Sogen um Rezession: Lufthansa will Eurowings Discover wohl langsamer wachsen lassen als geplant

Das Geschäft mit den Urlaubsflügen wurde von Lufthansa lange etwas stiefmütterlich behandelt, bis man es vor einigen Jahren wieder als den neuen Wachstumsmarkt für sich entdeckt hatte. Nachdem man inzwischen die eigene Ferienflieger Airline Condor komplett verkauft hatte, hat man sich mit Eurowings Discover einen neuen eigenen Ferienflieger aufgebaut.

Dabei lief es in den letzten Monaten bei Eurowings Discover auch extrem gut und in weniger als einem Jahr nach dem Erstflug hat die Airline bereits über 1 Millionen Passagiere befördert. Dabei sind immer neue Langstrecken dazu gekommen und anders als ursprünglich geplant, fliegt Eurowings Discover inzwischen auch Kurz- und Mittelstrecken zu Urlaubszielen.

Dabei standen die Zeichen bei Eurowings Discover klar auf massivem Wachstum und man musste sogar eine ganze Reihe von Flugzeugen inkl. Crews bei Finnair und Air Baltic anmieten, damit man das geplante Programm auch zuverlässig fliegen kann.

Nun sieht man bei der Lufthansa Gruppe aber sehr düstere Vorzeichen für den Markt ab Deutschland und beim Kranich hält man eine Rezession in Deutschland inzwischen für fast unumgänglich. Dabei nimmt man an, dass die Deutsche Wirtschaft härter von der Rezession getroffen wird als andere Märkte und es scheint so zu sein als würde man jetzt bei den Ferienfliegern genau darauf reagieren.

So hat Eurowings Discover die „Casting Days“ für neue Crews bis auf weiteres erst einmal verschoben und auch wenn man nicht öffentlich bestätigen will, dass man nun einen Gang zurück schalten will, ist wohl klar, dass weniger Personal auch langsameres Wachstum bedeutet, denn spätestens seit diesem Sommer wissen wir alle was es bedeutet wenn Airlines mit zu wenig Personal operieren müssen.

Auch strafft Lufthansa zum 1. Oktober die Verwaltung der Ferienflieger Edelweiss und Eurowings Discover noch einmal, denn dann werden beide Airlines von dem gleichen Chef zusammen geführt. 

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Leider ist die Annahme der Lufthansa Führung, dass wir in 2023 eine Rezession in Deutschland haben werden nicht unrealistisch und man darf auch davon ausgehen, dass viele Menschen dann weniger für Urlaube und Reisen ausgeben werden, bzw. vorerst komplett darauf verzichten wollen. Dies wird das Wachstum von Eurowings Discover natürlich behindern.

Dabei bedeutet dies nicht, dass der Ferienflieger im kommenden Jahr nicht doch wachsen wird. So sollen auch in 2023 neue Flugzeuge hinzu kommen und es wird auch Personal weiter eingestellt, man sucht nur nicht mehr so exzessiv wie man es noch vor einigen Monaten machen musste.

Danke: aero.de

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