unmöglich fand ich das Paar, welches in der zweiten Reihe in der Mitte saß. Die beiden haben sich vom Boarding bis zum Aussteigen einfach nur UNMÖGLICH aufgeführt. Ich habe in der First Class schon ein paar Dinge erlebt, die ich selbst niemals machen würde (sehr betrunkene Passagiere, halbnackt herumlaufen etc.), aber dieses Verhalten der Crew gegenüber war unterste Schublade. Ich, als unbeteiligte Passagierin, habe mich geschämt und die Crew hatte sicher keinen einfachen Flug.

Uns gegenüber hat die Crew sich nichts anmerken lassen, was ich extrem professionell fand. Hut ab!

 

Alle weiteren Teile des Tripreports findet Ihr hier:

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Mariott Kota Kinabalu

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Lufthansa First Class Airbus A380 Hong Kong nach München

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5 Kommentare

  1. Habt ihr dann wenigstens mal die zwei Turteltauben auf ihr Verhalten angesprochen und Euch wegen der Lautstärke beschwert?
    Oder es nur stillschweigend hingenommen? Euch ging es schließlich auch auf die Nerven..

    Also ich hätte spätestens nach einer halben Stunde die Beiden mal zur Rede gestellt!

  2. Ich bleibe dabei – die LH First ist wie eine normale Business vom Essen abgesehen. Die LH Business ist so schlecht, da gibt es keinen Vergleich. Ich selbst bin auch ein Fan von SWISS wenn es schon der LH Konzern sein muss. Fliege in meinen nächsten Urlaub extra über Zürich um die LH Business zu vermeiden.

  3. Hi Nicole,

    Ich fliege im April das erste Mal mit meinem Freund First, auch mit LH im A380.
    Ich habe eine Frage zu den Sitzplätzen: warum habt ihr A1 und A2 gewählt und keine Plätze zusammen in der Mitte?
    Ich frage mich nämlich was besser ist als Paar, zusammen in der Mitte oder getrennt, aber dafür am Fenster.
    Der Flug ist auch ein Nachtflug.

    Viele Grüße
    Saskia

    • Hi Saskia,

      in der First ist das eigentlich egal. Wir haben sowohl bei einem Flug in der Mitte als auch an den Fenstern gut geschlafen. Da Christoph nichts mehr essen wollte, sondern sich direkt schlafen legen wollte, entschieden wir uns für die Fensterplätze, weil ich unglaublich gerne am Fenster sitze. Wäre er noch länger wach geblieben, hätten wir vermutlich eher die Plätze in der Mitte gewählt.

      LG Nicole

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